Corum

René Bannwart und sein Onkel Gaston Ries gründeten die Luxusuhrenmarke Corum im Jahr 1955 im schweizerischen La Chaux-de-Fonds. Der Firmenname leitet sich vom lateinischen Wort quorum ab. Corum ist spezialisiert auf äußerst extravagante und gleichermaßen ästhetische Zeitmesser auf höchstem Niveau.

Corum ist – neben technischen Raffinessen – vor allem für seine ausgefallenen Designs bekannt. Ein Beispiel ist die im Jahr 2000 vorgestellten Big Bubble Magical 52. Das Zifferblatt dieser Uhr stellt das berühmte Mondmotiv des Filmklassikers Die Reise zum Mond aus dem Jahr 1902 vollständig dar. Insgesamt gesehen ist die Bubble-Kollektion die farbenreichste und verspielteste des gesamten Corum-Programms. Dieses besteht außerdem aus den Reihen Admiral, Golden Bridge und Heritage.

Einige Modelle, wie Uhren der Reihe Golden Bridge, sind aufwendig mit Diamanten verziert oder mit Tourbillons ausgestattet. Innerhalb der Heritage-Reihe sind die sogenannten Coin Watches interessant, deren Zifferblätter aus Silber- oder Goldmünzen bestehen. Auffällige Merkmale der Admiral Segleruhren sind ihre neuneckigen Lünetten, aufwendig verzierte Uhrwerke und Zifferblätter in unterschiedlichen Farben.

Die erste Corum-Uhr ist die im Jahr 1958 präsentierte Golden Tube, die über ein Uhrwerk verfügt, das in ein Röhrchen (engl. tube) eingelassen ist. Das Werk ist der Vorläufer des sogenannten Stabuhrwerks, das bis heute in der 1980 lancierten Golden Bridge zum Einsatz kommt. 2009 stellte Corum das sogenannte Stabuhrwerk „TI-Bridge“ C0-007 vor, das vollständig in den eigenen Werkstätten entwickelt wurde. Die Neuentwicklung verhalf dem Hersteller schließlich zum Status einer Uhrenmanufaktur. Neben selbst entwickelten Kalibern setzt das Unternehmen auch auf zugelieferte Kaliber der Schweizer Rohwerkehersteller ETA oder Frédéric Piguet.

Die Corum-Kollektion ist unterteilt in die Reihen Admiral, Bubble, Golden Bridge und Heritage. Jede Reihe ist gekennzeichnet durch eigene Besonderheiten.

Bei der Kollektion Admiral ist die neuneckige Lünette der Herrenmodelle besonders stilprägend. Die erste Version war bereits 1960 ein Erfolgsmodell. Die Armbanduhren richteten sich vor allem an Sportsegler mit Sinn für besondere Designs. Es stehen Damen- und Herrenmodelle in Größen zwischen 32 mm und 47 mm zur Auswahl. Ein Highlight ist das Einzelstück Admiral Cup 45 Minute Repeater Tourbillon zum Preis von ca. 300.000 EUR.

Admiral Cup Legend 42 Chronograph

Wenn Sie in den Genuss einer Corum Admiral kommen, jedoch nicht so viel Geld ausgeben möchten, dann können Sie sich zum Beispiel die Admiral Cup Legend 42 Chronograph Referenz 984.101.20/0F01 AN10 einmal näher ansehen. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl und misst 42 mm im Durchmesser. Das Zifferblatt dieser Referenz ist anthrazit und besitzt ein Trapezmuster mit vertikalen Streifen. Auf dem Zifferblatt befinden sich 11 applizierte und nachleuchtende Strichindizes sowie die Zahl 60 auf der 12 Uhr Position. Auf dem Rehaut befindet sich eine 60-Minuten-Graduierung.

Das automatische Kaliber CO 984 treibt die Uhr an. Das Werk basiert auf dem ETA 2894-2 und verfügt über eine Gangreserve von 42 Stunden. Es zeigt zentral Stunden, Minuten sowie die Stoppsekunde. Die Uhr besitzt einen Gehäuseboden aus Saphirglas, durch den Sie das Uhrwerk betrachten können. Die Hilfszifferblätter für die Chronographenfunktion sind bei 3, 6 und 9 Uhr untergebracht, das Datum sitzt auf der 5-Uhr-Position. Auffällig wie stilprägend ist der Kronenschutz, der eine Fläche mit der Krone bildet. Montiert ist ein schwarzes Krokodillederarmband, das mit einer Dreifachfaltschließe ausgestattet ist.

Ein neuwertiges Exemplar dieser Referenz kostet bei Chrono24 rund 3.700 EUR. Wenn Sie nach einer gebrauchten Uhr Ausschau halten, dann sollten Sie mit Preisen um 2.500 EUR rechnen. Von der Legend 42 Chronograph stehen weitere Modelle in verschiedenen Farb- und Armbandkombinationen zu Verfügung.

Admiral Legend 32

Bei der Admiral Legend mit der Referenz 400.100.20/V200 BL12 handelt es sich um eine Damenuhr. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, der Durchmesser beträgt 32 mm. Im Gegensatz zu den Herrenmodellen mit neuneckiger Lünette ist diese bei den Damen- und Unisexvarianten rund und poliert. Das Zifferblatt ist aus Perlmutt gefertigt und mit applizierten Indizes ausgestattet. Das Besondere an den Indizes ist, dass sie in den Farben 12 verschiedener nautischer Signalflaggen gehalten sind. Dies ist nicht nur ein Gimmick, denn die Flaggen entsprechen dem internationalen Signalbuch für die Kommunikation auf See. Das automatische Kaliber CO 400 gibt den Takt in diesem Modell vor. Es bietet die zentrale Anzeige für Stunden, Minuten und Sekunden, über eine Datumsanzeige verfügt es allerdings nicht.

Die Luxusuhr ist mit einem dreireihigen Edelstahlarmband ausgestattet, dessen Mittelglieder poliert sind. Eine Dreifachfaltschließe aus Edelstahl hält die Uhr sicher am Handgelenk.

Ein neuwertiges Exemplar kostet ca. 2.800 EUR, gebrauchte gibt es bei Chrono24 noch selten.

Corum hält in der Kollektion Bubble einige Highlights für Sie bereit. Mit Durchmessern zwischen 42 mm und 52 mm fallen die meisten Modelle nicht gerade klein aus und richten sich somit in erster Linie an Herren. Damen, die Wert auf farbenfrohe wie auffällige Uhren legen, werden bei den 42-mm-Varianten auch fündig. Die Bubble-Modelle Mini sind mit einem Durchmesser von 17 mm allerdings eindeutig für eher zierliche Damenhandgelenke konzipiert.

Big Bubble 52 Magical Elisabetta Fantone

Unter der Bezeichnung Big Bubble Magical 52 fasst Corum eine Reihe von Zeitmessern zusammen, die einen Durchmesser von 52 mm besitzen. Wie auch bei den kleineren Bubble-Uhren entwerfen verschiedene Künstler das Zifferblattdesign. Die kanadische Künstlerin Elisabetta Fantone ist eine der Partnerinnen von Corum. Zu Ehren des spanischen Malers Salvador Dalí entwarf Fantone das Zifferblatt der Referenz L390/03667.Die auf nur 88 Exemplare limitierte Uhr besitzt ein schwarzbeschichtetes Gehäuse. Das Zifferblatt stellt Salvador Dalí in einem Astronautenanzug dar. Am äußeren Rand des Zifferblatts befinden sich weiße Punktindizes aus Superluminova. Das automatische Kaliber CO 390 treibt die Uhr an. Das Werk mit einer Gangreserve von 65 Stunden basiert auf dem Eterna 3903A. Die Zeitanzeige erfolgt nicht über Uhrzeiger, sondern mittels zweier blauer Kreise aus Superluminova im oberen Bereich des Saphirglases. Der größere Kreis zeigt die Stunden an, während der kleinere für die Minutenanzeige verantwortlich ist. Eine Sekundenanzeige bietet das Werk nicht.

Montiert ist ein schwarzes vulkanisiertes Armband aus Kautschuk, an dem eine Dornschließe angebracht ist. Der Neupreis beträgt ca. 3.000 EUR. Gebrauchte Exemplare sind selten, daher sollten Sie regelmäßig Ausschau halten.

Die Kollektion Golden Bridge ist die wohl bekannteste von Corum. In den Uhren arbeiten sogenannte Stabuhrwerke. Sie sind so in die transparenten Gehäuse integriert, dass Sie den Blick durch die gesamte Uhr freigeben. Die Herren- und Unisexuhren sind unterteilt in die Reihen Round und Rectangle. Round-Varianten besitzen Gehäusedurchmesser von 43 mm oder 39 mm, bei den Rectangle-Modellen stehen vier verschiedene Größen zur Verfügung. Außergewöhnlich ist hier die Position der Aufzugskrone: Diese sitzt bei der 6. Corum nutzt Materialien wie Titan oder Gold, einige Modelle sind mit Diamanten besetzt und verfügen über ein Tourbillon.

Roségold und Diamanten

Beispielhaft für die umfangreiche Herrenkollektion ist die Referenznummer B113/01045. Das Gehäuse besteht aus 18 Karat Roségold und misst 34 mm x 51 mm. Die Lünette ist vollständig mit geschliffenen Diamanten besetzt, die ein Gesamtgewicht von 1,05 Karat besitzen. Die Uhr kommt ohne ein Zifferblatt aus, wodurch Sie am Stabuhrwerk CO-113 vorbei durch sie hindurchsehen können. Das Manufakturkaliber zeigt über Stabzeiger aus Roségold zentral Stunden und Minuten an, die Gangreserve beträgt 40 Stunden. Corum liefert die Golden Bridge an einem braunen Krokodillederarmband, an dem sich eine Dornschließe befindet. Der Neupreis beträgt rund 40.000 EUR.

Miss Golden Bridge

Wie der Name vermuten lässt, richtet sich die Reihe Miss Golden Bridge an Damen. Hier verwendet Corum Weiß- oder Roségold für die Gehäuse, von denen einige über einen Diamantbesatz verfügen. Das Gehäusemaß beträgt hier bei allen Modellen 21,30 mm x 44 mm.

Das Gehäuse der Referenz B113/00824 besteht aus 18 Karat Roségold. Auf der Lünette befinden sich geschliffene Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 0,68 Karat. Die Luxusuhr besitzt kein Zifferblatt, die Blattzeiger sind skelettiert und schwarz gefärbt. In der Uhr gibt das Stabuhrwerk CO-113 den Takt vor. Montiert ist ein schwarzes Alligatorlederarmband, das über eine Dornschließe aus 18 Karat Roségold verfügt. Der Neupreis für dieses Modell beträgt auf Chrono24 ca. 25.000 EUR.

Wenn Sie eine schlichtere Uhr ohne Diamanten bevorzugen, dann ist die Referenz B113/00975 sicher passend. Diese Variante ist mit einem dreireihigen Armband aus Roségold ausgestattet und kostet ungetragen etwa 14.000 EUR. Es stehen außerdem weitere Modelle aus Weißgold mit und ohne Diamantbesatz zur Auswahl.

Innerhalb der Kollektion Heritage bietet Corum Uhren der Reihen Corum Lab, Eleganza, Sublissima, Romulus sowie Coin Watch an. Die beiden letztgenannten dürften dabei die Bekanntesten sein.

Romulus 44 Annual Calendar

Bei der Romulus 44 Calendar handelt es um eine limitierte Serie der im Jahr 1966 vorgestellten Kollektion. Beispielhaft ist die Referenz R502/03235, die über die charakteristischen römischen Indizes auf der Lünette verfügt. Das Gehäuse besteht aus Roségold und besitzt einen Durchmesser von 44 mm. Bei dieser Referenz dominiert neben Rotgold die Farbe Grün. So sind das Zifferblatt aus Saphirglas, die Kautschuklünette und das Kautschukarmband in dieser Farbe gehalten. In der Uhr arbeitet das Kaliber CO 502 auf Basis des Vaucher VMF 5002. Angezeigt werden Stunden, Minuten, Monat, Wochentag sowie eine retrograde Anzeige für das Datum. Der Preis für dieses seltene Schmuckstück beträgt rund 50.000 EUR. Wenn Sie die Farbe Blau bevorzugen, dann sollten Sie nach der Referenz R502/03811 Ausschau halten.

Coin Watch – Die Corum mit der Münze

Für die sogenannten Coin-Watch-Uhren verwendet Corum echte Münzen als Zifferblätter. Bei der Referenz Ref. C293/00831 entschied sich der Hersteller für eine 20 Dollar Goldmünze aus 22 Karat Gelbgold. Das Gehäuse aus 18-karätigem Gelbgold misst 36 mm im Durchmesser. Auf der Krone ist ein 0,17-karätiger Diamant appliziert. Das automatische Kaliber CO 082 treibt die Coin Watch an. Es bietet die zentrale Anzeige für Stunden und Minuten sowie eine Gangreserve von 42 Stunden. Die Uhr ist mit einem schwarzen Armband aus Alligatorleder ausgestattet, das den Zeitmesser mittels Dornschließe aus Gelbgold sicher am Handgelenk hält. Der Preis für eine ungetragene Uhr beträgt in etwa 19.000 EUR. Gebrauchte Exemplare dieses exotischen Modells sind verhältnismäßig selten zu finden.

Die Coin Watch gibt es in unterschiedlichen Varianten. Besonders auffällig ist die 925er Silver Eagle Münze mit Totenkopf-Prägung. Die Uhr besitzt einen Durchmesser von 42 mm. Als Antrieb dient auch hier das Kaliber CO 082. Wenn Sie diese Variante interessiert, dann sollten Sie etwa 18.000 EUR bereithalten.