Geben wir es zu, wir haben uns alle auf der Baselworld 2016 an der neuen Rolex Daytona mehr als erfreut. Obwohl es nicht wirklich eine komplett neue Uhr ist, ist sie im Grunde genommen DIE Uhr, auf die jeder Rolex-Liebhaber während der letzten fünf oder sogar zehn Jahre gewartet hat. Es wird sehr interessant zu sehen, wie schwer es innerhalb der nächsten zwei oder drei Jahre werden wird, eine neue Daytona zu bekommen und wie die Preise aussehen werden (teurer als der Listenpreis? Doppelt oder dreimal so teuer?). Meine simple persönliche Meinung: Ich mag die neue Rolex Daytona 2016 mit Cerachrom-Lünette wirklich sehr.
Vor allem ist die Oyster Perpetual Cosmograph Daytona eine der vom Rennsport am stärksten inspirierten Chronographen und ein Kultobjekt. Dennoch ist am spannendsten, dass die neue Daytona nun in einem neuen Design mit einer modernen Cerachrom-Lünette konzipiert wurde. Wir schauen uns diese Uhr nun etwas genauer an, die es in vier großartigen Varianten gibt.
Ein kurzer Rückblick
1963 hat Rolex als Antwort auf die Rennbegeisterung vieler den Daytona Chronograph entwickelt. Wenn man das einzigartige Design außer Acht lässt, wurde der Zeitmesser aus purer Leidenschaft für Langlebigkeit und Perfektion konzipiert, mit dem Siegesgedanken im Hinterkopf: Am Ende geht es nur ums Gewinnen.
Die Uhr selbst hat dank ihrer hervorragenden Leistung und vor allem dank ihrer Zuverlässigkeit bis heute Gewaltiges erreicht. Dadurch wurde die Daytona für so viele Jahre ein Synonym für die Marke Rolex und eine der legendärsten Sammleruhren weltweit.
Patentierte High-Tech-Lünette
Die Daytona ist mit einer Lünette ausgestattet, deren Tachymeterskala für Geschwindigkeitsmessungen von bis zu 400 km/Std. verwendet werden kann – was ungefähr dem Potential des Supersportwagen Bugatti Veyron entspricht. Das ist in der Tat sehr schnell – wenn man diese Geschwindigkeit doch nur erreichen könnte…
Die neue patentierte High-Tech-Lünette der Daytona aus Cerachrom in Monoblock-Bauweise überzeugt mit einer Vielzahl an Vorteilen, die für den Rennsport und im Alltag von Vorteil sind. Sie ist korrosionsbeständig und aufgrund des Keramikmaterials praktisch kratzfest. Außerdem wird sich die Farbe niemals verändern, wodurch sie immer tadellos aussieht.
Die Modelle
Auf der Baselworld 2016 hat Rolex vier neue Modelle der Daytona vorgestellt. Die schwarze Cerachrom-Lünette findet sich exklusiv bei den Edelstahl-Modellen, wahlweise mit einem weißen oder schwarzen Zifferblatt. Es gibt auch eine Variante aus massivem Gelbgold mit grünem Zifferblatt sowie eine Variante aus massivem Weißgold mit blauem Zifferblatt. Die Modelle aus Edelmetall besitzen keine Keramik-Lünette.
Des Weiteren besitzt das Uhrenarmband der Daytona die Rolex Oysterlock-Sicherheitsschließe, der versehentliches Öffnen verhindert. Diese Vorrichtung ist wirklich sehr praktisch. Außerdem besitzt sie ein patentiertes Easylink-Schnellerweiterungssystem, dass jedem erlaubt, das Uhrenarmband ganz einfach um bis zu 5 mm zu verlängern, ohne dafür irgendwelche Werkzeuge zu benutzen. Das ist besonders bequem, wenn man unterwegs ist.
Das „Arbeitstier“
Wir alle schätzen Rolex für ihre „Chronometer der Superlative“-zertifizierten Uhrwerke die deutlich über normalen COSC-Standards geprüft werden: Sie sind einfach äußerst belastbar und verlässlich. Für den Laien bedeutet das schlichtweg, dass es sich um eine Uhr von hervorragender Qualität und Ganggenauigkeit handelt. Eine COSC-Zertifizierung besitzen andere Uhren auch. Aber wenn es um Rolex geht, dann wird Konsequenz bewiesen.
Bei der neuen Daytona hat sich Rolex entschieden, sein hauseigenes Kaliber 4130 Chronographenwerk zu verwenden. Der Chronograph arbeitet mit Schaltrad und vertikaler Kupplung, was dieser Tage sehr viele positive Rezensionen erhält. Das Werk verfügt außerdem über einen beidseitig aufziehenden Automatikrotor sowie eine Unruh mit Spiralfeder aus blauem Parachrom, welches ein weiteres der streng geheimen Materialien von Rolex ist, das mit erstklassigen antimagnetischen Eigenschaften überzeugt. Diese Eigenschaften erhöhen die Zuverlässigkeit der Daytona und natürlich insbesondere ihre Präzision – selbst unter Extrembedingungen.
Das Parachrom-Material, bestehend aus Niobium, Zirkonium sowie Sauerstoff, das für die Spiralfedern verwendet wird, erlaubt es der neuen Daytona-Uhr inmitten von Temperaturschwankungen und physikalisch kritischer Verwendung unglaublich stabil und höchst zuverlässig weiter zu funktionieren. Ob wir es zugeben oder nicht: Wir alle haben schon einmal heikle Situationen erlebt, in denen heftige Erschütterungen eine Uhr komplett beschädigen können.
Fazit
Die Modelle der 2016er Rolex Daytona sind wirklich großartig, aber sie hätten vielleicht noch einen Tick besser sein können, wenn dieselbe Keramiklünette in allen Modellen verbaut worden wäre. Das Gelbgold mit grünem Zifferblatt sieht hervorragend und sehr sportlich aus. Dazu wäre der Kontrast mit schwarzer Keramik sicherlich beeindruckend.
Allerdings kommt es nicht wirklich darauf an, dass die Edelmetalle ohne Keramik-Lünette konzipiert wurden. Sie sind alle zertifizierte Chronometer der Superlative. Wir alle wissen, was diese Auszeichnung bedeutet – besonders, wenn es von Rolex kommt.