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Chrono24 Magazin: Wissenswertes aus der Uhrenwelt
Hamilton: Swiss made, aber im Herzen Amerikaner?
Uhren von Hamilton genießen bereits seit 1892 einen hervorragenden Ruf. Die Schweizer Uhrenmarke amerikanischer Herkunft bietet hohe Qualität zu erschwinglichen Preisen für Einsteiger und fortgeschrittene Sammler. Erfahren Sie in diesem Artikel die wichtigsten Fakten.
Hamilton: Schweizer Uhren, amerikanische Wurzeln
Der Uhrenhersteller Hamilton steht für Schweizer Präzision mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Angebot reicht von schlichten Drei-Zeiger-Uhren über Automatikchronographen bis zu futuristischen Zeitmessern mit dreieckigem Gehäuse.
Erhalten Sie Informationen zu:
- Swiss made trifft auf American Spirit
- Preisübersicht zu Uhren von Hamilton
- Was kosten Uhren von Hamilton?
- Hamilton Khaki – der vielseitige Toolwatch-Klassiker
- Jazzmaster – modern und elegant
- Ventura – die Hamilton-Ikone
- Hamilton American Classic
- Hamilton-Uhren in Filmen
- Die Geschichte von Hamilton
- FAQs
Swiss made trifft auf American Spirit
Die heute im Schweizer Biel beheimatete Hamilton Watch Company wurde ursprünglich 1892 im amerikanischen Pennsylvania gegründet. Damals wie heute ist die Marke für ihre zuverlässigen Toolwatches bekannt. Besonders die Feld- und Fliegeruhren im Militärstil der 1940er-, 50er- und 60er-Jahre sind sehr beliebt. Ferner hat Hamilton mit der Ventura, der Boulton oder der PSR echte Design-Klassiker im Angebot.
Die Uhren von Hamilton bestehen überwiegend aus Edelstahl, der in einigen Fällen schwarz oder goldfarben beschichtet ist. Sie finden jedoch auch Modelle, deren Gehäuse aus Titan oder Bronze bestehen.
Die verwendeten Kaliber stammen vom Werkehersteller ETA, der einige der Uhrwerke exklusiv für Hamilton fertigt. Zum Einsatz kommen sowohl Automatik- als auch Handaufzugs- und Quarzuhrwerke.
Gründe für den Kauf einer Hamilton-Uhr
- Schweizer Uhren zu erschwinglichen Preisen
- Amerikanische Tradition
- Berühmte Modelle wie die Ventura genießen Ikonenstatus
- Funktionale Kaliber mit Chronograph, GMT oder Day-Date
- Automatikuhren mit bis zu 80 Stunden Gangreserve
Preisübersicht zu Uhren von Hamilton
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Größe / Material / Besonderheit |
---|---|---|
Khaki Navy Frogman / H77805335 | 1.270 EUR | 46 mm / Titan / bis 1000 m (100 bar) wasserdicht, Datum |
Khaki Aviation X-wind Day Date / H77755533 | 1.000 EUR | 45 mm / Edelstahl / Day-Date, Driftwinkelrechner |
Khaki Field Murph / H70605731 | 800 EUR | 42 mm / Edelstahl / 80 Stunden Gangreserve |
Jazzmaster Open Heart / H32565555 | 775 EUR | 40 mm / Edelstahl / skelettiertes Zifferblatt |
Ventura Quartz / H24411232 | 750 EUR | 32 mm / Edelstahl / Quarzkaliber |
American Classic PSR / H52414130 | 660 EUR | 40,8 mm / Edelstahl / rote Digitalanzeige |
Khaki Field Automatic 38 / H70455533 | 565 EUR | 38 mm Edelstahl / Datum |
Was kosten Uhren von Hamilton?
Eine Uhr von Hamilton können Sie auf Chrono24 bereits für wenige Hundert Euro kaufen. Die beliebte Khaki Field Automatic 38 bekommen Sie in ungetragenem Zustand zum Beispiel bereits für weniger als 600 EUR. Auch Design-Ikonen wie die PSR oder die Ventura kosten in der Variante mit Quarzantrieb nur 100 EUR bis 200 EUR mehr.
Bevorzugen Sie eines der Modelle, die über professionelle Funktionen wie erhöhte Wasserdichtigkeit, Chronograph oder Rechenschieberlünette verfügen, sollten Sie mit Preisen zwischen ca. 1.000 EUR und 1.300 EUR rechnen.
Für seltene Limited Editions und gut erhaltene Vintage-Modelle ziehen die Preise spürbar an. Je nach Modell und Zustand kommen hier Summen von ca. 3.000 EUR bis 10.000 EUR auf Sie zu.
Hamilton Khaki – der vielseitige Toolwatch-Klassiker
Die Uhren der Kollektion Khaki sind die bekanntesten Zeitmesser von Hamilton. Der Hersteller unterteilt die Militäruhrenreihe in drei Kategorien: Khaki Field, Khaki Aviation und Khaki Navy. Jede dieser Serien besteht aus zahlreichen Armbanduhren mit Handaufzugs-, Automatik- oder Quarzkaliber. Die Top-Modelle der drei Serien bieten GMT-Funktion, Chronograph oder 1000 m (100 bar) Wasserdichtheit.
Hamilton Khaki Field – die Uhr der Army
Die Kollektion Khaki Field bietet zahlreiche Modelle im Stil klassischer Felduhren der 1950er- und 60er-Jahre. Das Design ist entsprechend schlicht und funktional. So haben Sie die Wahl zwischen Uhren mit klassischer Eisenbahnminuterie sowie Modellen mit kombinierter 12- und 24-Stunden-Graduierung. Viele Khaki Field Modelle besitzen zudem ein Datum, in einigen Fällen ist sogar eine Day-Date-Anzeige verbaut. Sie finden in der Reihe zudem Uhren mit Chronographenfunktion.
Die Gehäuse der Khaki Field bestehen überwiegend aus Edelstahl. Hamilton verwendet in einigen Fällen jedoch auch Titan oder Bronze. Die Durchmesser sind mit 33 mm bis 42 mm recht moderat und sowohl für Damen als auch Herren geeignet. Bei den Uhrwerken haben Sie die Wahl zwischen Automatik- oder Handaufzugskalibern sowie Quarzwerken.
Ein besonders beliebtes Modell der Reihe ist die Khaki Field Murph, die im Kinofilm Interstellar ihren großen Auftritt hatte. Die schlichte Drei-Zeiger-Uhr ist mit schwarzem oder weißem Zifferblatt und 38 mm oder 42 mm Durchmesser erhältlich.
Fliegeruhr Hamilton Khaki Aviation
Wenn Sie auf der Suche nach einer Fliegeruhr sind, sollten Sie sich die Reihe Khaki Aviation genauer ansehen. Hamilton hält in dieser Serie zahlreiche Modelle für Sie bereit. Diese reichen von schlichten Drei-Zeiger-Uhren mit Handaufzug über Automatikuhren mit Day-Date-Anzeige bis zu Chronographen mit Driftwinkelrechner. Letztere gehören zu den Aushängeschildern von Hamilton.
Markenzeichen der Uhren sind nachleuchtende arabische Ziffern sowie ebenfalls mit Leuchtmasse versehene Schwertzeiger. Die Zifferblätter sind meist in Schwarz oder Dunkelblau gehalten. Einige ausgewählte Modelle bietet Hamilton jedoch auch mit weißen oder olivgrünen Blättern an.
Wie in der Khaki-Familie üblich, stattet Hamilton die Uhren mit Automatik-, Handaufzugs- oder Quarzkalibern aus. Die Uhrwerke ticken in 36 mm bis 42 mm großen Gehäusen, die aus Edelstahl oder Bronze bestehen.
Für Wassersportler: die Khaki Navy
Die Hamilton Khaki Navy ist eine Kollektion vollwertiger Taucheruhren. Die Uhren der Reihe Khaki Navy Scuba weisen dabei ein eher traditionelles Design auf und bieten eine einseitig drehbare Taucherlünette, eine verschraubte Krone sowie nachleuchtende Zeiger und Indizes. Die Wasserdichtigkeit liegt je nach Ausführung zwischen 100 m (10 bar) und 300 m (30 bar).
Die !{model2458,Khaki Navy Frogman} unterscheidet sich von den Scuba-Modellen vor allem durch den markanten Kronenschutzbügel. Dieser schützt die Krone zum einen gut vor Schlägen und sorgt zum anderen dafür, dass die Krone fest ins Gehäuse gepresst wird. Die daraus resultierende Wasserdichtigkeit liegt bei Standardmodellen bei 300 m (30 bar). Die Khaki Navy Frogman Titan bringt es sogar auf 1000 m (100 bar) Druckfestigkeit.
Die Khaki Navy Belowzero, die durch ihr kräftiges, von vier großen Schrauben zusammengehaltenes Titangehäuse an die Anzeigen eines U-Boots erinnert, ist ebenfalls bis zu 1000 m (100 bar) wasserdicht.
Wenn Sie auf der Suche nach einer Uhr im Stil klassischer Marine-Chronometer sind, sollten Sie sich die Khaki Navy Pioneer einmal näher anschauen. Diese Uhren gehören zwar nicht mehr zum aktuellen Programm, Sie finden jedoch zahlreiche neuwertige Exemplare auf dem Chrono24 Marktplatz.
Jazzmaster – modern und elegant
Hamilton versammelt in der Kollektion Jazzmaster eine Reihe sportlich-eleganter Dresswatches. Die Serie bietet Drei-Zeiger-Uhren, Chronographen sowie Uhren mit zweiter Zeitzone. Die Modelle Jazzmaster Open Heart sowie Jazzmaster Skeleton sind zudem für all jene interessant, die Uhren mit skelettierten bzw. teilskelettierten Zifferblättern zu schätzen wissen.
Als Gehäusematerial nutzt Hamilton ausschließlich Edelstahl. Einige Modelle versieht der Hersteller jedoch mit einer PVD-Beschichtung in Rot- oder Gelbgold. Bei Damenuhren wie der Jazzmaster Lady kommen auch Diamanten auf dem Zifferblatt oder der Lünette zum Einsatz.
Was die Kaliber betrifft, setzt Hamilton wahlweise auf Automatikwerke wie das H-10 mit 80 Stunden Gangreserve oder Quarzuhrwerke wie das besonders flache ETA-Kaliber 980.163.
Ventura – die Hamilton-Ikone
Die Ventura zählt ohne Zweifel zu den Ikonen von Hamilton. Hauptmerkmal der Armbanduhr ist ein dreieckiges Gehäuse, das sogar Elvis Presley in seinen Bann zog. Als die Ventura 1957 auf den Markt kam, war sie die erste batteriegetriebene elektrische Uhr der Welt.
Inzwischen hat sich die Ventura zu einer umfangreichen Kollektion entwickelt. Sie enthält neben Drei-Zeiger-Uhren auch Chronographen und Skelettuhren in Größen für Damen und Herren.
Die Reihe bietet zudem einige interessante Modelle für Sammler und Filmenthusiasten. So war die Ventura XXL Auto beispielsweise im Film Men in Black zu sehen. Die Modelle Ventura XXL Bright Dune sowie Ventura Edge Dune sind hingegen aus dem Blockbuster Dune mit Timothée Chalamet bekannt. Fans von Elvis Presley kommen hingegen mit der Ventura Elvis80 Auto auf ihre Kosten.
Hamilton American Classic
Die Uhrenmodelle der Kollektion American Classic sind dem historischen Erbe von Hamilton gewidmet. Die Railroad-Uhren sind – wie ihr Name vermuten lässt – den Zeitmessern nachempfunden, die Hamilton einst für die Mitarbeiter der amerikanischen Eisenbahn produzierte. Die Uhren der Serie Intra-Matic gehören ebenfalls zur Kollektion American Classic. Das Retro-Design der Intra-Matic-Modelle erinnert an Vintage-Uhren der 1960er-Jahre. Sie haben die Wahl zwischen Drei-Zeiger-Modellen und Chronographen.
Weitere interessante Modellreihen sind die Tonneau-förmige American Classic Pan Europ sowie die Dresswatches American Classic Ardmore und American Classic Boulton mit rechteckigem Gehäusedesign.
Die PSR ist ebenfalls Teil der Kollektion American Classic. Die Uhr mit der rot leuchtenden Digitalanzeige ist eine moderne Neuauflage der legendären Pulsar, die Hamilton in den 1970er-Jahren auf den Markt brachte.
Hamilton-Uhren in Filmen
Hamilton und die Filmindustrie sind bereits seit vielen Jahrzehnten enge Partner. Bis heute waren Hamilton-Uhren in mehr als 500 Spielfilmen zu sehen. Die Namen reichen von Klassikern wie Shanghai-Express mit Marlene Dietrich oder Blue Hawaii mit Elvis Presley bis zu aktuellen Blockbustern wie Pearl Harbor, Men in Black, Independence Day, Der Marsianer, Interstellar und der Neuauflage von Dune.
Seit 2006 ehrt der Uhrenhersteller mit den Hamilton Behind the Camera Awards auch die Menschen, die hinter den Kulissen arbeiten und nicht im Rampenlicht stehen. In diesem Zusammenhang fördert der Uhrenhersteller zukünftige Filmemacher und kooperiert mit dem Savannah College of Art and Design in Georgia.
Die Geschichte von Hamilton
Hamilton blickt auf eine lange Historie zurück, denn der Uhrenhersteller wurde bereits 1892 in Lancaster, Pennsylvania, gegründet. Dank ihrer hohen Präzision waren die Uhren besonders bei Eisenbahnern beliebt. Um das Jahr 1900 herum nutzten mehr als 55 % der Lokführer und Zugbegleiter eine Uhr von Hamilton.
Seit 1918 ist die Firma auch als Zeitnehmer in der Luftfahrt aktiv. So trugen unter anderem Piloten der U.S. Airmail bei ihren Transkontinentalflügen Fliegeruhren von Hamilton.
Darüber hinaus beliefert der Hersteller seit dem Ersten Weltkrieg das US-Militär. 1942 stoppte Hamilton sogar die zivile Produktion, um ausschließlich die US-Streitkräfte zu beliefern. Zwischen 1942 und 1945 lieferte das Unternehmen mehr als 1 Million Armbanduhren aus. In der Nachkriegszeit pflegte Hamilton die guten Beziehungen zum Militär und konnte so seine Zeitmesser weiter verbessern.
1957 revolutionierte Hamilton mit der Ventura die Uhrenindustrie: Die Uhr war die erste batteriebetriebene, elektrische Armbanduhr weltweit. 13 Jahre später folgte ein weiterer Clou: Das Modell Pulsar war der erste digitale Zeitmesser mit LEDs und begeisterte sogar James Bond alias Roger Moore im Film James Bond 007 – Leben und sterben lassen.
Im Jahr 1974 kaufte die Vorläuferin der Swatch Group – die Societé Suisse de l’Industrie Horlogère (SSIH) – Hamilton im Zuge der Quarzkrise. Die Produktion der Uhren erfolgte zunächst weiterhin in den USA. 2003 zogen die Firmenzentrale und die Produktionsstätten nach Biel in die Schweiz um. Fortan trägt jede Hamilton-Uhr das Qualitätsmerkmal „Swiss made“.
FAQs
Wo werden Hamilton-Uhren hergestellt?
Hamilton stellt alle seine Uhren seit 1969 in der Schweiz her. Der Firmensitz befindet sich in der Stadt Biel im Kanton Bern. Bei den Uhrwerken setzt der Hersteller aktuell auf Kaliber von der ETA, die wie Hamilton zur Swatch Group gehört.
Wann wurde die Hamilton Watch Company gegründet?
Die Hamilton Watch Company wurde 1892 im amerikanischen Lancaster im Bundesstaat Pennsylvania gegründet. Seit 1974 ist Hamilton Teil der heutigen Swatch Group.
Ist Hamilton eine Luxusmarke?
Hamilton ist Teil des Schweizer Luxusuhrenkonzerns Swatch Group und nimmt dort neben Marken wie Tissot oder Mido einen wichtigen Platz im Segment preisgünstiger Luxusuhren für Einsteiger ein.