Wertentwicklung eines vergleichbaren Modells

16710 ( )


Die Rolex GMT-Master II Coke ist berühmt für ihre schwarz-rote Lünette. Die Luxussportuhr mit Zeitzonenfunktion ist äußerst begehrt und besitzt ein ausgezeichnetes Wertsteigerungspotenzial. Modelle ab 2007 sind mit einer Keramiklünette ausgestattet.
Die Rolex Coke lässt seit ihrer Präsentation im Jahr 1982 die Herzen von Piloten und Weltreisenden höherschlagen. Die Referenznummer 16760 ist die erste GMT-Master II, die Rolex auf den Markt brachte. Ihr auffälligstes Merkmal ist die schwarz-rote Lünette. Da die Farbkombination an die Farben von Coca-Cola erinnert, erhielt die Uhr von ihren Fans den bezeichnenden Spitznamen „Rolex Coke“. Doch die 16760 trägt noch einen weiteren Beinamen. Aufgrund des Kalibers 3085 ist das Gehäuse ein wenig höher aus als das der Vorgängerin. Dieser Umstand brachte der Uhr zusätzlich die Bezeichnung „Fat Lady“ ein.
Rolex stellte die 16760 nur wenige Jahre lang her, wodurch die Uhr heute besonders selten und unter Sammlern sehr begehrt ist. Die etwas flachere GMT-Master II (Ref. 16710) löste die „Fat Lady“ Ende der 1980er-Jahre ab und wurde bis 2007 hergestellt. Durch den relativ langen Produktionszeitraum befinden sich weitaus mehr Uhren dieser Referenz auf dem Markt als von der Vorgängerin, wesentlich günstiger sind gut erhaltene Exemplare deshalb aber nicht.
Seit dem Produktionsstopp der 16710 befindet sich keine Coke mehr in der Kollektion GMT-Master II. Rolex entschied sich vielmehr dafür, einige neue Varianten der wohl noch berühmteren GMT-Master II Pepsi ins Programm aufzunehmen. Die Farbkombination dieser Lünette ist Rot-Blau und erinnert damit an den zweiten großen Cola-Hersteller aus Amerika.
GMT-Master II Referenz | Preis (ca.) | Lünette/Kaliber |
16760 „Fat Lady“ | 15.000 EUR | Coke, dickeres Gehäuse, Kaliber 3085 |
16710 | 14.500 EUR | Coke, Kaliber 3185 |
116710BLNR | 14.000 EUR | Blau-schwarz, Kaliber 3186 |
116719BLRO | 31.000 EUR | Pepsi, Kaliber 3186 |
126710BLRO | 16.000 EUR | Pepsi, Kaliber 3285 |
116710LN | 12.400 EUR | Schwarz, Kaliber 3186 |
Wenn Sie sich für die „Fat Lady“ mit der Referenz 16760 interessieren, sollten Sie für ein neuwertiges Exemplar mit einer Investition von etwa 15.000 EUR rechnen. Die Preise für gebrauchte Uhren in gutem Zustand liegen bei ca. 12.000 EUR. An diesen Preisen können Sie sehen, dass die „Fat Lady“ durchaus eine lohnende Geldanlage ist, denn im Vergleich zum Jahr 2018 zogen die Kosten für diese Uhr bis 2020 um über 30 % an.
Die Rolex Coke 16710 ist, obwohl wesentlich mehr Exemplare auf dem Markt sind, nur unwesentlich günstiger als ihre Vorgängerin. Eine bereits getragene Uhr in gutem Zustand können Sie für etwa 10.000 EUR kaufen. Vereinzelt finden Sie auch noch neuwertige Zeitmesser dieser Referenz. Eine solche Uhr kostet dann rund 15.000 EUR. Auch hier stiegen die Preise im Vergleich zu 2018 um gut 30 %.
Batman-Modelle mit den Referenznummern 116710BLNR bzw . 126710BLNR sind interessante Alternativen zur Rolex Coke. Mit ihrer blau-schwarzen Keramiklünette wirkt die Batman etwas edler und zurückhaltender. Deshalb passt sie auch hervorragend zum Business-Outfit. Die 116710BLNR stellte Rolex im Jahr 2019 ein und ersetzte sie durch die 126710BLNR. Letztere Referenz ist bei begrenzter Verfügbarkeit äußerst nachgefragt und lange Wartezeiten sind die Regel.
Dieser Umstand führt zu regelrechten Preisexplosionen außerhalb des stationären Handels. So beträgt der Listenpreis für die aktuelle 126710BLNR am Jubilé-Band „lediglich“ 8.800 EUR, gehandelt wird die Uhr jedoch zu Preisen um 15.500 EUR. Die im Jahr 2019 eingestellte Referenz 116710BLNR ist beim Rolex-Konzessionär nicht mehr erhältlich. Hier liegen die Preise für ungetragene Exemplare um 14.000 EUR, während Sie eine gebrauchte Uhr für ca. 13.000 EUR kaufen können.
Von der Rolex Pepsi gibt es eine Reihe interessanter Vintage-Referenzen mit Aluminiumlünette wie die Referenz 16750, die je nach Zustand zwischen 12.000 EUR und 14.500 EUR kostet. Rolex stattet auch die Pepsi GMT-Master II seit 2007 mit einer Cerachrom-Lünette aus. Zur Auswahl stehen Modelle aus Edelstahl oder Weißgold wie die Referenznummer 116719BLRO, deren Gehäuse aus diesem Edelmetall gefertigt ist. Für eine neuwertige Uhr sollten Sie etwa 31.000 EUR bereithalten.
Wenn Sie das Pepsi-Design mögen, jedoch Edelstahl bevorzugen, dann sollten Sie sich die Referenz 126710BLRO mit Jubilé-Band einmal genauer ansehen. Wie in allen GMT-Master II ab 2019 tickt auch in dieser Uhr das Manufakturkaliber 3285. Dieses Uhrwerk ist als Chronometer der Superlative zertifiziert und besitzt eine Gangreserve von 70 Stunden. Bei der Verfügbarkeit über den Konzessionär sieht es jedoch noch schlechter aus, als bei der Batman, was zu Preisen von ca. 16.000 EUR führt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Uhr neu oder bereits getragen ist.
Ein verhältnismäßig günstiger Einstieg in die Welt der GMT-Master II kann Ihnen noch mit der Referenznummer 116710LN gelingen. Rolex produzierte diese Variante mit komplett schwarzer Keramiklünette zwischen 2007 und 2019. Neuwertige Exemplare des mittlerweile eingestellten Modells steigen im Preis jedoch auch kräftig an. So bekommen Sie eine neuwertige Uhr für ca. 12.400 EUR, während gebrauchte Modelle rund 10.000 EUR kosten. Noch 2018 lagen die Preise bei rund der Hälfte dieser Werte.
Die Rolex GMT-Master II Coke bot gegenüber einer „normalen“ GMT-Master einen entscheidenden Vorteil: Der Stundenzeiger ließ sich aufgrund des Kalibers 3085 unabhängig und in Stundenschritten verstellen. Von nun an war es möglich, während einer Reise die neue Ortszeit schnell einzustellen. Beim Kaliber 3075, das in dieser Zeit die GMT-Master mit der Referenznummer 16750 antrieb, ließen sich der Stunden-, Minuten- und der 24-Stunden-Zeiger nur zusammen verstellen. Um eine zweite Zeitzone einstellen zu können, musste man die beidseitig drehbare Lünette verwenden. Die GMT-Master II stellte dank ihres neuen Uhrwerks sogar drei Zeitzonen gleichzeitig dar. Außerdem war die Rolex Coke mit der Referenznummer 16760 die erste GMT-Uhr der Manufaktur, die über ein Saphirglas verfügte.
Die Nachfolgerin der „Fat Lady“, also die Rolex Ref. 16710, gab es mit drei verschiedenen Lünetten: in Schwarz, Schwarz-Rot oder Blau-Rot. Letztere Farbvariante gibt es bereits seit der Einführung der GMT-Master Mitte der 1950er-Jahre. Die Einlage des Drehrings besteht bei der 16710 noch aus Aluminium. Deshalb sind verblichene Farben, die den Vintage-Charakter der Uhren unterstreichen, regelmäßig zu finden. Rolex fertigt für die aktuellen Referenznummern der GMT Master II die Lünetten aus Cerachrom, eine selbst entwickelte und hergestellte Keramik. Dieses Material ist extrem hart, kratzfest und altersbedingte Verfärbungen gehören der Vergangenheit an.
Rolex setzt seit 2019 für alle GMT-Master II das Manufakturkaliber 3285 ein. Das Uhrwerk ersetzte das im Jahr 2005 eingeführte Kaliber 3186 und wartet vor allem mit einer hohen Gangreserve von 70 Stunden auf. Weitere Features sind eine blaue Parachrom-Spirale und die sogenannte Chronergy-Hemmung, die über einen hohen energetischen Wirkungsgrad verfügen und außerdem Magnetfeldern besser standhalten als herkömmliche Materialien.