11/03/2015
 3 Minuten

Uhrenarmbänder – eine Uhr, viele Varianten

Von Christopher Beccan

Als Uhrenliebhaber und -sammler ist mir die Ästhetik einer Uhr sehr wichtig. Schließlich war diese doch letzten Endes ausschlaggebend für den Kauf. Die Farbe des Zifferblatts, das Material des Gehäuses und all die anderen kleinen Details, auf die wir achten, beeinflussen unsere Kaufentscheidung. Doch eines der wichtigsten Details, das gerne übersehen wird, ist das Armband.

Ein Armband kann die Optik und Haptik einer Uhr komplett verändern und sie manchmal am Handgelenk des Trägers sogar kleiner oder größer erscheinen lassen. Zudem beeinflusst es die Vielseitigkeit einer Uhr; oft ist schon allein das Armband ausschlaggebend dafür, ob eine Uhr zum Outfit passt.

Die meisten, wenn nicht alle Sportuhren, werden mit Leder- oder Kunststoffarmbändern verkauft, mit denen man eigentlich nichts falsch machen kann, auch wenn manche sagen werden, dass es für jede Art von Armband die passende Gelegenheit gibt. Wird eine Uhr mit einem Metallarmband verkauft, ist dieses meiner Meinung nach ein echter Allrounder – es passt zu so ziemlich jedem Outfit und kann manchmal eine Uhr sogar deutlich größer wirken lassen. Das gilt vor allem für integrierte Armbänder, die aber auch den Gesamtlook einer Uhr bestimmen.

Lederarmbänder sind seit Jahrzehnten auf dem Markt und es gibt sie in allen möglichen wunderbaren Farben, Größen und Lederarten. Zu den gängigsten Ausführungen gehören Modelle aus Alligator- oder Krokodilleder, die meiner Meinung nach zu so gut wie jeder klassischen Uhr und damit auch zu förmlicheren Anlässen passen. Allerdings es gibt auch Lederarmbänder, die besser zu einem sportlicheren Outfit passen. Kalbsleder wird schon seit vielen, vielen Jahren für Gürtel, Handtaschen und Polstermöbel verwendet. Es ist besonders weich und anschmiegsam und eignet sich daher perfekt für Lederarmbänder. Zudem kann es bearbeitet werden, um ihm einen Vintage-Look zu verleihen, und es passt gut zu Sportuhren bzw. sogar noch besser zu alten Sportuhren wie z. B. Rolex Submariner oder Omega Speedmaster.

Ein besonders bei Trägern von Sportuhren beliebtes, vielseitiges Armband ist das NATO-Armband. Aber wie ist es eigentlich entstanden? Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass es das NATO-Armband noch gar nicht so lange gibt, wie manche vielleicht glauben. Die Bezeichnung „NATO“ erhielt es jedenfalls erst nachträglich, denn die NATO selbst (North Atlantic Treaty Organisation) wurde erst vor 66 Jahren gegründet. Das NATO-Armband war ursprünglich für das britische Verteidigungsministerium entwickelt worden und wird – nach dem Formular, mit dem es angefordert werden musste – auch als G10-Armband bezeichnet. Der Begriff NATO leitet sich von der NATO Stock Number ab, unter der das Armband gelistet war.

Rolex Submariner NATO-Band
Rolex Submariner NATO-Band, Bild:: Auctionata

NATO-Armbänder gab es bemerkenswerterweise ausschließlich mit einer Breite von 20 mm und in dem Farbton „Admiralty Grey“. Heute ist das kleine, altmodische Nylonarmband angesagter denn je und in unzähligen Farben und Größen passend für jeden Geschmack erhältlich. Für mich persönlich gehört das NATO-Armband eher in die warmen Monate, da sich zum einen eine Sportuhr damit extrem leicht anfühlt und zum anderen die breite Farbpalette die Möglichkeit bietet, die Uhr für den Sommer ein wenig herauszuputzen. Den NATO-Armbändern ganz ähnlich sind die geflochtenen Perlonarmbänder, die sich sehr gut eignen, um einer Uhr im Sommer eine individuelle Note zu verleihen.

Darüber hinaus gibt es Kautschukarmbänder, die gerade bei sportlichen Aktivitäten oder beim Wassersport sehr praktisch und auch recht angenehm zu tragen sind. Sie sind genauso weich wie Lederarmbänder, sind aber deutlich wasserfester. Ungeachtet all dessen gibt es natürlich auch Uhren, die einfach nur mit ihrem Originalarmband gut aussehen, aber bekanntlich verleiht ja erst die Vielfalt dem Leben die richtige Würze.


Über den Autor

Christopher Beccan

Christopher Beccan ist Gründer des Online-Magazins „Bexsonn“ und schreibt dort regelmäßig über seine zwei Leidenschaften: Außergewöhnliche Uhren und Whisky. Weitere …

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