Zum Hauptinhalt springen
Neu bei Chrono24 Time is Our Thing

Das Beste für 24.000 EUR im Jahr 2024: Thomas’ perfekte Uhrensammlung

Von Thomas Hendricks
14. August 2024
5 Minuten
24k-Thomas-2-1

Das Beste für 24.000 EUR im Jahr 2024: Thomas’ perfekte Uhrensammlung

Heute zeige ich Ihnen, wie ich eine Uhrensammlung mit einem Budget von 24.000 EUR aufbauen würde. Gut möglich, dass Sie dabei anders vorgehen würden. Vielleicht fragen Sie sich auch, warum wir nicht gleich auf 25.000 EUR aufgerundet haben. Nun, bei Chrono24 machen wir die Dinge gerne auf unsere eigene Art.   Viele meiner Kollegen haben sich im Chrono24 Magazin bereits Gedanken darüber gemacht, wie ihre persönliche Uhrensammlung nach diesen Vorgaben aussehen würde. Heute bin ich an der Reihe. Ich darf in diesem Gedankenexperiment 24.000 EUR ausgeben – ein sinnvoller und nicht allzu unrealistischer Betrag, mit dem sich etwas anfangen lässt. Da sich Spontankäufe beim Uhrensammeln schnell summieren, ist es hilfreich, einen Plan zu haben. Legen wir uns also eine Strategie für den Aufbau dieser hypothetischen (oder vielleicht doch nicht so hypothetischen …) Sammlung zurecht.  Die meisten Leute, die das Glück haben, nicht von Uhren besessen zu sein, würden wahrscheinlich denken: „24.000 EUR?! Kauf einfach die beste Uhr, die du bekommen kannst, und fertig. Mal ehrlich, wie viele Uhren braucht ein Mensch?“ Das wäre eine rationale Herangehensweise. Allerdings handeln Uhrenliebhaber nicht immer rational … Ich zum Beispiel trage, während ich diese Zeilen schreibe, eine Uhr aus den 1940er Jahren. Wenn Sie diese Einmal-und-fertig-Strategie verfolgen möchten, wäre eine Rolex Daytona, eine Patek Philippe Calatrava oder eine Vacheron Constantin Overseas sicherlich eine gute Wahl. Für eine solche „Ein-Uhr-Sammlung“ – sofern man das überhaupt als Sammlung bezeichnen möchte – würde ich mir vielleicht eine Lange 1 oder eine außergewöhnliche Rolex Submariner 5513 aussuchen. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mich je damit zufriedengeben könnte, nur eine einzige Uhr zu besitzen. Wo bleibt denn da der Spaß? Meine Kollegen zum Beispiel haben jeweils drei, vier oder fünf Uhren ausgewählt. Hier ist also meine Strategie, die Sie gerne verwenden können: Überlegen Sie sich, welche Arten von Uhren Sie tragen, und weisen Sie jeder Kategorie einen angemessenen Anteil des Budgets zu. Wenn Sie zum Beispiel nur hin und wieder eine elegante Uhr tragen, sollten Sie nicht Ihr gesamtes Budget von 24.000 EUR für eine seltene Cartier verschleudern. Logisch, oder? Ich selbst habe mich für folgende Aufteilung entschieden: 40 % für eine Alltagsuhr, 40 % für eine Dresswatch (ganz schön viel, ich weiß) und die übrigen 20 % für eine schlichte Sportuhr.  

Tudor Black Bay Ref. M79000N

Tudor Black Bay 54
Tudor Black Bay 54

Fangen wir mit der Sportuhr an, der Tudor Black Bay Ref. M79000N. Bei einer Uhr für alle Fälle, die vor allem etwas aushalten soll, braucht es für mich nichts Extravagantes. Diese Uhr bietet aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität, für die Tudor bekannt ist, ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht ohne Grund haben sich auch viele meiner Kollegen für sie entschieden. Für rund 4.000 EUR bekommen Sie eine Uhr, die Sie überdauern wird und der die Spuren, die der Lauf der Zeit und eine intensive Nutzung hinterlassen, nur noch mehr Charme verleihen. Die M79000N hat die Ausstrahlung einer Vintage-Uhr, ist dabei aber – im Gegensatz zu vielen Vintage-Uhren – äußerst robust.   Wenn es ein wenig günstiger und origineller sein soll, könnte ich mich in dieser Kategorie auch beispielsweise für eine Seiko-Taucheruhr, eine DOXA oder gar eine Aquastar entscheiden. Sogar eine G-SHOCK wäre hier vorstellbar. Ich meine, wie witzig wäre das denn? 23.900 EUR für eine Calatrava auszugeben und die übrigen 100 EUR für eine Casio. Aber zurück zu unserem Szenario: Wir haben also die erste Uhr für unsere Sammlung gekauft und bisher nur 4.000 EUR ausgegeben.  

Vacheron Constantin Overseas Ref. 42042

Vacheron Constantin Overseas
Vacheron Constantin Overseas

Kommen wir zur nächsten Kategorie: der Uhr für jeden Tag. Ich kann Ihnen sagen, das Schlimmste an meinem Job ist, dass ich ab und zu Uhren präsentieren muss, die ich mir eigentlich selbst kaufen möchte. Ich würde es ja lieber geheim halten, aber in letzter Zeit bin ich wirklich begeistert von der ersten Generation der Vacheron Overseas, genauer gesagt von der Referenz 42042. Sie misst 37 mm, trägt sich aber eher wie eine 39-mm-Uhr. Bei der Zifferblattfarbe bin ich mir zwar noch unschlüssig, aber die technischen Daten der Uhr sind auf jeden Fall solide. Sie ist lediglich 8,5 mm hoch und hat eine Wasserdichtigkeit von 150 m (15 bar). Das ist dreimal mehr als bei der Royal Oak und fünfmal mehr als bei der Nautilus. Die Lünette und das Armband überzeugen mit außergewöhnlichen Details. Sehen Sie sich nur einmal die unterschiedlichen Kanten und Oberflächenverarbeitungen des Armbands an. An der Unterseite ist es sogar schwarzpoliert. Preislich ist diese Uhr im Bereich von 10.000 EUR angesiedelt. Das ist natürlich viel weniger, als man für eine Royal Oak bezahlen würde. Eine Alternative in derselben Preisklasse und mit demselben Look-and-feel wäre die Bulgari Octo Finissimo, die jedoch für die meisten Handgelenke zu groß ist. Oder Sie entscheiden sich für die wunderbare Cartier Santos 2319 mit Leuchtziffern, von der lediglich 2.000 Exemplare im Umlauf sind. Auf Wasserdichtigkeit müssen Sie hier allerdings verzichten. Und natürlich wäre da noch die Rolex Explorer. Diese Uhr kann einfach alles und ist eine der besten Allrounder-Uhren, die es gibt. Vom Charakter her finde ich die Vacheron Constantin jedoch aussagekräftiger, und ich bin auch nicht unbedingt ein Rolex-Typ.  

IWC Romana Perpetual Calendar Ref.2050

IWC Romana Perpetual Calendar Ref.2050
IWC Romana Perpetual Calendar Ref.2050

Wir haben noch 10.000 EUR übrig und ich setze alles auf eine Dresswatch, die so viel mehr ist als das. Es ist ein wenig verrückt, aber ich glaube, ich würde eine Uhr mit ewigem Kalender häufig tragen. Thierry Stern von Patek Philippe trägt eine Perpetual Calendar 3940 offenbar als Alltagsuhr – und warum sollten Sie und ich nicht das Gleiche tun? Die einzige Schwierigkeit besteht darin, einen ewigen Kalender für 10.000 EUR zu finden. Hier kommt IWC ins Spiel. Der Uhrenhersteller hat eine ganze Reihe von ewigen Kalendern zu erstaunlich günstigen Preisen im Angebot und hat sich in den letzten Jahrzehnten auch mit dieser Komplikation einen Namen gemacht. Die Uhr, die ich im Auge habe, ist die IWC Romana Perpetual Calendar. Als sie 1994 auf den Markt kam, war ihr 3,1-mm-Kaliber das bis dato flachste Uhrwerk mit ewigem Kalender – man höre und staune. Die Romana hat einen Durchmesser von 36 mm und eine Gesamthöhe von lediglich 6 mm. Sie ist die kleinste, schlankste und bei weitem komplizierteste Uhr auf meiner Liste. Platin wäre ideal, aber die Gold-Variante ist leichter zu finden und außerdem erschwinglicher. Ewige Kalender von IWC gehören in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis zu den besten Angeboten im Uhrenbereich. Daher war klar, dass sie sich für dieses hypothetische Gedankenspiel perfekt eignen würden, zumal auch die potenziellen Reparaturkosten rein hypothetisch bleiben.

Über den Autor

Thomas Hendricks

Thomas Hendricks

In jungen Jahren war ich kein Uhrenfan, aber ein paar Jahre nach meinem Studium habe ich als Autor und Marketing-Spezialist beim Online-Portal Watchonista angefangen. Augenzwinkernd begrüßten mich hier die neuen Kollegen: „Willkommen in der Uhrenwelt, die niemand je wieder verlässt!“ Heute bin ich Privatkundenberater bei Chrono24 und helfe Menschen dabei, die perfekte Uhr für die großen Anlässe ihres Lebens zu finden.

Zum Autor

Aktuellste Artikel

Featured