06/24/2019
 4 Minuten

Die perfekte Urlaubsuhr – darauf sollten Sie achten

Von René Herold
Die perfekte Urlaubsuhr – darauf sollten Sie achten

Die perfekte Urlaubsuhr – darauf sollten Sie achten

Im Urlaub möchte man auf seine geliebte Armbanduhr ungern verzichten. Doch gerade im Sommer muss der Zeitmesser am Handgelenk einiges aushalten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Ihre Uhr die Urlaubsstrapazen unbeschadet übersteht – egal ob am Strand, am Pool oder bei einem Outdoor-Abenteuer.

Welchen Herausforderungen muss sich Ihre Uhr stellen?

Im Sommer können erhöhte Temperaturen ein Problem darstellen: Zeigt das Thermometer mehr als 40°C, kann es gerade für Uhren mit mechanischem Werk kritisch werden. Die Teile eines solchen Uhrwerks neigen bei Hitze dazu, sich auszudehnen. Besonders kritisch ist das bei der Unruh, denn schon kleinste Veränderungen können große Auswirkungen auf das Gangverhalten haben. Zudem reagieren auch die Schmierstoffe, die für eine reibungslose Funktion der beweglichen Teile sorgen, auf hohe Temperaturen. Ihre Viskosität kann sich ändern und so ebenfalls zu einem ungenauen Gang beitragen. Vintage-Uhren sind deshalb bei hohen Temperaturen meist besonders anfällig. In modernen Zeitmessern setzen die Hersteller jedoch immer öfter Bauteile aus speziellen Legierungen und Materialien wie Silizium ein, die Temperaturschwankungen deutlich besser verkraften.

Feuchtigkeit kann ebenfalls zu Problemen führen. Ist Ihre Uhr nicht ausreichend gegen eindringendes Wasser geschützt – 100 m (10 bar) Wasserdichtheit dürfen es schon sein – sollte Ihre Uhr beim Badeausflug oder Wildwasserrafting lieber im Hotelzimmer bleiben. Salziges Meerwasser ist für Ihre Uhr übrigens kein größeres Problem als Süßwasser. Spülen Sie Ihre Uhr nach dem Bad im Meer einfach mit klarem Leitungswasser ab, damit sich die Salzkristalle nicht festsetzen. Wir wollen keine unnötigen Ängste schüren, aber eine Überprüfung der Wasserdichtigkeit in regelmäßigen Abständen oder zur Beruhigung vor dem Start in den Badeurlaub, kann sicherlich nicht schaden.

Beim Armband sieht das jedoch ganz anders aus. Bänder aus Leder sind für den Badeurlaub eher ungeeignet, da diese dazu neigen, aufzuquellen und vom Salz spröde zu werden. Dies gilt auch und ganz besonders für die Kombination aus Schweiß und Sonnenmilch. Wechseln Sie im Sommer lieber zu Textilbändern wie Nato- oder Zulu-Straps. Diese sind hier deutlich im Vorteil und könne Ihrer Uhr zudem einen frischen Look verleihen. Im nassen Element sind auch Armbänder aus Kautschuk eine gute Wahl. Achten Sie nur darauf, dass das Band für eine gute Luftzirkulation perforiert und auf der Unterseite mit einer Struktur versehen ist. Metallarmbänder sollten Sie nur nutzen, wenn sie über eine Schnellverstellung verfügen. Im Sommer schwillt das Handgelenk oft an und ein unflexibles Metallband wird dann schnell eng.

Feiner Sand vom Strand oder der Staub einer Safaripiste können der Uhr ebenfalls gefährlich werden. Sie setzen sich gerne unter der Krone, der Lünette oder den Drückern von Chronographen fest. Besonders gefährlich wird es, wenn Sandkörner in das Gehäuse der Uhr eindringen und ins Uhrwerk gelangen. In solchen Fällen hilft meist nur noch der Gang zum qualifizierten Uhrmacher.

Welche Uhr für den Urlaub: Mit diesen Modellen liegen Sie richtig

Die perfekte Urlaubsuhr muss also robust und wasserdicht sein und sollte auch höheren Temperaturen widerstehen können. Bestens geeignet sind zum Beispiel die Einsatzzeitmesser und Taucheruhren der Firma Sinn Spezialuhren. Der Einsatzzeitmesser U2 (EZM 5) ist ein perfektes Beispiel: Er besteht aus seewasserbeständigen U-Boot-Stahl, besitzt ein kratzfestes Saphirglas, funktioniert bei Temperaturen von -45°C bis +80°C und hält mit einer maximalen Tauchtiefe von 2.000 m (200 bar) auch professionellen Anforderungen stand. Obendrein hat Sinn der Uhr eine zweite Zeitzone spendiert – Sie können also mit einem Blick ablesen, wie spät es an Ihrem Urlaubsort und in der Heimat ist. Zudem sind die Kautschukarmbänder auch in sommerlichen Farben wie Weiß, Rot, Blau oder Grün zu bekommen.

Sinn U2, Foto: Bert Buijsrogge
Sinn U2Foto: Bert Buijsrogge

Immer richtig liegen Sie mit der Rolex Submariner. Die 1953 eingeführte Uhr ist ein absoluter Klassiker und der Inbegriff der Taucheruhr. Aktuelle Modelle, die es in Edelstahl-, Gold- oder Bicolor-Ausführungen gibt, sind bis 300 m (30 bar) wasserdicht und dank Rolex-Eigenentwicklungen wie der blauen Parachrom-Spirale und der Paraflex-Stoßsicherung enorm robust. Auch die Schmierstoffe stammen aus der eigenen Entwicklungsabteilung und genügen höchsten Ansprüchen. Ein Chronometer-Zertifikat der COSC bescheinigt dem Manufakturkaliber zudem höchste Präzision.

Rolex Submariner, Image Bert Buijsrogge
Rolex Submariner DateImage Bert Buijsrogge

Ebenfalls bis 300 m (30 bar) wasserdicht ist die Omega Seamaster Diver 300 M. Die Schweizer Traditionsmarke setzt bei ihren als Co-Axial Master-Chronometern zertifizierten Manufakturkalibern schon seit geraumer Zeit auf Silizium als Material für die Unruhspirale und schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Uhr bleibt sowohl von hohen Temperaturen sowie starken Magnetfeldern unbeeindruckt. Sollten Sie auf Ihrem Trip auch längere Tauchgänge mit anschließender Dekompression planen, sind Sie mit der Diver 300 M ebenfalls auf der sicheren Seite, denn die Uhr verfügt über ein Heliumventil. Zu haben ist die Uhr in Größen für Damen und Herren, in verschiedenen Chronographen-Ausführungen und als klassisches Drei-Zeiger-Modell in Edelstahl, Gold oder Bicolor.

Omega Seamaster 300M, Foto Bert Buijsrogge
Omega Seamaster 300MFoto: Bert Buijsrogge

Bevorzugen Sie lieber den Look einer Dresswatch? Dann ist die Nomos Ahoi eine Alternative für Sie. Das Design ist von der berühmten Bauhausschule inspiriert und wirkt mit seinen klaren Strukturen aufgeräumt und edel zugleich. Zifferblätter in Blau, Rot oder Weiß bringen zudem Farbe ins Spiel. Doch lassen Sie sich von ihrem Äußeren nicht täuschen. Die Ahoi ist bis 200 m (20 bar) wasserdicht und eignet sich somit wunderbar für den einen oder anderen Tauchgang.

Nomos Ahoi, Foto: Bert Buijsrogge
Nomos AhoiFoto: Bert Buijsrogge

Besonders praktisch sind im Urlaub aber auch quarzbetriebene Sportuhren wie die Casio G-Shock oder die Timex BST.47. Diese Uhren sind nahezu unkaputtbar und warten mit nützlichen Features wie Stoppuhrfunktion, Ewigem Kalender, Wecker, Weltzeitfunktion oder Schrittzähler auf. Ein weiterer Vorteil: Diese Uhren sind meist deutlich günstiger als ihre mechanischen Kolleginnen.

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Über den Autor

René Herold

Mein Name ist René Herold und ich bin durch eine Stellenausschreibung auf Chrono24 aufmerksam geworden. Ich muss ehrlich zugeben, dass Uhren vor meinem Engagement bei …

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