IWC Aquatimer Chronograph

Die Aquatimer Chronograph erweitert seit Anfang der 2000er-Jahre das Taucheruhren-Programm des Luxusuhrenherstellers IWC Schaffhausen. Genau wie die Aquatimer-Modelle mit drei Zeigern, verfügt auch die Chronographen-Variante über den markanten Innendrehring, mit dem sich Tauchzeiten überwachen lassen. Seit 2014 kommt das so genannte SafeDive-System zum Einsatz, bei dem der innen liegende Ring mit der Tauchskala über eine außen liegende Drehlünette bedient wird.

Eine weitere Besonderheit der IWC Aquatimer Chronograph ist, dass die Chronographen-Drücker dank eines ausgeklügelten Dichtungssystems auch unter Wasser benutzt werden können. Ältere Modelle halten dabei bis 120 m (12 bar) Wassertiefe dicht. IWC erhöhte die Wasserdichtigkeit im Jahr 2014 sogar auf 300 m (30 bar). Damit die Uhr auch in solchen Tiefen gut ablesbar bleibt, sind sämtliche Zeiger und Indexmarkierungen mit heller Leuchtmasse versehen.

Die Gehäuse der Aquatimer Chronograph bestehen meist aus Edelstahl. Die Schweizer Manufaktur setzt aber auch Titan, Rotgold oder – wie im Fall der Sonderedition Expedition Charles Darwin – auch außergewöhnlichere Materialien wie Bronze ein. Gut geschützt im Inneren der Gehäuse verrichten je nach Modell Kaliber aus der eigenen Manufaktur oder aufwendig veredelte Rohwerke auf Basis des Valjoux 7750 ihren Dienst. Für einen sicheren Halt am Handgelenk sorgen zudem Bänder aus Kautschuk oder Edelstahl. Sie können dank eines Schnellwechsel-Systems einfach ohne Werkzeug ausgetaucht werden.

Der preisliche Einstieg beginnt bei Modellen mit Edelstahlgehäuse und dem Kaliber 79320, das auf dem bewährten Valjoux 7750 basiert. Man kann diese Uhren leicht an der Anordnung der Hilfszifferblätter erkennen: Die Zähler für Stoppminute und Stoppstunde befinden sich bei der 12 und der 6, die Anzeigen für Datum und Wochentag sind bei der 3 sowie die kleine Sekunde bei 9 Uhr untergebracht.

Modelle mit der Referenz IW3719 aus der Zeit um 2004 sind mit ca. 4.500 EUR am günstigsten. Charakteristisch für diese 42 mm großen Uhren ist die innen liegende Drehlünette, die über eine Krone bei 4 Uhr bedient wird. Die Wasserdichtigkeit dieser ersten Generation der Aquatimer Chronograph liegt bei 120 m (12 bar).

Die zweite Generation des Tauch-Chronographen mit der Referenz IW3667, die 2009 ihre Premiere feierte, unterscheidet sich in zwei Punkten von ihrer Vorgängerin: Zum einen ist das Gehäuse 2 mm größer, zum anderen ist der Innendrehring einer traditionellen, einseitig drehbaren Taucherlünette gewichen. Diese ist mit einer Saphirglaseinlage versehen und besitzt nachleuchtende Ziffern und Markierungen. In ungetragenem Zustand bekommen Sie eine solche Uhr für ca. 4.600 EUR, bereits getragene Exemplare kosten ungefähr 4.000 EUR.

Bei der 2014 vorgestellten Auflage der Uhr mit der Referenz 3768 kehrte IWC wieder zum Innendrehring zurück. Dieser wird allerdings dieses Mal über eine beidseitig drehbare Lünette bedient. Dank des SafeDive-Systems bewegt sich der Innenring allerdings nur entgegen des Uhrzeigersinns. Somit ist sichergestellt, dass sich die eingestellte Tauchzeit nicht versehentlich verlängern kann. Eine weitere Neuerung betrifft die Wasserdichtigkeit. Diese liegt nun bei 300 m (30 bar). Planen Sie für ein neuwertiges Exemplar ca. 4.900 EUR ein. Bereits getragene Uhren in gutem Zustand finden Sie ab ca. 4.450 EUR.

IWC legt die Aquatimer Chronograph immer wieder auch als Sonderedition auf. Ein Beispiel ist die Edition Expedition Jacques-Yves Cousteau . Sie ist technisch identisch mit dem Standardmodell, besitzt allerdings statt des schwarzen ein blaues Zifferblatt, das mit einem dezenten Sonnenschliff versehen ist. Den Boden der Edelstahluhr ziert eine Gravur mit dem Konterfei des berühmten Tauchers. Kostenpunkt: ca. 5.200 EUR für ein ungetragenes Exemplar, ca.4.790 EUR für eine bereits getragene Uhr.

Ganz in Schwarz kommt hingegen die Aquatimer Chronograph Edition Galapagos Island daher. Ihr 44 mm großes Edelstahlgehäuse ist mit einer Schicht aus vulkanisiertem Kautschuk überzogen, was vor allem die Lünette besonders griffig macht. Auch im Inneren unterscheidet sich die Uhr von den Standard-Modellen, denn hier tickt das Manufakturkaliber 89365. Es ist mit einer Flyback-Funktion ausgestattet, zeigt das Datum in einem Fenster auf Höhe der 3 an und kann Stoppzeiten bis zu 60 Minuten festhalten. Der nötige Minutenzähler ist auf einem Hilfszifferblatt bei der 12 untergebracht, die kleine Sekunde befindet sich bei 6 Uhr. Die Preise für ein neuwertiges Exemplar liegen bei ca. 7.600 EUR, gut erhaltene Gebrauchtexemplare bekommen Sie knapp 1.000 EUR günstiger.

Die Aquatimer Chronograph Edition Expedition Charles Darwin ist mit Preisen von 7.500 EUR für ungetragene und 6.500 EUR für getragene Exemplare in einer ähnlichen Preisregion angesiedelt. Sie ist technisch mit der Galapagos Island identisch, hat aber ein Gehäuse aus Bronze. Das korrosionsbeständige Material war zu Darwins Zeiten erste Wahl bei nautischen Instrumenten oder Beschlägen von Bullaugen. Die Bronze verleiht der Uhr einen ganz besonderen Look und setzt mit der Zeit eine ganz individuelle Patina an. Die Uhren werden so zu Unikaten.

Sammler werden vor allem an limitierten Modellen wie der Edition Sharks oder der Edition La Cumbre Volcano Gefallen finden. Beide Reihen wurden nur 500 Mal aufgelegt und werden vom Manufakturwerk 89365 angetrieben. Die 44 mm große Edelstahluhr Sharks hat ein graues Zifferblatt mit Sonnenschliff, weißen Ziffern, Zeigern und Indizes. Die Gravur auf dem Boden zeigt die Silhouette einer Gruppe Hammerhaie. Je nach Zustand kostet eine solche Uhr zwischen 8.300 EUR und 9.300 EUR.

Das Gehäuse der La Cumbre Volcano besteht ebenfalls aus Edelstahl, ist aber mit einer Kautschukbeschichtung versehen. Das Zifferblatt ist passend dazu mattschwarz. Einen roten Farbtupfer bilden die beiden Chronographenzeiger sowie die ersten 15 Minuten der Skala auf dem Taucherring. Ein Abbild des Vulkans selbst ist auf dem Boden der Uhr eingraviert. Diese limitierte Uhr verlangt je nach Zustand nach 7.000 EUR bis 7.400 EUR.