Breitling ist ein Schweizer Uhrenunternehmen, das seit 1884 für absolute Präzision in der Uhrmacherkunst steht. Alle Instrumente, die bei Breitling entstehen, zeichnen sich durch hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsstärke aus und sind von der offiziellen Schweizerischen Chronometerkontrolle (COSC) zertifiziert. 1952 gelang der Firma die Entwicklung ihres bekanntesten Modells: Navitimer.
Der Armbandchronograph, mit Funktionen wie der Berechnung von Durchschnittsgeschwindigkeit oder Treibstoffverkauf war ein ideales Zeitmessgerät für die Luftfahrt. Das Modell wurde schnell zu einem Kultobjekt unter Piloten und wird seit seiner Lancierung beinahe ununterbrochen hergestellt. Bekannte Serien dieses Uhrenklassikers, wie etwa Navitimer 01, Navitimer Cosmonaute oder Navitimer World, erfreuen sich auch heute großer Beliebtheit. Wer einen Navitimer am Handgelenk trägt, kommuniziert wie nebenbei seinen Sinn für Ästhetik und seine Leidenschaft für hochwertige Uhrmacherkunst.
Breitling etabliert sich als Uhrenmarke für die Luftfahrt
Seit der Gründung im Jahr 1884 spezialisierte sich die Firma Breitling auf die Herstellung von Zeitmessgeräten für den Bereich Sport. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Aeronautik aufkam, stellte sich das Unternehmen der Aufgabe, präzise Zeitmessgeräte für die Luftfahrt zu entwickeln. 1936 erregte Breitling mit einem Bordchronographen für Cockpits Aufsehen. Dieser wurde prompt von verschiedenen Luftstreitkräften aufgenommen, unter anderem von der Royal Air Force. 1942 entwickelte Breitling das Uhrenmodell Chronomat, eine Armbanduhr mit Rechenschieber, die komplexe Berechnungen ermöglichte. Der Chronomat gilt als Vorreiter der Navitimer, die 1952 schließlich auf den Markt kam.
Von der Pilotenuhr zum Kultobjekt
Heute gibt es weit über 800 verschiedene Versionen der Navitimer – ein Indiz dafür, dass die Faszination für den Armbandchronographen nicht nachlassen will. Doch was macht das Uhrenmodell eigentlich so besonders? Mit der Navitimer kam 1952 eine absolute Innovation auf den Markt. Das Modell wurde speziell für die Luftfahrt und deren konkrete Bedürfnisse entwickelt. Die Navitimer verfügt über eine sehr komplexe Lünette mit drehbarer Rechenschieb-Skala. Der Fliegerchronograph kann die Durchschnittsgeschwindigkeit, Steig- und Sinkflutraten und sogar den Treibstoffverbrauch berechnen. Man bedenke, dass die Bordelektronik 1952 lange nicht auf dem technischen Stand von heute war.
Infolgedessen wurde die Navitimer besonders von Piloten sehr geschätzt und wurde im Jahr der Markteinführung durch die AOPA (Aircraft Owners and Pilots Association) sogar offiziell als Pilotenuhr empfohlen. Heute ist die Luftfahrt zwar nicht mehr auf die präzise Messung des Fliegerchronographen angewiesen, doch unter Piloten und Aeronautikfans hat die Navitimer Kultstatus erreicht.
Bis heute blieb die Navitimer beinahe unverändert
Im Laufe der letzen 60 Jahre wurden zahlreiche Versionen der Navitimer hergestellt. Die ersten Modelle des Armbandchronographen hatten einen Durchmesser von 40 mm und eine Höhe von ungefähr 15 mm. Damit war die Navitimer eine sehr große, für damalige Zeiten fast schon zu große Uhr. Kein Wunder, bei den aufwendigen Funktionen. Doch die Größe des Modells wurde bald deutlich reduziert. Erstaunlich ist, dass trotz der Verkleinerung sowohl die Qualität als auch die Funktionen der Uhr unverändert geblieben sind. Kleine Ausnahme: Um die Datumsanzeige wie ursprünglich auf Höhe der Ziffer 3 zu belassen, mussten die Zifferblätter der Stoppfunktion an eine andere Stelle verschoben werden. Seit dem Jahr 1969 gibt es die Navitimer auch mit automatischem Aufzug. Bei diesen Modellen befindet sich die Datumsanzeige zwischen den Ziffern 4 und 5. Breitling entwickelte die Komplikationen des Armbandchronographen stets weiter: Heute gibt es Navitimer mit GMT, ewigem Kalender oder eigenem Manufakturwerk. Im Folgenden werden die wichtigsten Modelle des legendären Fliegerchronographen kurz vorgestellt.
Navitimer 01 – der Klassiker des Armbandchronographen
Die Navitimer 01 überzeugt durch das Breitling Manufakturkaliber 01. Wie alle Uhren aus der Reihe besticht sie durch Zuverlässigkeit und absolute Präzision. Das Gehäuse des Modells ist aus Edelstahl gefertigt und das Zifferblatt ist in elegantem Schwarz gehalten. Der rote Sekundenzeiger sowie silberne Chronographenzähler setzen dabei raffinierte Highlights. Die Lünette der Navitimer 01 verfügt über den typisch gezahnten Reliefrand, wodurch eine einfache Bedienung des Rechenschiebers gewährleistet wird. Die Lünette ist in beide Richtungen drehbar. Mit einem Durchmesser von 43 mm und einer Höhe von 14,25 mm ist die Navitimer 01 keine kleine Armbanduhr. Durch ihre klassische Form wirkt sie jedoch keinesfalls aufdringlich. Die Navitimer 01 ist wahlweise mit einem Armband aus Stahl oder aus hochwertigem Leder erhältlich. Das Gehäuse des Modells gibt es auch in luxuriösem Rotgold. Piloten, Fans der Aeronautik und Uhrenliebhaber werden an diesem klassischen Navitimer-Modell ihre wahre Freude haben.
Navitimer Cosmonaute – der erste Armbandchronograph im Weltall
Darauf ist Breitling besonders stolz: 1962 reiste eine Navitimer ins Weltall – die Navitimer Cosmonaute. Der Astronaut Scott Carpenter trug sie bei seinem Orbitalflug in der Kapsel Aurora 7 am Handgelenk. Der Name verrät es bereits – die Uhr wurde in erster Linie für Reisen in die kosmische Atmosphäre entworfen. Dabei durfte auf eine 24-Stunden-Graduierung nicht verzichtet werden. Der Astronaut sollte schließlich wissen, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Die Uhren aus der limitierten Edition Scott Carpenter sind auch heute noch erhältlich. Eine aktuelle Linie der Cosmonaute nennt sich Blacksteel. Dabei handelt es sich um eine technisch aufwendige Sonderedition, die auf 1.000 Exemplare limitiert ist. Wie der Name schon verrät – die Blacksteel ist aus schwarzem Stahl gefertigt. Neben der Sonderedition sind auch die klassischen Modelle der Cosmonaute erhältlich. Diese gibt es mit Gehäuse aus Stahl oder Rotgold sowie verschiedenen Armbandausführungen.
Für Fans von großen Reisen gibt es die Navitimer World
Mit der Navitimer World kommen auch vielreisende Uhrenliebhaber voll auf ihre Kosten. Das Modell besticht durch ein doppeltes Zeitsystem, das nicht nur praktisch, sondern auch extrem gut lesbar ist. Die Uhr verfügt über einen zweiten Zentralzeiger, der sich durch eine rote Spitze deutlich absetzt. Und über diesen zweiten Zeiger kann der Uhrenträger eine weitere Zeitzone ablesen. Durch eine 24-Stunden-Skala wird verhindert, dass Tag und Nacht verwechselt werden – bei einem Jetlag kann genau das schließlich schnell passieren. Das Gehäuse des Modells ist aus hochwertigem Stahl gefertigt. Das Lederarmband der Navitimer World ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich. Natürlich gibt es auch eine Armbandvariante aus massivem Stahl. Auf dem Gehäuseboden sind von New York über Moskau bis Bangkok alle bedeutenden Weltmetropolen mit der entsprechenden Stundenanzahl der Zeitverschiebung eingraviert.
