Rolex Yacht-Master II

Groß, luxuriös und funktional: Die Genfer Luxusuhrenmanufaktur Rolex präsentierte die auffällige Yacht-Master II erstmals im Jahr 2007 in je einer Variante aus Gelbgold und Weißgold. Damals sorgte die 44 mm große Armbanduhr für beträchtliches Aufsehen, denn sie hatte weder optisch noch technisch etwas mit ihrer Namensschwester Yacht-Master zu tun. Denn während es sich bei der Yacht-Master um eine vergleichsweise einfache Drei-Zeiger-Uhr mit Datum im Stil der Submariner Date handelt, hat die Yacht-Master II technisch wie funktional einiges mehr zu bieten.

Rolex konzipierte die Yacht-Master II speziell für Segler, die während einer Regatta Startsequenzen messen müssen. Hierzu entwickelte der Hersteller eigens das Kaliber 4160 – ein Chronographenwerk mit der Komplikation eines programmierbaren Timers. Neben dem Kaliber 9002, das Rolex für die Sky-Dweller verwendet, ist es das komplizierteste Uhrwerk von Rolex. Das Kaliber ermöglicht es dem Träger mit raffinierter Technik, den Countdown einer Regatta präzise einzustellen. 2013 wurde es durch das nur leicht modifizierte Kaliber 4161 ersetzt.

Das Zählwerk des 4160/4161 besteht aus einem Programmierwerk mit mechanischem Speicher, der es ermöglicht, einen Countdown von bis zu 10 Minuten einzustellen. Die Countdown-Funktion kann durch Drehen der sogenannten Ring-Command-Lünette um 90 Grad gesperrt und entsperrt werden. Die Lünette ist also mechanisch mit dem Uhrwerk verbunden. Für Regatta-Teilnehmer ist die Yacht-Master II somit das perfekte Werkzeug, den richtigen Startzeitpunkt einer Regatta zu bestimmen.

Während der gesamten Bauzeit nahm Rolex bis heute nur minimale Veränderungen an der Yacht-Master II vor. Diese erfolgten im Jahr 2017 anlässlich des 10. Jubiläums der Uhr. Damals wurden die quadratischen Indizes bei sechs und zwölf Uhr durch ein Rechteck bzw. ein umgekehrtes Dreieck ersetzt. Außerdem erhielt die Uhr den Rolex-typischen Mercedes Stundenzeiger, der zuvor als Stabzeiger ausgeführt war.

Beim Armband setzt Rolex bei allen Modellen auf das bewährte dreireihige Oyster-Band mit Oysterlock-Sicherheitsfaltschließe und Easylink-Verlängerung.

Allen vier Referenzen der Yacht-Master II gemeinsam ist ihr 44 mm großes Oyster-Gehäuse. Eine weitere Gemeinsamkeit der Modelle aus Edelstahl sowie Gelb- und Everose-Gold besteht in der blauen Ring-Command-Lünette aus Cerachrom. Lediglich für die Weißgold-Variante verwendet Rolex anstelle von Keramik Platin. Auf der Lünette selbst befinden sich die Timer-Zahlen von 1 bis 10 sowie im unteren Bereich der Schriftzug „Yacht-Master II“.

Entsprechend der speziellen Funktion gestaltet sich das Zifferblatt der Yacht-Master II, das bei allen vier Varianten weiß ausgeführt ist. Auf dem äußeren Rand des Blatts befinden sich zwölf applizierte Indizes, die mit der blau nachleuchtenden Leuchtmasse Chromalight gefüllt sind. Während die Indizes von 1 bis 5 und 7 bis 11 als Quadrate gestaltet sind, ist der 12-Uhr-Indikator als Dreieck und der Index bei 6 Uhr seit 2017 als Rechteck ausgeführt. Zuvor wiesen alle Indizes eine Quadratform auf.

Unterhalb der Stundenmarkierungen befindet sich die Countdown-Skala mit arabischen Ziffern von 1 bis 10. Die Yacht-Master II besitzt außerdem eine kleine Sekunde, die oberhalb der 6-Uhr-Position positioniert ist.

Das Zeigerspiel ist bei allen Modellen der Yacht-Master II identisch. So verfügen die Uhren über einen Stunden- und Minutenzeiger, einen Zeiger für die Stoppfunktion sowie einen dreieckig gestalteten roten Zeiger für den Countdown Timer. Yacht-Master II sind mit einer verschraubten Triplock-Krone und einem kratzfesten Saphirglas ausgestattet, die Wasserdichtigkeit beträgt 100 m (10 bar).

Teilnehmer einer Segelregatta möchten nach dem Startsignal so schnell wie möglich die Startlinie überqueren. Vor dem Start wird die verbleibende Countdown-Zeit angegeben, die zwischen einer und zehn Minuten variieren kann. Hier kommt die Funktion der Yacht-Master II zum Einsatz.

Das Kaliber 4161 ist ein mechanisches Chronographenwerk mit einem programmierbarem Timer, der zehn Minuten herunterzählen kann. Der Countdown-Mechanismus besteht aus einem Säulenrad, das sich durch die Hauptplatine erstreckt und eine vertikale Kupplung besitzt. Der Mechanismus ermöglicht es dem Träger, die Zeit vor dem offiziellen Countdown zu programmieren und dann den Timer zu starten, sobald der Countdown begonnen hat. Die Countdown-Funktion kann durch Drehen der Lünette um 90 Grad gesperrt und entsperrt werden.

Sollte der Träger den Countdown entweder zu früh oder zu spät gestartet haben, kann der Countdown neu synchronisiert werden. Durch Betätigen des Start/Stopp-Drückers auf der 2-Uhr-Position und anschließendes Drücken des Rückstellknopfes auf der 4-Uhr-Position stellt sich der Minuten-Countdown-Zeiger auf die nächste Minute ein, während der Stoppsekundenzeiger auf die 0 zurückkehrt.

Das Kaliber 4161 ist als Chronometer zertifiziert. Es ist mit einer Parachrom Breguet-Spirale, sowie eine Glucydur-Unruh ausgestattet. Die Unruh oszilliert mit 28.800 Halbschwingungen in der Stunde (A/h). Nach Vollaufzug der Feder bietet das Uhrwerk eine Gangreserve von 72 Stunden.