Es ist ganz offensichtlich, dass es einen großen Hype um Richard-Mille-Uhren gibt. Die Uhren der Marke erfreuen sich bei Stars, Leistungssportlern und Uhrensammlern mit dicken Brieftaschen extremer Beliebtheit. Aber sind die Uhren auch ihre (zumindest für die meisten Menschen) überwältigenden Preise wert? Schauen wir uns diese weltberühmten Uhren und den Mann hinter der Marke einmal etwas genauer an.
Um das direkt klarzustellen: Richard Mille ist keine Eintagsfliege unter den Uhrmachern. Bevor er 2001 das Unternehmen gründete, hatte er bereits jahrelang Erfahrung an der Spitze verschiedener Uhren- und Schmuckunternehmen gesammelt. Tatsächlich war er bereits 50 Jahre alt, als die erste Richard-Mille-Uhr auf den Markt kam.
Richard Mille: Wenn Uhrmacher-Erfahrung auf eine Vision trifft
Für die meisten Uhrenmarken dauert es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis sie weltweite Anerkennung finden. Richard Milles Uhren erlebten jedoch in kürzester Zeit einen beinahe meteoritenhaften Aufstieg. Laut der Webseite des Unternehmens verfolgte er „das Konzept, die Uhrmacherei auf ein ganz neues Level zu heben.“ Das ist ihm ganz offensichtlich gelungen.
Richard Milles umfangreiche Erfahrung in der Uhrenwelt, seine anspruchsvollen Visionen für seine Uhren und die außergewöhnlichen uhrmacherischen Standards haben wesentlich zu seinem Erfolg beigetragen.
Er entwickelte eine kultartige Gefolgschaft, gründete eine Reihe verschiedener Partnerschaften und hielt an seinen uhrmacherischen Standards fest. All diese Faktoren halfen sowohl Bewusstsein als auch Nachfrage für seine Uhren zu schaffen und das trotz der hohen Preise.
Warum sind Richard-Mille-Uhren so teuer?
Warum sind die Uhren also so teuer? Hier sind fünf mögliche Gründe dafür:
- Richard Mille produziert jedes Jahr nur etwa 3.000 Uhren und diese werden auf der ganzen Welt gekauft. Somit gibt es eine weltweite Nachfrage nach einem stark begrenzten Angebot. Das gilt sowohl für neue Uhren im Einzelhandel als auch für den Sekundärmarkt.
- Richard-Mille-Uhren werden aus Materialien gefertigt, die nur sehr selten zur Uhrenherstellung verwendet werden. So zum Beispiel aus Siliziumnitrid, mit Karbon und Quarz verschmolzenem Gold und anderen Materialien, die sonst nur in der Luftfahrt- und Rennsportindustrie zu finden sind.
- Richard-Mille-Uhren sind extrem schockresistent. Das beste Beispiel dafür bietet Rafael Nadal, der seine Richard Mille während seiner Tennisspiele trägt. Nadals Uhr hat einen Tourbillon und wiegt weniger als 20 Gramm. Dennoch übersteht sie alle Belastungen eines Fünf-Satz-Spiels. Die RM des berühmten Golfers Bubba Watson wiederum muss den G-Kräften seines Schwungs standhalten.
- Richard-Mille-Uhren sind unter Motorsportfans sehr beliebt. Mille ist Uhrenausstatter für die Formel-1-Fahrer Romain Grosjean und Felipe Massa. Die konstanten Vibrationen der Lenkräder der Rennwagen stellen für diese Uhren kein Problem dar. Milles Vorliebe für Sammlerautos und Rennwagen ist hinreichend bekannt. Das Motto der Marke lautet nicht umsonst: „A racing machine on the wrist.“ Zu Deutsch: „Eine Rennmaschine am Handgelenk“. Mille nimmt regelmäßig am Autorennen Concours d’Elegance teil. Er ist der Hauptsponsor von The Bridge, einem jährlich stattfindenden Rennen in den legendären New Yorker Hamptons, auf das man nur mit Einladung kommt.
- Es gibt einfach keinen Zweifel daran, dass Richard-Mille-Uhren cool sind. Jay-Z, Drake und Nick Jonas gehören zu den Fans der Marke aus der Unterhaltungsindustrie. Ähnlich wie diese Männer sind Richard Milles Kunden echte Kenner feinster Uhrmacherkunst. Es gibt sogar ein Gerücht, dass es einen Sammler geben soll, der ein Modell jeder jemals entwickelten Richard Mille besitzt.
Sind Richard-Mille-Uhren eine gute Investition?
Werden Richard-Mille-Uhren ihren Wert halten können? Natürlich kann niemand in die Zukunft blicken, aber es scheint wahrscheinlich, dass die aktuelle Nachfrage in Kombination mit der großartigen Qualität der Uhren und der begrenzten Auflagen dies zumindest kurzfristig durchaus wahrscheinlich macht.