Cartier Santos 100

Neuauflage zum 100. Jubiläum der Santos

Cartier präsentierte die Santos 100 im Jahr 2004, genau 100 Jahre nachdem die Santos als erste Fliegeruhr der Welt in die Geschichte der Uhrmacherei einging.

Die Modellreihe Santos 100 fällt aufgrund der Größe ihrer Uhren auf: Die Maße des quadratischen Gehäuses betragen bis zu 41 mm x 51 mm, was den Zeitmessern eine deutlich wuchtigere und maskulinere Anmutung verleiht. Hierzu trägt auch die siebenseitige Krone mit ihrem Kronenschutz bei. Die Santos 100 ist jedoch trotz aller Neuerungen eindeutig als Vertreterin der Santos-Familie zu erkennen. Merkmale wie die acht Schrauben auf der Lünette sowie das quadratische Zifferblatt mit römischen Ziffern und Eisenbahnminuterie waren schon bei der Ur-Santos zu finden.

Cartier produzierte die Santos bis zum Jahr 2017. In dieser Zeit entwickelte sich die Reihe zu einer ausgewachsenen Kollektion mit zahlreichen teils sehr unterschiedlichen Modellen. Das Flaggschiff der Reihe ist die Santos 100 XL Flying Tourbillon mit Manufakturkaliber und fliegendem Tourbillon. Ein weiteres Highlight stellt die Santos 100 Skeleton dar. Bei dieser Skelettuhr ergeben die Brücken des Uhrwerks die römischen Indizes. Chronographen und klassische Drei-Zeiger-Modelle finden Sie ebenfalls in der Kollektion.

Die Pariser Maison verwendet als Material für die Gehäuse sowohl Gold als auch Edelstahl. Zudem stehen verschiedene Bicolor-Varianten bereit. Neben der üblichen Kombination aus Edelstahl und Gelbgold gibt es auch Ausführungen aus schwarz beschichtetem Titan und Roségold oder Edelstahluhren, die teilweise mit einer schwarzen Kautschukschicht versehen sind. Sehr beliebt sind auch die sogenannten Iced Out Modelle, bei denen Cartier das Gehäuse fast vollständig mit Diamanten verziert.

Als Antrieb dienen in den meisten Fällen Automatikkaliber. Diese stammen überwiegend vom Rohwerkehersteller ETA. In Modellen, die nach 2010 auf den Markt gekommen sind, arbeiten häufig aber auch Manufakturkaliber. Vereinzelt sind auch Uhren mit Quarzwerk anzutreffen.

5 Gründe eine Santos 100 zu kaufen

• Sportlich-maskuline Gehäusegrößen
• Klassische Zifferblätter mit römischen Ziffern
• Top-Modelle mit skelettiertem Uhrwerk oder Tourbillon
• Gold-, Edelstahl- und Bicolor-Modelle erhältlich
• ETA- oder Manufakturkaliber

Preisübersicht für die Santos 100

Wie viel kostet eine Santos 100?

Den preislichen Einstieg in die Welt der Santos 100 bilden die 33 mm breiten Medium-Size-Modelle mit Drei Zeigern. Für etwa 4.100 EUR bekommen Sie beispielsweise Uhren der Referenz W20106X8 aus Edelstahl an einem Lederarmband. Wünschen Sie lieber eine Edelstahluhr in XL-Größe, ist die Referenz 2656 eine gute Wahl. Sie entspricht optisch dem Medium-Modell, bringt es jedoch auf eine Gehäusegröße von 38 mm x 51 mm. Planen Sie hier für ein ungetragenes Exemplar ca. 5.600 EUR und für ein bereits getragenes knapp 3.800 EUR ein. Sie finden die Uhr unter der Referenz W20121U2 auch in einer Version, bei der die Lünette und das Gliederarmband mit schwarzem Kautschuk beschichtet sind. Die Preise liegen hier bei 4.300 EUR für ein neuwertiges und 3.600 EUR für ein gebrauchtes Exemplar.

Ebenfalls zweifarbig ist die Referenz W20124U2. Bei dieser Uhr besteht das Gehäuse aus 18 Karat Roségold, die Lünette ist hingegen mit einer schwarzen DLC-Schicht versehen. Die Beschichtung basiert auf Kohlenstoff und hat ähnliche Eigenschaften wie ein Diamant (diamond-like carbon): sie ist besonders hart, kratz- und schlagfest. Ein schwarzes Zifferblatt mit goldenen Indizes und Zeigern komplettieren den edlen Look. Eine solche Uhr können Sie in gutem Zustand für etwa 13.000 EUR kaufen.

Die Referenz WSSA0006 kommt dagegen ganz in Schwarz daher. Gehäuse und Lünette sind mit einer Diamondblack-ADLC-Beschichtung versehen, das Zifferblatt ist schwarz mit weißen römischen Ziffern als Stundenmarkierungen. Der zentrale Sekundenzeiger ist rot und hebt sich dadurch farblich ab. Die Schwertzeiger aus Stahl sind mit Leuchtmasse versehen. Saphirglas schützt die Zeiger und das Zifferblatt vor äußeren Einflüssen. Im Inneren der Cartier Santos 100 Carbon tickt das Manufakturkaliber 1847 MC, dessen Bezeichnung an das Gründungsjahr der Maison Cartier erinnert. Das Automatikwerk besitzt eine Gangreserve von rund 42 Stunden, eine Unruhfrequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) und einen Unruhstopp für das sekundengenaue Stellen der Uhr. Ungetragen kostet die Santos 100 Carbon um die 5.500 EUR und in sehr gutem Gebrauchtzustand gibt es Exemplare ab ca. 4.600 EUR.

Manufakturwerk und Tourbillon

Cartier lancierte im Jahr 2013 eine Variante der Santos 100 XL mit Manufakturkaliber und fliegendem Tourbillon. Die Uhren messen 46,5 mm x 54,9 mm und bestehen wahlweise aus Weiß- oder Roségold. Beim Werk handelt es sich um das Handaufzugswerk 9452 MC mit 50 Stunden Gangreserve. Das Tourbillon ist auf der 6-Uhr-Position untergebracht und dient gleichzeitig als kleine Sekunde. Der Käfig des Tourbillons ist dazu in Form eines „C“ gestaltet.

Die Preise für eine Santos 100 XL Tourbillon hängen stark vom Modell und dem Zustand der Uhr ab. Eine Referenz W2020019 aus Roségold bekommen Sie neuwertig ab etwa 52.000 EUR und gebraucht für knapp 34.000 EUR. Für die seltene Referenz 323118026NX, deren Weißgoldgehäuse eine diamantbesetzte Lünette ziert, sollten Sie hingegen gut 200.000 EUR bereithalten.

Santos 100 mit Chronographenfunktion

Die Reihe Santos 100 bietet auch zahlreiche Uhren mit Chronographenfunktion. Hierzu gehört zum Beispiel die 41 mm x 55 mm große Edelstahluhr Santos 100 XL Chronograph mit der Referenz 2740. Das Automatikkaliber 8630 MC auf Basis des ETA 7753 versorgt die Uhr mit einem Minuten- und Stundenzähler bei 3 und 9 Uhr. Die kleine Sekunde sitzt bei der 6 und die Datumsanzeige zwischen 4 und 5 Uhr. Ungetragene Exemplare dieses Zeitstoppers kosten im Schnitt 11.000 EUR. Gebrauchte Exemplare sind mit ca. 5.100 EUR deutlich günstiger.

Sie finden die Uhr unter der Referenznummer W20090X8 auch als Iced-Out-Variante. Sie ist technisch identisch mit der Standardversion, ihr Gehäuse, die Lünette und selbst die Krone sind jedoch mit Diamanten besetzt. Halten Sie für ein ungetragenes Exemplar ca. 12.800 EUR bereit. Gut erhaltene Gebrauchtuhren können sie zu Preisen ab etwa 6.200 EUR kaufen.

Die Santos 100 Chronograph mit der Referenz W2020004 verbindet die Eleganz der Linie mit dem sportiven Charakter eines Zeitstoppers. Cartier fertigt das Gehäuse dieser Uhr aus Titan und versieht es mit einer schwarzen DLC-Schicht. Auch das Zifferblatt und die Krone sind schwarz. Lünette, Drücker, Zeiger und Indizes bestehen im Kontrast dazu aus Roségold. Ein schwarzes Textilarmband unterstreicht den sportlichen Eindruck. Neuwertige Exemplare kosten ungefähr 8.600 EUR, für eine bereits getragene Uhr sollten Sie ca. 5.800 EUR einplanen.

Freie Sicht bei der Santos 100 Skeleton

Ein Highlight innerhalb der Kollektion Santos 100 sind die skelettierten Modelle. Cartier verzichtet bei diesen Uhren auf ein herkömmliches Zifferblatt. Als Stundenmarkierungen nutzt die Maison die Brücken des Uhrwerks, die so angeordnet sind, dass sie bei 3, 6, 9 und 12 Uhr römische Ziffern ergeben. Deckglas und Sichtboden bestehen aus Saphirkristall, sodass Sie das Manufakturkaliber 9611 MC von allen Seiten gut betrachten können. Die Gangreserve des Handaufzugswerks beträgt 72 Stunden.

Das Gehäuse der Santos 100 Skeleton besteht aus 950er-Palladium, die Schwertzeiger aus gebläutem Stahl. Als Armband kommt schwarzes Alligatorleder mit einer Schließe aus 18-karätigem Weißgold zum Einsatz.

Sie können die skelettierte Luxusuhr für etwa 40.000 EUR in ungetragenem Zustand kaufen. Getragene Exemplare kosten etwa 27.000 EUR.

Die Geschichte hinter der Santos

Cartier konstruierte die viereckige Armbanduhr Santos speziell für den brasilianischen Luftfahrtpionier Alberto Santos-Dumont. Dieser war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine schillernde Persönlichkeit und versetzte die Pariser Bürgerinnen und Bürger mit seinen Luftschiffen und Fluggeräten ins Staunen.

Die damals weit verbreiteten Taschenuhren empfand der Pilot als äußerst unpraktisch. Um die Uhrzeit im Fluggerät ablesen zu können, musste er immer eine Hand vom Steuerknüppel nehmen. Sein sehnlichster Wunsch war eine Armbanduhr, die er während seiner Flüge tragen konnte. Cartier erfüllte ihm dieses Bedürfnis und präsentierte im Jahr 1904 die Santos. Zwei Jahre später trug Dumont die Uhr sogar während des ersten öffentlichen und offiziellen Motorfluges.

Die Nachfrage nach der Santos stieg in der Folge rasant, sodass Cartier im Jahr 1911 mit der Serienproduktion begann. Seither ist die Santos zu einer stattlichen Kollektion herangewachsen und aus dem Programm von Cartier nicht mehr wegzudenken.