Die Rolex Cosmograph Daytona Ref. 116530 ist eines der begehrtesten Daytona-Modelle. Sie ist die erste Daytona mit Manufakturkaliber und die Letzte, die eine Stahllünette besitzt. Die Uhr genießt zudem ein ausgezeichnetes Wertsteigerungspotenzial.
Von Sebastian Swart
Rolex präsentierte die erste Variante seines berühmten Chronographen Cosmograph Daytona bereits im Jahr 1963. Die Genfer Manufaktur spendierte der Uhr im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Reihe verschiedener Updates. Die wohl bedeutendste Neuerung befindet sich in der im Jahr 2000 präsentierten und 2016 eingestellten Referenz 116520, die erstmals über ein Rolex-Manufakturkaliber verfügt. Bei allen Vorgängerinnen tickten zugekaufte Uhrwerke, zuletzt ein unter der Bezeichnung 4030 bekanntes El Primero Kaliber der Schweizer Uhrenmanufaktur Zenith.
Die Daytona 116520 besitzt ein 40 mm großes Gehäuse aus 904L-Edelstahl – auch als Oystersteel bekannt. Der Hornabstand (Lug to Lug) beträgt rund 47 mm, während die Bauhöhe lediglich bei knapp über 12 mm liegt. Damit ist die Uhr für einen Chronographen angenehm flach, wodurch sie problemlos auch unter eine Hemdmanschette passt. Die Drücker der 116520 sind verschraubt und die Krone ist mit einem Kronenschutz versehen. Die obligatorische Tachymeterskala auf der Stahllünette ist ebenfalls vorhanden. Die Uhr ist mit einem Saphirglas ausgestattet und bietet eine Wasserdichtigkeit von 100 m (10 bar).
Das Zifferblatt – das im gesamten Produktionszeitraum in Schwarz oder Weiß erhältlich war – entspricht weitgehend dem des Vorgängermodells, lediglich die Position der Totalisatoren musste dem neuen Rolex-Kaliber 4130 leicht angepasst werden. Außerdem befindet sich die kleine Sekunde nun auf der 6-Uhr-Position – bei der Daytona mit El Primero war diese noch bei 9 Uhr.
Beim Armband setzt Rolex auf sein bewährtes dreireihiges Oyster-Band. Dessen Mittelglieder sind poliert, was der Uhr eine sportlich-elegante Optik verleiht. Im Gegensatz zur Glidelock-Schließe, wie sie beispielsweise bei neueren Varianten der Submariner zum Einsatz kommt, verwendet der Hersteller für die Schließe der Daytona 116520 sein patentiertes Oysterlock-System mit Easylink-Verlängerung. Mit diesem System können Sie das Armband unkompliziert um bis zu 5 mm in der Länge anpassen.
Die Rolex Daytona 116520 ist – auch aufgrund ihres Manufakturkalibers – eine der beliebtesten Daytona-Varianten überhaupt. Hinzu kommt, dass sie das letzte Modell ist, welches über eine Stahllünette verfügt. Die 2016 vorgestellte Referenz 116500LN ist mit einer Keramiklünette ausgestattet, die vielen Fans der Uhr als zu kühl und modern erscheint.
Die Wertentwicklung der Rolex Daytona 116520 ist unabhängig von der Zifferblattfarbe ausgezeichnet. Kostete ein neuwertiges Exemplar mit schwarzem Blatt im Januar 2021 noch rund 25.000 EUR, müssen Sie im Januar 2023 bereits mit einer Investition von 34.000 EUR rechnen, ein Plus von 36 %. Für ein gebrauchtes Exemplar liegt der Preis im Januar 2023 bei ca. 24.500 EUR vs. 18.500 EUR, ebenfalls eine Wertsteigerung von 36 %.
Entscheiden Sie sich für ein weißes Zifferblatt liegt der Preis im Januar 2023 für eine neuwertige 116520 bei etwa 32.500 EUR vs. 27.000 im Januar 2021 (Plus 20 %). Gebraucht liegt der Preis nun bei 27.000 EUR gegenüber 18.000 EUR im Jahr 2021. Dies entspricht einer Wertsteigerung von 50 %.
Das automatische Manufakturkaliber 4130 ist das erste jemals von Rolex entwickelte Chronographenwerk. Die Unruh tickt mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h), die Gangreserve beträgt 72 Stunden ohne den eingeschalteten Chronographen. Läuft dieser ständig mit, verringert sich die Gangautonomie auf 66 Stunden. Das Uhrwerk besitzt einen Durchmesser von 30,5 mm bei einer Bauhöhe von 6,5 mm. Das 4130 besitzt eine sogenannte KIF-Stoßsicherung der Schweizer Firma KIF Parechoc. Rolex stattet das Uhrwerk seit 2005 mit der selbst entwickelten Parachrom-Spirale aus. Dieses spezielle Material aus Niob und Zirkonium schützt die Unruhspirale, insbesondere gegen starke Magnetfelder.
