- 30
- 60
- 120
Movado steht für puristische Luxusuhren
Movado ist vor Allem für seine legendäre Museumsuhr bekannt, deren puristisches Design mit dem Punkt bei der 12 weltweit bekannt ist. Aber auch Chronographen und klassische Modelle mit rechteckigen Gehäusen gehören zum Portfolio des Herstellers.
4 Fakten zu Movado auf einen Blick
- Ein Stück Kultur am Arm: Die Museumsuhr
- Besondere Chronographen mit dem Kaliber El Primero
- Vintage-Modelle mit Potenzial zur Wertsteigerung
- Movado bedeutet in Esperanto ‚Immer in Bewegung‘
Ikonisches Zifferblattdesign mit markantem Punkt bei der 12
Für das Schweizer Unternehmen Movado ist die Zeit nicht eine reine Zahlenfolge: Der Hersteller betrachtet sie aus der Perspektive der Sonne und ihrer Verbindung zur Erdrotation heraus. Das legendäre Design der Museumsuhr im Bauhausstil mit dem ikonischen Punkt bei 12 Uhr, der den Höchststand der Sonne darstellen soll, verbildlicht diese Sichtweise perfekt. Vom Industriedesigner Nathan George Horwitt 1947 entworfen, ist das Modell mit dem berühmten Punkt seit 1960 Teil der Dauerausstellung im New Yorker Museum of Modern Art und prägte seit der Lancierung bei Movado die folgenden Kollektionen nachdrücklich. Fast alle Modelle nutzen das Punkt-Design für sich, egal ob Chronograph, Zwei- oder Drei-Zeiger-Uhr: Das Markenzeichen darf nicht fehlen.
Charakteristisch für den Horwitt-Entwurf ist der Purismus der Uhren und ihrer Zifferblätter: Außer dem Punkt und zwei Zeigern bleiben letztere bei den typischen Varianten leer. Keine Indizes, Zahlen oder Minuterien stören das saubere Bild dieser Modelle. Auch die Gehäuse sind auffällig rund gestaltet und fallen durch eine klare Linienführung auf. Für alle, die ein verspielteres Design bevorzugen, bietet Movado Neuinterpretationen des Looks an. Die Reihe Bold beinhaltet beispielsweise Modelle mit römischen Ziffern als Stundenmarkierungen oder Exemplare mit Diamantverzierung. In den neueren Modellen finden hauptsächlich Quarzkaliber Verwendung, aber auch mechanische Uhren werden von Movado hergestellt.
Automatik- oder Handaufzugswerke finden sich vor Allem in den älteren Modellen wieder. Da das Unternehmen schon 1881 von Achille Ditesheim gegründet wurde, sind viele gebrauchte Modelle auf dem Markt zu guten Preisen erhältlich. Deswegen ist die Marke auch für Sammler eine interessante Option. Vintage-Modelle, die vor dem berühmten (Zeit-)Punkt entworfen wurden, sind dabei wahre Hingucker: Besonders interessant sind Chronographen aus den 1970er-Jahren wie beispielsweise der Datron HS360 mit El-Primero-Werk. Aber auch klassische Modelle, die an die Cartier Tank erinnern, lassen sich noch finden. Movado ging mit seinen Designs stets mit der Zeit.
Wie viel kosten Uhren von Movado?
Kollektion/Modell | Preis (ab) | Automatik | Besonderheiten |
Datron HS360 | 3.700 EUR | ✓ | Mit Kaliber El Primero (Cal. 3019 PHC) |
Kingmatic | 1.200 EUR | ✓ | Nostalgisches Design, ähnelt der Patek Philippe Calatrava |
Edge | 1.000 EUR | − | Neu interpretiertes, dreidimensionales Zifferblatt |
Ermeto | 900 EUR | − | Taschenuhr für die Reise, Aufzug über das Gehäuse |
1881 Automatic | 700 EUR | ✓ | Bewährtes ETA-Werk 2824-2 |
Bold | 600 EUR | − | Gehäusedurchmesser bis 48 mm, große Auswahl an Designkombinationen |
Museum Classic | 500 EUR | − | Puristisches und leeres Zifferblatt (Museumsuhr) |
Amorosa | 400 EUR | − | Nur Damenuhren |
Preise im Detail
Eine ungetragene Movado Museum mit dem Punkt bei 12 Uhr, 39 mm großem Gehäuse und Armband aus Edelstahl bekommen Sie mit Quarzwerk schon ab etwa 400 EUR. Eine Damenuhr in gleichem Stil können Sie vereinzelt auch schon für um die 250 EUR kaufen. Falls Sie Modelle ohne Punkt bevorzugen, hat der Gebrauchtuhrenmarkt viele interessante Vintage-Uhren von Movado aus den 50er-, 60er- und 70-er Jahren in gutem Zustand zu bieten. Da diese aber vor der Einführung des Museum-Dial lanciert wurden, ist ihr Design an klassischen Uhren dieser Zeiten orientiert. Sowohl sehr runde als auch kissenförmige oder rechteckige Gehäuse lassen sich dabei finden, oft als Spiegel der jeweiligen Zeit. Einige schöne Modelle mit dem Namen Kingmatic erinnern im Stil beispielsweise an die Patek Philippe Calatrava und beginnen in sehr gutem Zustand bei etwa 1.200 EUR.
Der Chronograph Datron HS360 mit Zenith El Primero
In den späten 1960er- Jahren fusionierte Movado mit Zenith und diese Partnerschaft brachte das erste automatische Chronographenkaliber der Welt zum Vorschein: das El Primero. Mitbewerber in diesem Rennen waren auch Seiko und ein Verbund aus verschiedenen Herstellern um Breitling. Der Chronograph Movado Datron HS360 bietet also eines der angesehensten Chronographenwerke überhaupt und ist ein echter Geheimtipp. Die Hilfszifferblätter sind in Tricompax-Anordnung bei 3, 6 und 9 Uhr zu finden und lassen das Zifferblatt ausgewogen wirken. Oft sieht man bei diesen Chronographen das beliebte Panda-Dial mit schwarzen Hilfszifferblättern auf weißem Zifferblatt bzw. das ‚Reverse Panda Dial‘ mit weißen Hilfszifferblättern auf schwarzem Zifferblatt, für welches auch die Rolex Daytona Paul Newman bekannt ist. Das kissenförmige Tonneau-Gehäuse ist typisch für die 70er- Jahre und in Edelstahl oder vergoldet zu haben. Mit der Datron HS360 Sub Sea wurde auch eine Version mit drehbarer Lünette für Taucher lanciert. Für einen Movado-Chronographen mit El Primero sollten Sie etwa 3.700 EUR einplanen.
Museum Classic: Das zeitlose Leitmodell
Das ‚Dot Dial Design‘, also der ikonische Punkt bei der 12, zieht sich durch viele Kollektionen des Herstellers und ist somit zum Markenzeichen der Schweizer Unternehmens Movado geworden. In der Linie Museum Classic finden sich hauptsächlich die klassisch interpretierten Exemplare mit schwarzem Zifferblatt und in verschiedenen Gehäusegrößen von 28 mm bis 40 mm, wobei die Farbe des Punktes der der Lünette entspricht. Bezeichnend für den Look ist das abgesehen von dem Punkt und den Zeigern leere Zifferblatt. Es gibt aber auch Exemplare mit Perlmuttzifferblatt und Diamanten als Indizes. Bei den Gehäusen haben Sie ebenso die Wahl zwischen Edelstahl oder mit Gelb- oder Roségold veredelten Exemplaren. Ähnlich sieht es bei den Armbändern aus: Edelstahl-, Bicolor-, Kalbsleder- sowie komplett vergoldete Armbänder sind zu haben. Die Uhren der Linie nutzen ein Quarzwerk als Antrieb und beginnen preislich in ungetragenem Zustand bei etwa 500 EUR.
Museum ganz anders: die Edge mit 3D-Effekt
Falls Sie eine verspieltere Neuinterpretation der Museumsuhr suchen, sollten Sie die Kollektion Movado Edge näher betrachten. Das Zifferblatt ist bei diesen Exemplaren aus Aluminium und dreidimensional gestaltet: Der Punkt bei der 12 wirkt dabei größer als bei den klassischen Modellen und scheint sich vom Rest der Uhr abzuheben. Ebenfalls ist der Zifferblattrand geriffelt, wobei die Rillen die Strahlen der Sonne symbolisieren sollen. Entworfen wurde die Kollektion Edge in Zusammenarbeit mitYves Béhar, einem bekannten Industriedesigner. Die Reihe bietet verschiedene und frische Zifferblattfarben und wirkt dynamisch modern. Von Lila zu Hellblau oder Grün lässt die Linie farbtechnisch kaum etwas aus. Auch Chronographen sind in dem Look zu haben, wobei die Hilfszifferblätter ebenfalls in Tricompax-Anordnung auf dem Zifferblatt platziert sind. Die Zwei-Zeiger-Uhren mit Quarzwerk sind ab etwa 500 EUR zu haben, wobei der Chronograph um die 1.000 EUR kosten kann.
Frisch und sportlich: Bold mit 48 mm Gehäuse
Für Liebhaber von sportlichen Designs und größeren Gehäusen könnte die Reihe Bold interessant sein. Modelle mit bis zu 48 mm Gehäusedurchmesser sind hier inbegriffen. Mit vielen verschiedenen Designkombinationen ist die Kollektion breit aufgestellt und wirkt insgesamt wie eine Neuauflage des Museumsdesigns. Von schlichten Zwei-Zeiger-Modellen bis zu etwas lebhafter gestalteten Chronographen und auch Diamantverzierungen ist alles dabei. Für einen Chronographen mit Titangehäuse sollten Sie etwa 600 EUR einplanen.
Eine Taschenuhr mit Stil: die Ermeto
1926 wurde die Movado Ermeto lanciert und ihr besonderes, aus zwei gleichgroßen Hälften bestehendes und rechteckiges Gehäuse muss, ähnlich wie bei einer Kapsel, zum Öffnen in zwei entgegengesetzte Richtungen geschoben werden. Seit 1927 wird beim Öffnen und Schließen zusätzlich das Kaliber aufgezogen, die ersten Modelle waren noch mit gewöhnlichen Handaufzugskalibern ausgestattet. Die Taschenuhren der Linie Ermeto wurden auch als Reisezeitmesser vermarktet und dementsprechend überzeugen die Gehäuse mit extravaganten bis klassischen, aber immer fein ausgearbeiteten Designs. Mit Gehäuse aus Krokodilleder und Strichindizes kostet die Ermeto in sehr gutem Zustand etwa 900 EUR.
1881: zum Gründungsjahr eine Automatik mit ETA-Kaliber
Die Reihe 1881 Automatic wurde 2015 auf der Baselworld zur Feier des Gründungsjahres von Movado vorgestellt. Die Uhren werden von einem ETA 2824-2 angetrieben, wobei die Kaliber aus dem Hause des gleichnamigen Schweizer Uhrwerkeherstellers auch bei vielen anderen bekannten Marken Verwendung finden, wie beispielsweise bei Omega oder Tudor. Als Dresswatch entworfen, besticht die 1881 Automatic durch moderne Eleganz. Doch sie bietet einige Blickpunkte hinsichtlich ihres Designs, ohne überladen zu wirken: Es findet sich eine Datumsanzeige bei der 6-Uhr-Position, unter dieser sieht man den Schriftzug ‚AUTOMATIC‘ und ‚SWISS MOVADO MADE‘. Zusätzlich findet sich eine Minuterie am Zifferblattrand. Die Dauphine-Form der Zeiger unterstreicht die klare Eleganz der Automatikuhr, welche auch nicht durch Ziffern gestört wird. Eine Movado 1881 Automatic können Sie ab ungefähr 700 EUR kaufen.
Mit Gehäusen in 24 mm und skelettierten, schmalen Gliederarmbändern richtet sich die Kollektion Amorosa an alle Damen, die eine zierliche Uhr bevorzugen und nicht auf das Museumsdesign verzichten wollen. Wahlweise auch mit Diamanten auf dem Armband, das in Edelstahl, komplett vergoldet oder in Bicolor zu haben ist. Etwa für 400 EUR können Sie so ein Schmuckstück erwerben.
Was heißt Movado?
Das Wort Movado bedeutet in Esperanto ‚Immer in Bewegung‘. Dabei ist die Bedeutung bei dem gleichnamigen Unternehmen Programm: Die Marke beweist seit seiner Gründung 1881 bis heute Stilbewusstsein und entwickelt seine Designs ständig weiter. Von stilvollen Vintage-Modellen bis zur puristisch-modernen Museumsuhr: Der Name Movado vereint dies alles unter einem Dach.