Rolex und IWC belegen hohe Ränge unter den Luxusuhrenherstellern. Sie stechen durch ihr Erbe, ihre modernen Technologien und einzigartigen Designsprachen aus der Masse heraus. Deswegen sind sie zwei der führenden Namen in der Branche. Rolex war schon immer bekannt für sein Prestige und seine branchenprägenden Designs. IWC ist hoch angesehen für seine präzisen, stylischen Zeitmesser, die die reiche Vergangenheit der Marke perfekt verkörpern.
Markengeschichte
Rolex ist die größte Luxusuhrenmarke der Welt. Ihre Wurzeln reichen zurück bis 1905, als Hans Wilsdorf und sein Schwager Alfred Davis das Unternehmen gründeten, das dann 1908 zu Rolex wurde. Nachdem das Unternehmen 1919 (aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage in Großbritannien) von London nach Genf zog, begann sich Rolex auf die Herstellung bahnbrechender Zeitmesser zu konzentrieren. Mit der Rolex Oyster brachte die Marke 1926 die erste wasserdichte Uhr auf den Markt. Die erste Automatikuhr mit einem Aufzugsrotor, die Rolex Perpetual, folgte dann 1931.
In den 1950ern entwickelte Rolex eine eigene Designsprache, die später die Uhrenbranche revolutionieren sollte. Die Submariner, die GMT-Master und die Explorer setzten einen neuen Standard für moderne Sportuhren. Mit der Datejust und der Day-Date veröffentlichte der Uhrenhersteller außerdem zwei ikonische, klassisch anmutende Uhren, die gemeinsam mit den Sportuhren den heutigen Luxusuhrenmarkt dominieren.

IWC wurde 1868 vom amerikanischen Uhrmacher Florentine Ariosto Jones in Schaffhausen in der Schweiz gegründet. Im Jahr 1875 verlegte das Unternehmen seinen Hauptsitz an den Rhein, wo die Marke auch heute noch sitzt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts veröffentlichte IWC zwei ikonische Uhren, die den Grundstein für die Entwicklung der Marke legten. 1936 enthüllte IWC seine erste spezielle Pilot’s Watch. Drei Jahre später, 1939, führte die Marke dann ihre legendäre Portugieser ein.
In den 1940er- und 50er-Jahren sorgte der legendäre Albert Pellaton maßgeblich dafür, dass die Marke technologische Exzellenz erreichte. Er erschuf den berühmten Pellaton-Aufzug. In den 1950er- und 60er-Jahren erweiterte IWC sein Produktangebot um die ersten Ingenieur- und Aquatimer-Modelle. Zusammen mit der Pilot’s Watch und der Portugieser machten diese Uhren die Marke zu dem, was wir heute kennen.
Uhrenkollektionen und -modelle
Die Kollektion von IWC besteht aus fünf Hauptproduktlinien: Portugieser, Aquatimer, Portofino, Ingenieur und Pilot’s Watch. Jede Linie weist eine Vielzahl verschiedener Modelle und Ausführungen auf, sodass eine umfangreiche Kollektion entsteht. Die beliebtesten Produktlinien sind die Portugieser und die Pilot’s Watches, die einige der ikonischsten Zeitmesser beinhalten, die IWC je geschaffen hat.
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Auch wenn die Kollektion von Rolex deutlich umfassender erscheint, ist sie das eigentlich gar nicht. Rolex hat nur eine etwas andere Art, seine Kollektion zu strukturieren: Sie besteht aus zwei Überkategorien. Die Erste ist die Professional-Linie, zu der die berühmten Sportmodelle wie die Submariner, Cosmograph Daytona, GMT-Master II, Explorer und Explorer II gehören. Die Classic-Linie umfasst die Oyster Perpetual, Datejust, Lady-Datejust, Day-Date, Sky-Dweller und die 1908. Das hört sich zwar nach einer Vielzahl an Modellen an, doch Rolex hat die Anzahl der Variationen immer sehr begrenzt gehalten, wodurch die Kollektion etwas überschaubarer ist.

Stil und Design
Was den Stil angeht, gibt es große Unterschiede zwischen Rolex und IWC. Rolex entwarf seinen charakteristischen Stil in den 1940er- und 50er-Jahren. Das Erfolgsrezept der Marke ist ihre unermüdliche Hingabe an die ursprünglichen Designs dieser Zeit. Durch schrittweise Veränderungen haben sich ihre Klassiker zu dem entwickelt, was sie heute sind. Das hat dazu geführt, dass die Submariner, die GMT-Master, die Datejust und alle anderen Rolex-Ikonen optisch mit den ursprünglichen Uhren von vor 70 Jahren verbunden sind.

Der Design-Stil von IWC kann als traditioneller und eleganter beschrieben werden. Insbesondere die Portugieser– und Portofino-Linien haben ein Design, das auf klassischen Zeitmessern der Vergangenheit fußt. Mit der Aquatimer und der Ingenieur hat die Marke ein deutlich moderneres Design geschaffen, das immer noch mit der Vergangenheit in Verbindung steht, sich aber moderner anfühlt. Das bedeutet, dass jede Modelllinie eine sehr eigene Optik hat – und die IWC-Kollektion entsprechend vielseitig ist.
Qualität und Technologie
Rolex und IWC sind dafür bekannt, beständig nach Innovation und uhrmacherischer Spitzenleistung zu streben. Sowohl Rolex als auch IWC stellen für ihre Uhren eigene Uhrwerke her. Ein Hauptunterschied ist, dass IWC sich auf eine breitere Palette an Uhrwerken konzentriert, von einfachen Modellen, die nur die Uhrzeit anzeigen, bis hin zu hochkomplizierten Uhrwerken mit Tourbillon und Ewigem Kalender.

Rolex hingegen setzt seinen Fokus nicht auf solche hochkomplizierten Uhrwerke – was nicht heißt, dass die Marke nicht auch schon erstklassiges Können und Innovation bewiesen hat. Es bedeutet eher, dass Rolex-Kaliber weniger dafür bekannt sind, besonders kompliziert zu sein, sondern eher für ihre außergewöhnliche Genauigkeit und Handwerkskunst sowie die unglaubliche Zuverlässigkeit.
Preisgestaltung und Wertbeständigkeit
Rolex gilt als die beste Marke, wenn es um die Wertbeständigkeit auf dem Sekundärmarkt geht. Die meisten aktuellen Rolex-Modelle sind stark nachgefragt, und viele davon werden sogar über ihrem Einzelhandelspreis gehandelt. Die Preise für etwas ältere Modelle sind in letzter Zeit zwar gesunken, es wird aber erwartet, dass sie mit der Zeit wieder steigen. Wie immer verlieren echte Vintage-Uhren von Rolex niemals ihren Wert, unter anderem dank der leidenschaftlichen Sammler auf dem Uhrenmarkt, die immer nach etwas Besonderem Ausschau halten.
Mehr über dieses Thema erfahren Sie in unserem Artikel „Rolex-Preisentwicklung über die Jahre: Faktoren, Trends und Prognosen“.

Auch wenn IWC auf dem Gebrauchtmarkt weniger stark ist als Rolex, kann die Marke auch hier mit einigen ihrer großen Klassiker punkten. Uhren wie die von Gérald Genta designte Ingenieur, frühe Portugieser-Modelle und die komplizierte, faszinierende Il Destriero Scafusia erzielen hohe Verkaufspreise auf dem Sekundärmarkt, was ganz klar zeigt, wie beliebt einige der großen IWC-Zeitmesser der Vergangenheit sind.
Rolex vs. IWC: Wer hat die Nase vorn?
Es ist schwer zu sagen, wer bei dem Vergleich zwischen den beiden Marken gewinnt. Rolex ist die beste Wahl, wenn Sie die perfekte funktionale Toolwatch oder eine klassische Alltagsuhr haben wollen, die ein Leben lang hält. Außerdem ist es schwer, dem Reiz zu widerstehen, dass Rolex die ultimative Luxusuhrenmarke ist. Aber wenn Sie eine elegantere und komplexere Uhr bevorzugen, ist IWC das Richtige für Sie, denn die Marke bietet einige wundervolle, komplizierte Zeitmesser, die Rolex nicht im Sortiment hat.
IWC hat außerdem eine größere Vielfalt an Stilen und Designs. Aber wofür Sie sich auch entscheiden: Mit diesen beiden beliebten Uhrenmarken kann man nichts falsch machen. Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass beide zu den führenden Marken der Uhrenwelt gehören.