Die Omega Speedmaster Professional ist zweifelsohne eine der legendärsten Uhren aller Zeiten. Leider machen regelmäßige Preiserhöhungen die Uhren für viele Uhrenliebhaber und Sammler immer unerschwinglicher. Sind die Zeiten, in denen die Omega-Ikone mit einem Budget von 5.000 EUR realisierbar war, nun endgültig vorbei? Nicht ganz. Wir zeigen Ihnen sechs spannende Speedmaster-Modelle, die Sie noch unter 5.000 EUR kaufen können.
Speedmaster Professional Ref. 311.30.42.30.01.005
Muss es unbedingt die „Moonwatch“ sein? Dann führt praktisch kein Weg an der Referenz 311.30.42.30.01.005 vorbei. Sie wurde bis ins Jahr 2020 produziert und ist die Vorgängerin der aktuellen Omega Speedmaster Professional. Auch wenn Sie bei dieser Referenz auf das neue Co-Axial Handaufzugwerk und auf das geniale neue Armband verzichten müssen: Im Wesentlichen entgeht Ihnen hier nichts. Zifferblattdesign und Gehäuse sind unverkennbar wie seit jeher und das Hesalitglas sorgt für den Vintage-mäßigen Charakter, den Uhrenliebhaber an der Speedmaster so sehr lieben.
Hand aufs Herz: Die Speedmaster fühlt sich ohnehin an einem NATO- oder Lederband am besten an, stimmen Sie zu? Dann wäre immerhin das „Problem“ mit dem kostspieligen Armband gelöst. Zugegeben, allzu reichlich Auswahl haben Sie hier zwar nicht, doch gut erhaltene ältere Exemplare mit Box und Papieren sind – einige auch am Stahlarmband –noch für durchschnittlich 4.800 EUR zu haben. Die ältere Referenz 3570.50.00. ist gebraucht mit einem Durchschnittspreis von 4.100 EUR sogar noch günstiger.
Omega Speedmaster Mark II
Die Speedmaster Mark II ist eine wahre Exotin, die Omega im Jahr 1969 vorgestellt hat. Sie unterscheidet sich auch heute noch erheblich von den meisten anderen Speedmaster-Modellen, die es auf dem Markt gibt. Optisch wie technisch ist die 41,5 mm große Mark II komplett auf Funktionalität ausgelegt. Das kissenförmige Gehäuse und das integrierte Armband können es kaum verbergen: Der Zeitgeist der Siebzigerjahre sprudelt aus dieser Speedmaster förmlich heraus. Wenn Sie eine Speedmaster mit besonderem Charakter suchen und ein Freund des Siebzigerjahre-Designs sind, könnte die Speedmaster Mark II Ihre Uhr sein. Viele Modelle lassen sich bereits unter 3.000 EUR finden. Suchen Sie ein Exemplar mit Box und Papieren, wird es zwar schnell teurer, unter dem Budget von 5.000 EUR bleiben Sie jedoch mit etwas Glück trotzdem noch.
Omega Speedmaster Professional Quartz Ref. 186.004
Sie denken, nach der Omega Speedmaster Mark II kann es nicht mehr exotischer werden? Dann sollten Sie sich unbedingt die Omega Speedmaster Professional LCD Quartz (Ref. 186.0004) einmal näher ansehen. Nein, was Sie sehen ist nicht die neueste Zusammenarbeit zwischen Casio und Omega, sondern ein tatsächlich existierendes Speedmaster-Modell, welches Ende der Siebzigerjahre gebaut wurde. Die Uhr ist eine Exotin par excellence: Sie besitzt einen Durchmesser von nur rund 37 mm, kommt stilecht mit einem Jubilee-artigen Band daher und ist mit einem LCD-Display ausgestattet.
Daran, dass es sich hier um eine waschechte Speedmaster handelt, besteht optisch dennoch kein Zweifel. Sogar die stilprägenden asymmetrischen Hörner der Original-Speedmaster sind vorhanden. Die Omega Speedmaster Professional LCD Quartz ist allerdings eine wahre Seltenheit: Vereinzelte Modelle sind zwar unter 5.000 EUR zu haben, wünschen Sie jedoch ein Exemplar mit Box und Papieren, liegt der Preis leicht über dem Budget. Überaus teuer für eine Quarzuhr.
Swatch X Omega MoonSwatch
Kommen wir zur 2022 vorgestellten MoonSwatch. An der Zusammenarbeit zwischen Swatch und Omega scheiden sich bekanntlich die Geister: Ist die MoonSwatch überhaupt eine echte Speedmaster? Ein Blick auf das Zifferblatt gibt uns unmissverständlich die Antwort: Ja, das ist sie! Die Modelle der Kollektion sind nur keine Speedmaster Professional, keine Automatic und auch keine Moonwatch: Sie ist eben eine Speedmaster MoonSwatch. Zwar müssen Sie hier mit einem Kunststoffgehäuse und einem Quarzwerk vorliebnehmen, dafür haben Sie die Wahl zwischen elf verschiedenen Versionen und liegen preislich bei maximal 500 EUR.
Mögen Sie es verspielt, lässt die Kollektion MoonSwatch Ihnen keine Wünsche offen: Von farblich kühl bis bunt ist hier alles dabei. Suchen Sie hingegen eine seriösere Moonwatch-Alternative? Dann ist die Mission to the Moon und die Mission to Mercury Ihre Uhr. Auch wenn die MoonSwatch mehr Swatch als Omega ist: Sie ist und bleibt eine originelle und günstigere Alternative zur echten Moonwatch.
Omega Speedmaster Reduced Ref. 3510.50.00
Bei der Omega Speedmaster Reduced 3510.50.00 handelt es sich um eine kleinere, reduzierte Variante der Speedmaster Professional. Der typische Speedmaster-Look des bekannten Zifferblattdesigns, Hesalitglas und Chronographenfunktion sind nahezu unangetastet geblieben. Optisch sind es nur marginale Änderungen, die den Unterschied zur Moonwatch ausmachen. So beträgt der Durchmesser der Speedmaster Reduced nur 39 mm – eine Größe, die heutzutage wieder angesagt ist und die so gut wie jedem Uhrenträger tadellos stehen dürfte.
Die Totalisatoren sind ein wenig anders angeordnet als beim großen Vorbild, sie stehen kaliberbedingt weiter auseinander. Zudem wird der Chronograph unterschiedlich abgelesen. Während sich die kleine Sekunde beim Vorbild bei 9 Uhr befindet, ist diese bei der Reduced auf der 3-Uhr-Position untergebracht. Dementsprechend hat Omega den 30-Minuten-Zähler bei 9 Uhr positioniert.
Der größte Unterschied zur Omega Speedmaster Professional befindet sich im Gehäuseinneren. So tickt in der Speedmaster Reduced nicht wie gewohnt ein Handaufzugskaliber, sondern ein automatisches Uhrwerk des Schweizer Rohwerkeherstellers ETA, der wie Omega selbst zur Swatch Group gehört. Das Werk trägt die Kaliberbezeichnung 3220 und basiert auf dem Drei-Zeiger-Kaliber ETA 2890-A2. Ein zusätzliches Modul des Herstellers Dubois Dépraz sorgt für die Chronographenfunktion. Ein gut erhaltenes gebrauchtes Exemplar der Speedmaster Reduced 3510.50.00 können Sie auf Chrono24 für rund 2.750 EUR kaufen.
Unter der Referenznummer 3539.50.00 finden Sie übrigens eine modernisierte Variante der Speedmaster Reduced. Die Uhr besitzt unter anderem ein Deckglas aus Saphirkristall und ein hochwertigeres Edelstahlarmband als die Vorgängerin. Neuwertige Exemplare dieses Modells liegen preislich zwischen 3.250 EUR und 4.500 EUR.
Omega Speedmaster 38 Co-Axial
Die Omega Speedmaster Co-Axial 38 (Ref. 324.30.38.50.01.001) kann als Nachfolgerin der Speedmaster Reduced bezeichnet werden und dürfte für alle Uhrenliebhaber interessant sein, die explizit keine Vintage-Uhr suchen. Die 38 mm große Speedy wird leider sehr unterschätzt und steht im Schatten der Speedmaster Professional. Unverständlich, denn objektiv betrachtet ist diese Variante in vielerlei Hinsicht die bessere Uhr. Freunde automatischer Kaliber etwa dürften Freude am automatischen Co-Axial Werk mit 50 Stunden Gangreserve haben. Zudem verfügt die Speedmaster 38 über ein praktisches Datum bei 6 Uhr und ist bis 100 Meter (10 bar) wasserdicht.
Die klassische Professional-Variante bietet hingegen ein Co-Axial Handaufzugswerk, verzichtet auf ein Datum und ist mit der Wasserdichtigkeit bis 50 Meter (5 bar) der kleinen Speedmaster-Variante unterlegen. Designtechnisch entfernt sich die Automatikversion nicht allzu sehr vom großen Vorbild. Unterschiede finden sich unter anderem bei den etwas größeren Abständen der Totalisatoren und der schmaleren Tachymeterskala. Außerdem ist das Zifferblatt glänzend lackiert, während das der Professional matt gehalten ist. Mit einem Durchschnittspreis von 4.800 EUR für ein neuwertiges Exemplar stellt die Omega Speedmaster 38 Co-Axial eine äußerst interessante Alternative zur Moonwatch dar. Der einzige Nachteil: Auf den legendären Monduhr-Status müssen Sie hier verzichten.