Ein Aspekt, der die Welt der Luxusuhren und des Uhrensammelns so schön macht, ist die Vielfalt der Modelle und Uhrenmarken – es gibt etwas für wirklich jeden Stil, jedes Budget und jeden Geschmack. Aber was wäre, wenn Sie sich für den Rest Ihres Lebens nur für eine Uhrenmarke entscheiden müssten? Wir haben unsere Autoren beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Regeln sind simpel:
- Wählen Sie eine Uhrenmarke, der Sie für den Rest Ihres Lebens die Treue halten werden
- Geld spielt keine Rolle
- Bonus: Sie bekommen eine „Joker“-Uhr, d. h. Sie können eine Uhr Ihrer gewählten Marke gegen eine Uhr einer anderen Marke tauschen. Welche wird es sein?
Als jemand, der nicht nur aus Leidenschaft, sondern auch beruflich viel mit Uhren zu tun hat, genieße ich die Vielfalt, die mir die Uhrenwelt heutzutage bietet. Ganz egal, ob bekannte Luxusuhrenmarke oder Microbrand: Wir haben heute eine schier unendliche Auswahl aus Uhren aller Preisklassen, verschiedenster Stilrichtungen und aus aller Welt. Doch wenn ich mir für den Rest meines Lebens nur noch eine Uhrenmarke aussuchen dürfte, dann wäre es ganz sicher Tudor. Denn der Rolex-Bruder ist dafür verantwortlich, dass ich mich überhaupt für Uhren interessiere und in diesem Moment diese Zeilen schreibe.
Tudor: Der kleine, coole Bruder von Rolex
Ja, Sie haben richtig gelesen: Obwohl bei diesem Gedankenspiel dem imaginären Budget keinerlei Grenzen gesetzt sind, habe ich mich für eine Uhrenmarke entschieden, die verglichen mit anderen Luxusuhren-Herstellern sehr fair bepreist ist und fast schon als bodenständig bezeichnet werden könnte. Ich gebe zu: Die Idee, für immer eine extrem verrückte und kostspielige Uhrenmarke zu tragen, gefällt mir ausgesprochen gut, doch ich glaube, dass es kaum eine Uhrenmarke gibt, mit der ich mich mehr identifizieren kann, als mit Tudor. Der kleine Rolex-Bruder hat eine lange und bewegte Vergangenheit, hat sich jedoch trotzdem nicht unterkriegen lassen und befindet sich seit der Erstvorstellung der Black Bay auf einem unaufhaltsamen Siegeszug.
Tudor hat dafür gesorgt, dass wir in den letzten Jahren einen wahren Vintage-Boom erlebt haben. Der Schweizer Hersteller zeigt mit Uhren wie der neuen Black Bay Monochrome jedoch auch, dass sie den Mut haben, modernere Interpretationen ihres Klassikers herauszubringen. Tudor mischt die Uhrenbranche auf. Die Designsprache der Uhren gefällt mir außerordentlich gut und die Tatsache, dass Tudor sich mehr erlauben darf als Rolex, macht die Marke für mich unglaublich attraktiv. Und seien wir mal ehrlich: Welche Uhrenmarke könnte besser zu einem leicht nerdigen Typen passen, der Ihnen mit Wollmütze und Jeansjacke etwas über Luxusuhren erzählt?
Ein Tudor-Modell für ein ganzes Leben
In Ordnung – meine Liebe zu Tudor ist Ihnen sicherlich nicht verborgen geblieben. Doch für welches Modell würde ich mich entscheiden, wenn ich nur noch eine Uhr von diesem Hersteller tragen dürfte? Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn allein in der großen Black Bay Kollektion befinden sich einige Kandidaten, die ich zu gern in meiner Sammlung hätte, und das, obwohl es sich im Kern immer um das gleiche Modell handelt. Doch so toll ich Uhren wie die Black Bay 58, die neue Black Bay Monochrome oder die offiziell eingestellte Tudor Date Day finde, so würde meine Wahl auf die Tudor Black Bay 54 fallen. Sie verbindet das Beste aus Vergangenheit und Moderne. Einerseits ist sie eng an der originalen Tudor Submariner aus 1954 angelehnt und kommt deshalb wie eine Zeitmaschine daher, die mich in die glorreichen Zeiten der Taucheruhren zurückreisen lässt. Andererseits ist diese Uhr mit der modernsten Technik versehen und besitzt eine Haptik, die in dieser Preisklasse – und manchmal auch darüber hinaus, ihresgleichen sucht. Das Bedienen der Krone, der T-Fit Schließe und vor allem der knackscharfen Taucherlünette sorgen bei mir regelrecht für Gänsehaut. Fast noch besser gefällt mir das Zifferblatt, welches zwar Vintage-inspiriert ist, jedoch durch einen pfiffigen Sunburst-Effekt immer frisch und modern wirkt. Es macht eine Menge Spaß, die Uhr im Sonnenlicht zu betrachten und die goldenen Elemente sorgen für einen unvergleichlichen Look.
Die Joker-Uhr: Es bleibt in der Rolex-Familie
So toll ich Tudor als Uhrenmarke finde und ich ganz sicher kein Problem damit hätte, für immer „nur“ noch eine Tudor Black Bay 54 zu tragen: Es gibt eine Uhr, die mich so gut wie jeden Tag begleitet und bereits jede Menge Abenteuer mit mit bestritten hat: Die Rolex Datejust 41 mit weißem Zifferblatt. Dieser Allrounder macht zu jedem Anlass eine gute Figur und wird nie aus der Mode kommen. Das schneeweiße Zifferblatt sorgt dafür, dass dieser Zeitmesser zu so gut wie jedem Outfit passt und die Riffellünette gibt der Uhr die richtige Portion „Bling“. Wenn man schon so eine kostspielige Uhr tragen darf, dann kann es meiner Meinung nach gerne ein klein wenig funkeln und glitzern. Toppen könnte das Ganze für mich eigentlich nur noch eine Rolex Day-Date.