Mido Ocean Star

Die Kollektion Ocean Star gehört zu den ältesten und erfolgreichsten Reihen des Schweizer Uhrenherstellers Mido. Die erste Ocean Star wurde bereits 1944 vorgestellt. Die Uhr war damals eine Sensation, denn sie war dank eines Monocoque-Gehäuses aus Edelstahl und einer speziell entwickelten Korkdichtung gegen eindringendes Wasser geschützt. Sie gehört damit zu den ersten wasserdichten Uhren überhaupt.

Inzwischen hat sich die Ocean Star zu einer ausgewachsenen Kollektion von Taucheruhren entwickelt, inklusive einseitig drehbarer Taucherlünette, nachleuchtenden Zeigern und Indizes, Saphirglas sowie verschraubter Krone. Die Uhren sind mindestens bis 200 m (20 bar) wasserdicht, Spitzenmodelle halten sogar Tiefen bis zu 600 m (60 bar) stand.

Das Herz der Ocean Star bildet meist ein Automatikkaliber des Schweizer Werkelieferanten ETA. Seit einigen Jahren setzt Mido hier vor allem das sogenannte Kaliber 80 ein, das die Uhren mit einer Gangreserve von 80 Stunden versorgt. Einige Modelle verfügen sogar über ein Chronometer-Zertifikat der COSC (Schweizer Prüfstelle für Chronometer). Mido nutzte seit den 1970er-Jahren aber auch immer wieder Quarzwerke, wie beispielsweise in der Captain Quartz Chronograph.

Das professionellste Modell der Reihe Ocean Star ist ohne Zweifel die Ocean Star Diver 600 . Die Uhr ist bis 600 m (60 bar) wasserdicht und dank eines Heliumventils auch für das Sättigungstauchen geeignet. Für perfekte Ablesbarkeit über und unter Wasser sorgen applizierte und mit Leuchtmasse gefüllte Indizes und Zeiger. Auch die Tauchzeitskala auf der einseitig drehbaren Lünette leuchtet im Dunkeln nach.

Im Inneren des 43,5 mm großen Edelstahlgehäuses sorgt das Kaliber 80 COSC Si auf Basis des ETA C07.821 für Chronometer-genaue Präzision. Das Werk bietet zudem eine Gangreserve von 80 Stunden und eine Datumsanzeige bei 3 Uhr.

Mido bietet die Diver 600 in einer Edelstahl-Variante mit Zifferblatt und Lünette in einem dunklen Blau an. Getragen wird diese Uhr an einem dreireihigen Edelstahlarmband mit Faltschließe. Das Gehäuse der zweiten Variante ist mit einer schwarzen PVD-Beschichtung versehen, hat ein schwarzes Zifferblatt, eine schwarze Lünette sowie ein ebenfalls schwarzes Kautschukarmband. Sollten Sie sich für die blaue Version entscheiden, kommt ein Preis von ca. 1.390 EUR auf Sie zu. Das schwarze Modell ist mit knapp 1.350 EUR nur geringfügig günstiger.

Die Ocean Star Captain V misst 42,5 mm im Durchmesser und ist in Versionen aus Edelstahl oder Titan verfügbar. Bei Uhren aus Stahl können Sie zwischen gebürstetem Gehäuse, Ausführungen mit goldener PVD-Beschichtung und Bicolor-Modellen wählen. Zifferblätter und Lünetten sind je nach Modell schwarz, blau oder olivgrün, die Bänder bestehen entweder aus Edelstahl, Kautschuk oder Textil. Die Titan-Variante unterscheidet sich von den Modellen aus Stahl vor allem durch das anthrazitfarbene Zifferblatt und die leuchtend orangen Minutenmarkierungen auf der Taucherlünette.

Technisch sind beide Varianten jedoch absolut identisch: Taktgeber ist das Kaliber 80 (ETA C07.621) mit Day-Date-Anzeige bei der 3. Ein kratzfestes Saphirglas schützt das Zifferblatt und die verschraubte Krone macht die Uhr bis zu 200 m (20 bar) wasserdicht. Eine Ocean Star Captain V aus Titan bekommen Sie im Schnitt zu Preisen zwischen 900 EUR und 950 EUR. Edelstahl-Modelle sind mit 800 EUR bis 900 EUR etwas günstiger. Eine Ausnahme bildet hier die Bicolor-Ausführung, für die Sie ca. 1.070 EUR bereithalten sollten.

Eine preislich interessante Alternative ist das Vorgängermodell, die Ocean Star Captain IV . Sie wirkt durch ihre schmalen Indexmarkierungen, die breiten Schwertzeiger und die hell unterlegten Ziffern auf der Taucherlünette etwas sportlicher als ihre Nachfolgerin. Ein weiterer Unterschied ist das ETA 2836-2. Es bietet grundsätzlich die gleiche Funktionalität wie das Kaliber 80, kommt aber nur auf 40 Stunden Gangreserve. Gut erhaltene Exemplare der Captain IV bekommen Sie zu Preisen zwischen 400 EUR und 650 EUR.

Mido stellte zum 75. Jubiläum der Ocean Star im Jahr 2019 die Ocean Star Tribute vor. Diese 40,5 mm große Edelstahluhr verbindet modernste Kalibertechnik mit dem Design klassischer Taucheruhren der 1960er-Jahre. So schützt ein gewölbtes Saphirglas das Zifferblatt, das wiederum mit Stabindizes in weißer Leuchtfarbe bedruckt ist. Die schlanken Zeiger leuchten ebenfalls nach und passen in ihrer schlichten Balkenform perfekt zum Design der Uhr. Auf dem Zifferblatt finden Sie bei 3 Uhr außerdem eine Anzeige für Datum und Wochentag. Verantwortlich für die Anzeige ist das auch im Grundmodell der Ocean Star verwendete Kaliber 80 auf Basis des ETA C07.621.

Die bis 200 m (20 bar) wasserdichte Ocean Star Tribute bekommen Sie in Versionen mit blauem oder schwarzem Zifferblatt. Getragen werden die Uhren an einem Milanese-artigen Edelstahlarmband oder einem farblich passenden Wechselarmband aus schwarzem Leder oder blauem Textil.

Planen Sie für eine Ocean Star Tribute mit blauem Blatt etwa 990 EUR ein. Exemplare der schwarzen Ausführung bekommen Sie schon ab 920 EUR.

Vintage-Modelle der Ocean Star sind vor allem für Sammler interessant. Besonders häufig finden Sie die Ocean Star Powerwind. Diese 35 mm große Edelstahluhr aus den 1960er-Jahren besitzen noch das typische Monocoque-Gehäuse – es ist also aus einem Stück gefertigt. Das verwendete Automatikkaliber 1117P1 muss deshalb über die Zifferblattseite ein- und ausgebaut werden.

Das Design der Uhren ist sehr schlicht: Rundes Gehäuse mit kurzen Bandanstößen, versenkte Krone, schmale Zeiger und aufgesetzte Stabindizes bei 3, 6, 9 und 12 machen das Erscheinungsbild der Uhr aus. Sie finden diese Uhr in Ausführungen mit poliertem Edelstahlgehäuse, aber auch mit Goldauflage und sogar Diamantbesatz auf dem Zifferblatt. Entsprechend groß ist die Preisspanne. Sie reicht von ca. 290 EUR bis zu über 1.000 EUR für besonders aufwendig verzierte Exemplare.

Die Ocean Star Datoday stammt ebenfalls aus den 1960er-Jahren. Sie ist ähnlich schlicht gestaltet wie die Powerwind, verfügt jedoch über aufgesetzte Indizes für alle 12 Stunden und ein Fenster für Datum und Wochentag bei 3 Uhr. Von dieser Uhr finden Sie Varianten mit Automatikkaliber sowie Handaufzugsmodelle mit Chronometer-Zertifikat. Exemplare aus Edelstahl können Sie in gutem Zustand ab ca. 790 EUR kaufen. Gelbgoldausführungen kosten aber auch schnell über 2.000 EUR. Alle, die den Retro-Charme der Datoday mögen, aber moderne Kalibertechnik bevorzugen, sollten einen Blick auf die Kollektion Commander werfen. Hier hat Mido das Design fast zu 100 Prozent aufgegriffen und mit den neuesten Werken kombiniert.

Im Laufe der Jahre stellte Mido die Ocean Star auch immer wieder mit Quarzwerken vor. Beispielhaft sei hier die Ocean Star Captain Quartz Chronograph genannt. Die Uhr besteht wie die meisten ihrer automatischen Schwestermodelle aus Edelstahl, wirkt mit ihren 43,5 mm Durchmesser und der etwas präsenter gestalteten Lünette jedoch deutlich wuchtiger.

Das Zifferblatt ist mattschwarz und mit einer dezenten Wellenstruktur versehen, die keilförmigen Stundenmarkierungen sind aufgesetzt und – genau wie die breiten Zeiger – mit reichlich Leuchtmasse gefüllt. Den Rehaut ziert zudem eine fein gerasterte Sekundenskala. Weiterhin prägen drei Hilfszifferblätter das Gesicht der Uhr. Sie sitzen bei 2, 6 und 10 Uhr und zeigen die 1/10-Stoppsekunde, die laufende Sekunde und den 30-Minuten-Zähler des Chronographen. Das Datumsfenster hat seinen Platz bei 4 Uhr. Als Taktgeben fungiert das ETA-Quarzwerk G10.211.

Halten Sie für ein gut erhaltenes Exemplar dieses sportlichen Stoppers eine Summe von 400 EUR bis 450 EUR bereit.