Rado Sintra

Drei Jahre nachdem Rado 1990 mit der aus Keramik bestehenden Ceramica Uhrengeschichte geschrieben hatte, brachte die Uhrenmanufaktur aus dem schweizerischen Lengnau mit der Kollektion Sintra den nächsten Meilenstein auf den Markt. Bei diesen Uhren verwendete Rado zum ersten Mal den Werkstoff Cermet, ein sehr leichtes Hartmetall, das aus titanbasierter Keramik und verschiedenen Metallen besteht. Das Material ist nicht nur besonders strapazierfähig, sondern machte auch erstmals silbrig glänzende Farbtöne möglich.

Das Design der Uhr war von Anfang an minimalistisch und auf das Nötigste reduziert, Gehäuse und Zifferblatt hatten eine viereckige Form und wurden von einem nahtlosen Saphirglas geschützt. Ein weiteres Merkmal der Uhr ist das Gliederarmband, das ohne sichtbare Bandanstöße direkt mit dem Gehäuse verbunden zu sein scheint und sich zur Schließe hin verjüngt. Das Design wurde über die Jahre fast unverändert beibehalten, einzig das Gehäuse ist seit einiger Zeit leicht tonnenförmig und geht nun noch eleganter in das Armband über. Zudem setzt Rado bei aktuelleren Varianten der Uhr auf weiterentwickelte Hightech-Keramik.

War die Ur-Version der Sintra noch mit einem Quarzwerk ausgestattet, so bot Rado die Uhr zwischenzeitlich auch mit mechanischen Automatikkalibern an, und zwar sowohl in Größen für Herren und Damen. Bei den aktuellen Modellen setzt der Hersteller wieder ausschließlich auf einen Quarzantrieb. Gleich geblieben ist hingegen, dass nur die Herrenuhren über ein Datumsfenster verfügen, das auf der 6-Uhr-Position untergebracht ist.

Gebrauchte Modelle in der ursprünglichen viereckigen Form mit Quarzwerk und metallisch-silbrigem Glanz können Sie in gutem Zustand ab ca. 590 EUR bekommen, ein gebrauchtes Jubilé-Modell mit Diamanten auf dem Zifferblatt schlägt mit ca. 100 EUR mehr zu Buche. Für ungetragene Modelle mit diesem Formfaktor klettern die Preise auf ca. 1.200 EUR für die Standard-Ausführung und ca. 1.400 EUR für die diamantenbesetzte Jubilé-Variante. Sollten Sie die aktuellere, tonnenförmige Sintra bevorzugen, können Sie bei gebrauchten Modellen bereits ab ca. 600 EUR fündig werden, die Jubilé-Variante mit Diamanten auf dem Zifferblatt und dem Gehäuse kann aber auch schnell 1.300 EUR kosten. Für ein ungetragenes Standard-Modell sollten Sie hingegen ca. 1.350 EUR bereithalten und knapp 150 EUR mehr, wenn es die Jubilé-Ausführung sein soll.

Wie bereits erwähnt, umfasste die Kollektion Sintra für eine gewisse Weile auch Uhren mit Automatikkaliber von ETA. Zwar gehören diese Automatikuhren aktuell nicht mehr zum Programm, trotzdem kann man online noch einige dieser Zeitmesser finden. Planen Sie für bereits getragene Modelle Preise ab ca. 700 EUR ein, ungetragene Modelle kosten ab ca. 1.550 EUR.

Ebenfalls nicht mehr im aktuellen Programm vertreten ist die Sintra Chronograph. Das Quarzwerk versorgt diese Uhr mit einem Datum bei der 4, einer kleinen Sekunde bei der 6 und je einem 30-Minuten- und 10-Stundenzähler bei der 10 bzw. der 4. Gut erhaltene gebrauchte Modelle liegen preislich bei ca. 1.230 EUR, während Sie für eine ungetragene Sintra Chronograph ca. 1.995 EUR investieren müssen. Besonders für Tennis-Fans interessant ist die Sintra Chronograph Tennis, bei der – ganz im Sinne der Zählweise dieses Sports – die Minuten-Indizes für 0, 15, 30 und 40 Minuten mit Ziffern auf der Lünette gekennzeichnet sind und die Ziffern der kleinen Sekunde durch einen kleinen stilisierten Tennisball ersetzt wurden. Auch das Armband dieses Chronographen ist eher sportlich und besteht aus schwarzem Kautschuk. Eine solche Uhr finden Sie gebraucht ab ca. 1.250 EUR und ungetragen ab ca. 1.320 EUR.