Rolex Oyster Date 6694

Drei Zeiger, Datum mit Lupe und ein zeitloses Design: Funktion und Look der Oysterdate Precision 6694 sind betont zurückhaltend und reduziert auf das Wesentliche. Die Genfer Manufaktur produzierte das Modell ab Anfang der 1960er und bis Ende der 1980er-Jahre. Je nach Baujahr tickt ein Rolex Kaliber 1210 oder 1225 in der Oysterdate Precision. Sie gilt als letzte Rolex Uhr mit drei Zeigern, die über ein Handaufzugswerk verfügt. Somit kann man hier von einer Uhr mit echtem Vintage-Flair sprechen.

Rolex stellte innerhalb dieses langen Produktionszeitraums eine ganze Reihe verschiedener Varianten der Uhr her, die sich hauptsächlich in ihrer Zifferblattfarbe und den Indizes unterscheiden. Besonders beliebt waren anfangs schwarze und silberne Blätter mit Sonnenschliff, doch auch eine Reihe bunter Farben wie Grün, Blau, Gelb oder Pink hielten Einzug in die Oysterdate-Kollektion. Bei den applizierten Stundenmarkierungen dominieren Balken- bzw. Strichindizes. Römische Ziffern sowie arabische Zahlen sind jedoch ebenfalls zu finden.

Oysterdate Precision besitzen ein 34 mm großes Oyster-Gehäuse. Je nach Ausführung besteht das Gehäuse aus Edelstahl, Edelstahl und Gold (Bicolor) oder bei einigen Varianten aus 18 Karat Gelbgold. Mit seiner moderaten Größe ist das Modell als Unisex-Uhr prädestiniert. Als Deckglas kommt ein Acrylglas zum Einsatz, das auf der 3-Uhr-Position mit einer Datumslupe versehen ist. Die Krone der Uhr ist nicht verschraubt, dennoch war das Modell ursprünglich bis 100 m (10 bar) wasserdicht. Aufgrund des Alters sollte vor einem Kauf die Wasserdichtigkeit überprüft werden.

Je nach Baujahr gibt in einer Rolex Oysterdate Precision 6694 ein Rolex Manufakturkaliber 1210 – bei älteren Exemplaren – oder 1225 den Takt vor. Während die Unruh des 1210 mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) oszilliert, schwingt die des 1225 bereits mit 21.600 A/h. Die Gangreserve beider Werke liegt bei etwa 58 Stunden nach Vollaufzug. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die verwendete Breguet-Spirale. Im 1225 kommt zudem eine KIF-Duofix Stoßsicherung zum Einsatz.

Im Gegensatz zu den Rolex Automatikkalibern ist weder das 1210 noch das 1225 als Chronometer zertifiziert. Auf eine Datumsschnellschaltung, wie sie moderne Uhrwerke besitzen, müssen die beiden Uhrwerke ebenfalls verzichten.

Der Wert der Oysterdate 6694 hat sich in den vergangenen zwei Jahren (Stand Januar 2023) positiv entwickelt. Noch sind gut erhaltene gebrauchte Exemplare für vergleichsweise wenig Geld zu bekommen. Eine 6694 mit silbernem Zifferblatt, Stabindizes und dem Kaliber 1225 können Sie bereits ab rund 3.100 EUR kaufen. Im Januar 2021 kostete die Uhr auf Chrono24 noch etwa 2.500 EUR, was einem Wertzuwachs von genau 24 % entspricht.

Exotischere Varianten mit bunten Zifferblättern sind etwas teurer und stärker im Wert gestiegen. Eine 6694 mit orangem Zifferblatt und silbernen arabischen Indizes kostete im Januar 2021 noch rund 2.800 EUR, während Sie zwei Jahre später mit einer Investition von ca. 3.700 EUR rechnen sollten. Damit liegt die Wertsteigerung bei rund 32 %.