„That’s one small step for man, one giant leap for mankind.“ Diese berühmten Worte sprach der US-amerikanische Astronaut Neil Armstrong am 21. Juli 1969, als er als erster Mensch zusammen mit seinem Kollegen Buzz Aldrin den Mond betrat. Die meisten Leser unter Ihnen wissen vermutlich, dass Aldrin eine Omega Speedmaster Professional am Arm trug, als er schwerelos über den Erdtrabanten hüpfte – Bilder, die in die Menschheitsgeschichte eingingen. Seither ist das Modell als „Moonwatch“ bekannt und untrennbar mit dem geschichtsträchtigen Ereignis verbunden. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte stellte Omega viele Varianten der Speedmaster Professional vor, von denen sich einige optisch – und teils technisch – vom Original unterschieden. Ein solches Modell ist die Speedmaster Professional mit der Referenznummer 145.012-67, die der Hersteller im Jahr 1967 vorstellte. Die Uhr unterscheidet sich von der regulären Moonwatch vornehmlich durch ein kleines Detail: den orangefarbenen Stoppsekundenzeiger.
Im Jahr 1971 tauchte die 145.012-67 in der japanischen Fernsehserie The Return of Ultraman am Handgelenk eines Mitglieds des sogenannten Monster Attack Teams auf, was ihr fortan den Spitznamen Ultraman einbrachte. Originale Vintage-Exemplare dieser speziellen Referenz sind äußerst rar und bei Sammlern sehr beliebt, was erfahrungsgemäß zu gleichfalls sehr hohen Preisen führt. Um die Ultraman einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, lancierte Omega im Jahr 2018 eine auf 2012 Exemplare limitierte Sonderedition des Modells. Die Uhr trägt die Referenznummer 311.12.42.30.01.001 und entstand in Zusammenarbeit mit dem bekannten Uhrenblog Fratello Watches und unter der Zusatzbezeichnung bzw. dem Hashtag Speedy Tuesday. Daher lautet der vollständige Name der Uhr Omega Speedmaster Professional Speedy Tuesday „Ultraman“.
Design und Funktion der Omega Speedmaster Professional „Ultraman“
Die im Jahr 2018 präsentierte Version der Speedmaster Professional „Ultraman“ weist gleich eine ganze Reihe orangefarbener Designelemente auf, die zur insgesamt farbenfrohen Erscheinung der Uhr beitragen. Bei einer ersten Betrachtung fallen der orangefarbene Stoppsekundenzeiger, die Stundenmarkierungen sowie die Bezeichnung „Tachymètre“ auf der schwarzen Lünette aus Aluminium auf. Bei genauem Hinsehen lassen sich jedoch weitere Details erkennen, beispielsweise, dass die ersten drei Minuten des Minutentotalisators ebenfalls in Orange gehalten sind. Diese Gestaltung ist eine Referenz an die Figur Ultraman, die in der Lage ist, drei Minuten in einem Superhelden-Modus zu agieren. Zu guter Letzt ist der Schriftzug „Speedmaster“ zwischen dem Omega-Logo und dem Begriff „Professional“ unterhalb der 12 in Orange ausgeführt.
Die technischen Funktionen der Speedmaster Professional „Ultraman“ entsprechen denen der klassischen Moonwatch. So befinden sich die Totalisatoren für die Chronographenfunktion auf den Positionen 3, 6 und 9. Auf ersterer ist der 30-Minuten-Zähler untergebracht, während der 12-Stunden-Indikator auf der 6 positioniert ist. Der Platz für die laufende Sekunde befindet sich letztlich bei 9 Uhr. Auf dieser Position ist zudem ein bemerkenswertes Detail zu finden, das nur mithilfe einer UV-Lampe erkennbar ist, die Omega direkt mitgeliefert hat – die Silhouette des Ultraman. Passend zum Gesamterscheinungsbild der Uhr ist das NATO-Armband in Schwarz und Orange gehalten.
Die Omega Speedmaster Professional Ultraman im Detail
Wie für eine Omega Speedmaster Professional üblich, beträgt der Gehäusedurchmesser 42 mm, wodurch die Uhr für Handgelenke besonders gut geeignet ist, die einen Umfang von mindestens 18 cm aufweisen. Dank der geschwungenen Hörner beträgt der Hornabstand (Lug to Lug) indes lediglich rund 47,5 mm. Die Bauhöhe des Modells liegt bei knapp über 13 mm, was für einen Chronographen relativ flach ist. Die gängige Bandanstoßbreite von 20 mm fällt ebenfalls recht moderat aus. Insgesamt weist die Speedmaster Professional „Ultraman“ Maße auf, die nicht zu dick auftragen und sie daher für viele Uhrenliebhaber interessant machen.
Das Edelstahlgehäuse ist an den Flanken satiniert, während die Oberflächen der Hörner poliert sind. Als Deckglas dient das für die Speedmaster Professional übliche Hesalitglas aus polierbarem Kunststoff. Mit einer Wasserdichtigkeit von 50 m (5 bar) besitzt die Ultraman zwar keine echten Unterwasserqualitäten, ist jedoch ausreichend gegen eindringendes Wasser geschützt. In der Summe ihrer Eigenschaften ist die Uhr eine luxuriöse Toolwatch, die ihren Träger in praktisch allen Alltagssituationen als zuverlässiger Begleiter dienen kann.
In der Uhr gibt das allseits bekannte Omega-Kaliber 1861 mit Handaufzug den Takt vor. Rein technisch ist die Ultraman somit gleichwertig mit der klassischen Moonwatch. Wie die Vorgängervarianten, etwa die Kaliber 321 und 861, basiert auch das 1861 auf dem Lemania 1873. Die Unruh dieses Werks oszilliert mit gemächlichen 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (A/h), die Gangreserve liegt bei 48 Stunden. Zu sehen bekommt man das Uhrwerk allerdings nicht, denn es verbirgt sich hinter einem Gehäuseboden aus Edelstahl, auf dem sich zahlreiche Gravuren befinden, darunter „The First Watch Worn On The Moon“ sowie „Limited Edition“ und „#SpeedyTuesday“.
Fazit
Die Omega Speedmaster Professional Speedy Tuesday „Ultraman“ verbindet die traditionsreiche Geschichte der Speedmaster mit einem ikonischen Element der japanischen Popkultur. Die Limitierung, das auffällige Design mit orangefarbenen Akzenten sowie die Hommage an die TV-Serie „Ultraman“ machen die Uhr zu einem begehrten Sammlerstück. Des Weiteren überzeugt das Modell durch seine optische Attraktivität sowie die bewährte Präzision und Zuverlässigkeit einer Speedmaster und dem bewährten Kaliber 1861.
Ein besonderes und liebevolles Detail ist die unter UV-Licht sichtbare Silhouette des Ultraman und die zusätzlich mitgelieferte UV-Lampe. Dank der Bandanstoßbreite von 20 mm kann man die Uhr in einer nahezu unendlichen Kombination von Armbändern tragen, was sie zu einem echten „Strapmonster“ macht. Mit einem Durchschnittspreis von rund 13.500 EUR (Stand Oktober 2024) ist die Ultraman wahrlich nicht günstig. Betrachtet man jedoch die Konkurrenz anderer Marktführer, relativiert sich die Investition wieder.