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Chrono24 Magazin: Wissenswertes aus der Uhrenwelt
Panerai: Italienisches Design, Schweizer Uhrmacherkunst
Panerai, offiziell „Officine Panerai“, ist heute die bekannteste italienische Uhrenmarke. Früher stellte sie Uhren und militärische Instrumente für die italienische Marine her. Die Uhren haben ein unverwechselbares Design mit gut ablesbaren Zifferblättern, den charakteristischen kissenförmigen Gehäusen und den markanten Kronenschutzelementen.
Panerai auf der Watches and Wonders 2021: Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit
Panerai konzentrierte sich bei der Watches and Wonders 2021 auf zwei Hauptschwerpunkte: Der erste war ihre neue Serie von Luminor Chrono-Modellen. Der zweite Schwerpunkt lag auf der Herstellung der nachhaltigsten Uhren der Welt aus wiederverwerteten Materialien. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Panerai – extravagante Kultuhren mit Geschichte
Panerai verbindet stilvolles italienisches Design mit Schweizer Uhrmacherkunst. Kissenförmige Gehäuse und Kronenbügel machen die Uhren unverwechselbar. Hochkomplizierte Manufakturkaliber sichern der Firma einen Top-Platz in der Haute Horlogerie.
Von der Militäruhr zum Luxuszeitmesser
Die Geschichte des italienischen Luxusuhrenherstellers Officine Panerai reicht zurück bis in das Jahr 1860. Allerdings sind die extravaganten Uhren der Marke erst seit 1993 der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Als Lieferant der italienischen Marine unterlagen die Produkte der Manufaktur aus Florenz bis dahin strenger Geheimhaltung.
Inzwischen gehören Uhren von Panerai zu den gefragtesten Luxuszeitmessern überhaupt. Das kissenförmige Design sowie opulente Größen von 47 mm und mehr verleihen ihnen eine maskuline Ausstrahlung und einen hohen Wiedererkennungswert. Die großen runden Zifferblätter sind schlicht und übersichtlich gestaltet und lassen sich dank nachleuchtender Zeiger und Indizes auch bei Dunkelheit perfekt ablesen.
Die Designs der Kollektionen Radiomir und Luminor orientieren sich an historischen Vorbildern aus den 1930er-, 40er- und 50er-Jahren. Die Taucheruhren der Submersible-Reihe kombinieren hingegen den Retro-Charme der Vintage-Modelle mit modernen Design-Elementen und sprechen ein jüngeres Publikum an.
Panerai geht trotz des Retro-Designs bei den Materialien mit der Zeit. So kommen neben üblichen Werkstoffen wie Edelstahl, Gold oder Titan auch völlig neu entwickelte Materialien zum Einsatz. Hierzu zählen Verbundstoffe wie Carbotech oder Fibratech genauso wie spezielle Legierungen wie Goldtech oder Platinumtech. Zudem hat sich Panerai der Nachhaltigkeit verschrieben. Seit einigen Jahren bietet der Hersteller mehrere Uhren an, die nahezu komplett aus recycelten Rohstoffen bestehen.
Panerai stattet seine Uhren seit dem Jahr 2005 mit Kalibern aus den eigenen Produktionsstätten in Neuchâtel aus. Darunter befinden sich auch hoch komplizierte Werke mit zweiter Zeitzone, Rattrapante-Chronograph, Tourbillon oder Minutenrepetition. Viele dieser Manufakturkaliber besitzen zudem eine besonders hohe Gangreserve von bis zu 10 Tagen. Bei Uhren von vor 2005 stammten die Kaliber von unterschiedlichen Herstellern wie dem Rohwerkelieferanten ETA.
5 Gründe für den Kauf einer Uhr von Panerai
- Unverwechselbare kissenförmige Gehäuse
- Charakteristischer Kronenschutzbügel bei der Luminor
- Feinste Manufakturkaliber und innovative Technologien
- Hohe Gangreserven von bis zu 10 Tagen (240 Stunden)
- Ursprünglich für italienische Elite-Kampftaucher entwickelt
Preisübersicht zu Uhren von Panerai
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Besonderheiten |
Radiomir 1940 Minute Repeater Carillon Tourbillon GMT / PAM00600 | 395.000 EUR | Goldtech / Minutenrepetition, Tourbillon, GMT, 4 Tage Gangreserve |
Luminor 1950 Tourbillon Lo Scienziato / PAM00767 | 125.000 EUR | Titan / Tourbillon, zweite Zeitzone |
Lo Scienziato – Luminor 1950 Tourbillon GMT / PAM00578 | 99.000 EUR | Titan / Tourbillon, GMT, Gangreserveanzeige, 6 Tage Gangreserve |
Luminor Submersible 1950 3 Days Automatic Bronzo / PAM00382 | 28.000 EUR | Bronze / drehbare Lünette, kleine Sekunde, Datum, 3 Tage Gangreserve |
Submersible Bronzo Blu Abisso / PAM01074 | 18.400 EUR | Bronze / drehbare Lünette, kleine Sekunde, Datum |
Radiomir 3 Days Automatic Oro Rosso / PAM00573 | 17.300 EUR | Roségold / kleine Sekunde, 3 Tage Gangreserve |
Luminor Submersible 1950 Carbotech 3 Days Automatic / PAM00616 | 12.800 EUR | Carbon / kleine Sekunde, drehbare Lünette, Datum, 3 Tage Gangreserve |
Luminor 1950 Regatta 3 Days Chrono Flyback Automatic / PAM00526 | 12.000 EUR | Titan / Flyback-Chronograph, Regatta-Countdown, 3 Tage Gangreserve |
Luminor 1950 3 Days Acciaio / PAM00372 | 6.400 EUR | Edelstahl / Stunden, Minuten, 3 Tage Gangreserve |
Luminor Submersible Automatic / PAM00024 | 4.900 EUR | Edelstahl / Automatik, kleine Sekunde, Datum, drehbare Lünette |
Luminor Marina Logo Acciaio / PAM01005 | 4.300 EUR | Edelstahl / kleine Sekunde, 56 Stunden Gangreserve |
Radiomir Base Logo / PAM00753 | 3.900 EUR | Edelstahl / Stunden, Minuten, 72 Stunden Gangreserve |
Radiomir Black Seal Logo Acciaio / PAM00380 | 3.600 EUR | Edelstahl / kleine Sekunde, 56 Stunden Gangreserve |
Was kostet eine Uhr von Panerai?
Uhren von Panerai können Sie auf Chrono24 bereits zu Preisen zwischen 3.500 EUR und 4.000 EUR kaufen. Dafür erhalten Sie beispielsweise Modelle wie die Radiomir Black Seal oder die Luminor Base Logo. Entscheiden Sie sich für eine Luminor Marina, steigt der Preis auf 4.800 EUR bis 5.700 EUR. Die Preise für Uhren mit Chronographenfunktion oder zweiter Zeitzone beginnen bei ca. 6.000 EUR. In einem ähnlichen Preisbereich finden Sie auch eine Reihe von Modellen aus der Submersible-Kollektion.
Einen deutlichen Sprung machen die Preise bei Uhren mit Gehäusen aus Gold oder Bronze. So sollten Sie zum Beispiel für eine Submersible 1950 Bronzo oder eine Radiomir 1940 in Roségold mit einer Summe von rund 29.000 EUR rechnen.
Die Preise für Top-Modelle aus dem Panerai-Produktportfolio klettern schnell in den sechsstelligen Bereich. Die skelettierte Luminor Tourbillon GMT Lo Scienziato kostet beispielsweise etwa 125.000 EUR. Für eine Luminor Tourbillon Equation of Time in 18 Karat Gold sollten Sie mindestens 200.000 EUR bereithalten.
Vintage-Uhren aus den 1940er-Jahren sind vor allem für Sammler interessant. Begehrt sind besonders Modelle, in denen das Rolex-Kaliber 3646 arbeitet. Gut erhaltene Exemplare kosten häufig mehr als 100.000 EUR.
Details und Preise für die Kollektion Radiomir
Die Radiomir ist die ursprünglichste Uhr im Programm von Panerai. Erste Modelle produzierte die Firma bereits 1936 für die italienische Marine. Ihren Namen hat die Uhr von der gleichnamigen Leuchtfarbe auf Radium-Basis, die Panerai 1916 zum Patent anmeldete.
Das Design der Uhren hat sich seit ihrer Einführung kaum verändert: kissenförmiges Gehäuse, zwei mit Leuchtmasse gefüllte Zeiger, Leuchtindizes sowie nachleuchtende Ziffern bei 3, 6, 9 und 12 Uhr. Das aufgeräumte Zifferblatt ist dabei meist in „Sandwich“-Bauweise gearbeitet, das heißt, es besteht aus zwei Lagen. Aus der oberen Lage sind die Ziffern und Indizes ausgefräst, die untere Lage mit Leuchtmasse versehen. Übereinandergelegt ergibt sich so ein schöner Tiefeneffekt.
Das Gehäuse, das je nach Modell zwischen 42 mm und 49 mm im Durchmesser misst, besteht meist aus Edelstahl. In einigen Fällen bekommen Sie die Radiomir jedoch auch mit einem Gehäuse aus Rotgold oder schwarzer Keramik. Die Reihe bietet auch einige interessante Zifferblattvarianten. So zum Beispiel das sogenannte California Dial, das sich dadurch auszeichnet, dass die Stundenmarkierungen der oberen Hälfte als römische, die der unteren jedoch als arabische Ziffern ausgeführt sind. Bei der Radiomir S.L.C. verzichtet Panerai auf Ziffern. Die Stunden werden lediglich durch Punkt- und Strichindizes markiert.
Panerai erweitere die Kollektion in den letzten Jahren zudem um einige Zifferblattfarben. So gehören seit 2017 auch Modelle mit grünem Blatt zur Serie. Ebenfalls erhältlich sind Uhren mit blauem oder braunem Zifferblatt. Zu letzteren gehört unter anderem die Radiomir Venti, die 2020 zum 20. Jubiläum der Online-Community „Paneristi“ aufgelegt wurde. 2021 folgte die Radiomir Eilean. Ihr Zifferblatt ist ebenfalls braun und weist eine vertikale Streifenstruktur auf, die von den Teakholzplanken der Segelyacht Eilean inspiriert ist. Die Yacht aus dem Jahr 1936 wurde 2006 mithilfe von Panerai wieder instand gesetzt.
Die Kollektion bietet zudem Uhren mit kleiner Sekunde, Gangreserveanzeige oder GMT-Funktion. Top-Modell ist die Radiomir 1940 Minute Repeater Tourbillon GMT. Diese 49 mm große Uhr aus Rotgold wird nur auf Kundenwunsch gefertigt und zeigt die zwei Zeitzonen sowohl über Zeiger als auch auf Wunsch per Glockenschlag an. Das stark skelettierte Manufakturwerk P.2005/MR lässt sich dank entspiegelter Saphirgläser auf Vorder- und Rückseite perfekt beobachten. Ihr offizieller Preis: 395.000 EUR.
Einsteigermodelle wie die Radiomir Base Logo oder die Radiomir Black Seal Logo bekommen Sie hingegen schon zu Preisen zwischen 3.600 EUR und 3.900 EUR. Sammlerstücke wie die Radiomir Venti oder Eilean schlagen mit knapp 7.000 EUR zu Buche. Wünschen Sie eine Uhr mit zweiter Zeitzone, sollten Sie zwischen 8.200 EUR und 10.900 EUR bereithalten. Steht Ihnen der Sinn hingegen nach einer Radiomir mit Goldgehäuse, sollten Sie zwischen 9.300 EUR und 14.900 EUR einplanen.
Merkmale der Panerai Radiomir
- Kissenförmiges Gehäuse aus Edelstahl, Keramik oder Gold
- Top-Modelle mit Tourbillon, GMT oder Minutenrepetition
- Gehäusegrößen von 42 mm bis 49 mm
Luminor – Taucheruhr mit markantem Kronenschutzbügel
Die Luminor ist eine Weiterentwicklung der Radiomir. Beide teilen sich das kissenförmige Gehäuse und das übersichtlich gestaltete Sandwich-Zifferblatt. Auffälligster Unterschied ist der markante Kronenschutzbügel, der die Krone der Luminor zum einen gegen Schläge und Stöße abschirmt und zum anderen dafür sorgt, dass die Krone fest ins Gehäuse gepresst wird. Wasser hat so keine Chance, in das Gehäuseinnere einzudringen.
In der Kollektion Luminor dominiert Edelstahl als Gehäusematerial. Sie finden aber auch Modelle aus Rotgold, Titan oder Keramik. Daneben hat sich Panerai in den letzten Jahren sehr um den Bereich Materialforschung bemüht. Dabei sind unter anderem die Gold- und Platinlegierungen Goldtech und Platinumtech entstanden, die strapazierfähiger sein sollen als herkömmliche Edelmetalllegierungen. Weitere Materialien aus den Panerai-Laboren sind die Verbundwerkstoffe Carbotech und Fibratech. Diese bestehen aus Carbon- bzw. Basaltfasern, sind bis zu 60 % leichter als Stahl, widerstandsfähig und korrosionsbeständig. Mit der Luminor Marina eSteel stellte die Manufaktur im Frühjahr 2021 zudem eine Luminor vor, deren Gehäuse aus recyceltem Stahl besteht.
Neben den verschiedenen Materialien finden Sie in der Kollektion Luminor auch eine große Auswahl an Komplikationen. So warten einige Modelle neben Tourbillon und zweiter Zeitzone auch mit Flyback-Chronograph, Ewigem Kalender oder Zeitgleichung auf. In der Kollektion gibt es sogar einige Linkshänder-Modelle, bei denen die Krone auf die linke Gehäuseseite verlegt wurde.
Preise für eine Panerai Luminor
Einfache Modelle wie die Zwei-Zeiger-Uhr Luminor Base Logo bekommen Sie schon ab etwa 4.200 EUR. Aufwendiger gestaltete Uhren wie die Luminor GMT Power Reserve mit zweiter Zeitzone und Gangreserveanzeige oder die Luminor 8 Days GMT mit acht Tagen Gangreserve und GMT-Funktion kosten hingegen zwischen 7.900 EUR und 10.600 EUR. Die mit einer Zeitgleichung ausgestattete Luminor Equation of Time 8 Days GMT schlägt mit gut 17.000 EUR zu Buche. Das sind etwa 2.200 EUR mehr als der Flyback-Chronograph Luminor Regatta Chrono Flyback.
Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen Sie bei hoch komplizierten Sondermodellen wie der Luminor L’Astronomo Tourbillon Moon Phase Equation of Time GMT. Wie der Name schon andeutet, verfügt diese Uhr über eine zweite Zeitzone, eine Zeitgleichung, ein Tourbillon sowie eine Mondphasenanzeige inklusive Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Kaufen können Sie eine solche Uhr für ca. 220.000 EUR.
Merkmale der Panerai Luminor
- Kissenförmiges Gehäuse
- Edelstahl, Gold, Titan, Keramik oder Verbundwerkstoffe wie Carbotech oder Fibratech
- Charakteristischer Kronenschutzbügel
- Manufakturkaliber, teilweise mit Tourbillon, Flyback-Chronograph oder zweiter Zeitzone
Luminor Due – die elegante Dresswatch-Variante
Die Luminor Due ist die elegante Variante der Luminor. Sie ist deutlich flacher als die Standard-Luminor und eignet sich so perfekt als sportliche Dresswatch. Dank der kleineren Gehäusedurchmesser von 38 mm bis 45 mm werden in dieser Serie auch Damen fündig. Zum edleren Look tragen auch die Sonnenschliffzifferblätter bei, die es in Silber, Grafit, Schwarz oder Blau gibt. Die Drei-Zeiger-Uhren mit kleiner Sekunde bei der 9 können Sie in Varianten aus Edelstahl, Titan oder Rotgold kaufen. Edle Alligatorlederarmbänder halten die Zeitmesser sicher am Handgelenk. Für den präzisen Gang sorgt seit 2019 das Manufakturkaliber P.900 mit drei Tagen Gangreserve.
Planen Sie für eine Luminor Due in Edelstahl je nach Größe eine Summe von 5.200 EUR bis 7.500 EUR ein. Entsprechend ausgestattete Titan-Modelle sind mit 5.900 EUR bis 8.700 EUR einige Hundert Euro teurer. Für Uhren aus 18 Karat Rotgold steigen die Preise deutlich auf 11.800 EUR bis 19.800 EUR.
Merkmale der Panerai Luminor Due
- Kissenförmiges Gehäuse aus Gold, Edelstahl oder Titan
- Besonders flach: deshalb als Dresswatch geeignet
- Charakteristischer Kronenschutzbügel
- Größen von 38 mm bis 45 mm, auch für Damen geeignet
Luminor Submersible – Tauchlünette und modernes Design
Die Submersible ist eine moderne Interpretation der Luminor. Auch sie besitzt den charakteristischen Kronenschutzbügel, hat im Gegensatz zur Luminor jedoch eine einseitig drehbare Taucherlünette. Die Submersible ist mit einer Wasserdichtigkeit von 300 m (30 bar) auch für professionelle Tauchgänge geeignet.
Die Zifferblätter sind mit aufgesetzten Punkt- und Strichindizes versehen, was den Uhren eine frische Note verleiht. Panerai geht auch bei den Werkstoffen mit der Zeit. So kommen in der Reihe neben Edelstahl auch Titan, Keramik und Carbon zum Einsatz. Die selbst entwickelten Werkstoffe Carbotech und Goldtech finden in der Kollektion ebenfalls Anwendung. Besonders nachhaltig sind gleich mehrere Uhren aus recycelten Materialien. Die 2021 vorgestellte Submersible eLAB-ID fertigt Panerai beispielsweise zu 98,6 % aus wiederverwerteten Stoffen.
Die Preise für Submersible-Modelle mit drei Zeigern hängen stark von der jeweiligen Ausführung ab. Ältere Varianten aus Edelstahl wie die Referenz PAN00024 finden Sie auf Chrono24 bereits ab ca. 4.900 EUR. Aktuellere Uhren wie die Submersible Blu Notte oder die Azzurro, die beide aus Titan bestehen, kosten um 10.000 EUR. Für Exemplare aus Carbotech oder Goldtech steigen die Preise auf 14.200 bis 25.200 EUR. Die nachhaltige eLAB-ID ist bei Redaktionsschluss noch selten auf dem Marktplatz zu finden. Ihr empfohlener Verkaufspreis liegt bei 60.000 EUR.
Interessieren Sie sich für eine Submersible mit Flyback-Chronograph, sollten Sie je nach Ausführung zwischen 12.700 EUR und 29.000 EUR bereithalten. Können Sie auf die Flyback-Funktion verzichten, bieten sich ältere Submersible-Chronographen wie die Referenz PAM00187 an, die Sie für ca. 8.900 EUR kaufen können.
Eine besondere Ausführung der Submersible ist die Submersible Bronzo. Ihr 47 mm großes Gehäuse besteht aus Bronze, es setzt also mit der Zeit eine ganz eigene Patina an, was diese Uhren quasi zu Unikaten macht. Planen Sie für ein ungetragenes Standard-Exemplar mit braunem Zifferblatt und brauner Lünetteneinlage aus Keramik ca. 17.400 EUR ein. Eine Submersible Bronzo 1950 3 Days Power Reserve mit grünem Zifferblatt kostet etwa 28.000 EUR. Seit 2021 bietet Panerai mit der Submersible Bronzo Blu Abisso ein Bronze-Modell mit 42 mm Durchmesser an. Sie besitzt ein dunkelblaues Zifferblatt sowie ein farblich abgestimmtes Lederarmband. Preis: ca. 18.400 EUR.
Merkmale der Panerai Submersible
- Kissenförmiges Gehäuse aus Stahl, Titan, Keramik, Bronze oder Carbon
- Taucheruhr mit einseitig drehbarer Lünette
- Bis 300 m (30 bar) wasserdicht
- Manufakturkaliber, teilweise mit GMT oder Flyback-Chronograph
Tradition seit 1860
Die Geschichte der Uhrenmanufaktur Panerai beginnt im Jahr 1860, als Giovanni Panerai eine kleine Uhrenwerkstatt mit Uhrmacherschule in Florenz eröffnete. Da die Originaldokumente aus der Anfangszeit bei einem Hochwasser 1966 vernichtet wurden, lässt sich die Historie des Familienunternehmens nur noch schwer rekonstruieren. Als sicher gilt jedoch, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts „Orologeria svizzera“, was in etwa so viel wie „Uhrmacherei aus der Schweiz“ bedeutet, auf dem Firmenschild stand.
In der Anfangszeit beschränkte sich das Unternehmen auf den Import und den Vertrieb von Schweizer Uhren. Zum Angebot gehörten Uhren der Marken Jaeger-LeCoultre, Ulysse Nardin, Vacheron Constantin und Rolex. Um Einfuhrzölle möglichst niedrig zu halten, bezog man die Zeitmesser in Einzelteilen, die in der eigenen Werkstatt montiert und reguliert wurden. Zu den Kunden von Panerai gehörten Prominente, wohlhabende Florentiner und sogar die italienische Königsfamilie.
Kooperation mit der italienischen Marine
Seit 1910 gehört auch das italienische Militär zum Kundenkreis. Zunächst lieferte Panerai Taschenchronographen. Gemeinsam mit dem Leutnant Carlo Ronconi forschten die Mitarbeiter zwischen 1910 und 1914 an fluoreszierenden Geräten, deren Leuchtmittel auf radioaktivem Radium basierten. In einem französischen Patenteintrag aus dem Jahr 1916 ist erstmals der Begriff „Radiomir“ zu lesen. Das Wort setzt sich aus den italienischen Bezeichnungen „radio“ für Radium und „mira“ für Visier oder Ziel zusammen. Panerai versorgte die italienischen Militärs in den Folgejahren mit Kompassen, Barometern, Tiefenmessern, Unterwasserlampen und noch einigen anderen Instrumenten.
Panerai entwickelte im Laufe der 1940er-Jahre ein bis heute unverwechselbares Markenzeichen: die halbmondförmige Kronenschutzbrücke. Zum Einsatz kommt der markante Schutz bis heute bei den Luminor-Modellen. Die Leuchtmasse „Luminor“ auf Tritium-Basis war gegen Ende der 1940er-Jahre ebenfalls neu. Sie ersetzte die Substanz „Radiomir“.
Die Zusammenarbeit mit dem italienischen Militär bedeutete für Panerai, dass ihre Produkte ab ca. 1936 der militärischen Geheimhaltung unterlagen. Die Uhren der Marke waren also nicht im freien Handel erhältlich. Dies änderte sich erst zu Beginn der 1990er-Jahre, nachdem die Geheimhaltungsklausel aufgehoben wurde.
Die Erfolgsmarke Panerai
Große und markante Armbanduhren kennzeichnen die Luxusuhrenmanufaktur Panerai, die seit 1997 zur Richemont-Gruppe gehört. Ein stringentes Design und der einmalige Kronenschutz in der Form eines Bügels erzeugen ein unverwechselbares Gesamtbild, das jeder Uhrenliebhaber sofort erkennt. Von militärischen Erfordernissen inspiriert, überzeugen die Zeitmesser mit Funktionalität und Übersichtlichkeit. Actionstars wie Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger verhalfen den Uhren zu Kultstatus. Die Übernahme durch die Richemont-Gruppe eröffnete neue Marketingwege und ermöglichte technologische Entwicklungen, die zu ersten eigenen Manufakturkalibern führten. Heute sind die Radiomir- und Luminor-Modelle viel mehr als Militäruhren: Sie sind beliebte Zeitmesser bei Kreativköpfen, Sterneköchen und Managern aller Branchen.