Ulysse Nardin Freak

Zukunftsweisende Uhrentechnik

Eine Uhr ohne Zeiger, Zifferblatt und Krone, dafür erstmals Bauteile aus Silizium: Als die Schweizer Uhrenmanufaktur Ulysse Nardin das Modell Freak im Jahr 2001 erstmals vorstellte, krempelte der visionäre Hersteller die Uhrenbranche gründlich um. Niemals zuvor gab es eine Uhr, bei der die zwei Werkbrücken des Uhrwerks die Zeitanzeige übernehmen. Wie ist dies möglich? Die findigen Ingenieure schafften es, die Brücken um eine gemeinsame zentrale Welle drehen zu lassen, sodass die obere Brücke die Minuten und die untere die Stunden indizieren kann. Ulysse Nardin verwendet für maßgebliche Uhrwerksteile wie die Spirale das Halbmetall Silizium. Aufgrund seiner Härte und des geringen Gewichts sowie der antimagnetischen Eigenschaften war dies 2001 ein bahnbrechender Schritt in der Uhrmacherei.

Bei älteren Modellen, die bis ca. 2018 produziert wurden, können Sie zwischen den Gehäusematerialien Rot- oder Weißgold sowie Platin oder Titan wählen. Hierzu zählen Varianten wie die Freak Out aus Platin und die Freak Diavolo aus Weißgold. Eine besondere Version ist die Freak Diamond Heart, deren Platingehäuse reichhaltig mit Diamanten verziert ist. Diese Uhren verfügen über Handaufzugskaliber mit Tourbillon. Nach Vollaufzug beträgt die Gangautonomie 7 Tage. Ulysse Nardin bezeichnet die Technik daher auch als erstes „7-day Tourbillon Carrousel“ in der Geschichte der Uhrmacherei. Die Uhr stellen Sie über die drehbare Lünette bzw. den Gehäuseboden.

Unter dem Namen Freak Vision lancierte die Manufaktur 2018 drei Modelle, die wahlweise aus Titan oder Rotgold bestehen. Hier kommt erstmals ein neu entwickeltes Tourbillon-Kaliber zum Einsatz, das über den sogenannten „Grinder“-Aufzug verfügt. 2019 folgte mit der Kollektion Freak X eine Reihe von Uhren, die mit einer Krone bei 3 Uhr ausgestattet sind. Die Reihe gilt als Einstieg in die Welt der Freaks. Es stehen zahlreiche Zeitmesser aus Titan sowie eine Rotgoldvariante zur Auswahl.

Kaufgründe für eine Ulysse Nardin Freak

• Anzeige der Uhrzeit mithilfe zweier Uhrwerksbrücken
• Erste Uhr mit Bauteilen aus Silizium
• Top-Modell: Ulysse Nardin Freak Diavolo mit Tourbillon
• Freak X – Einstieg in die Kollektion Freak

Preisübersicht für die Ulysse Nardin Freak

Was kostet eine Ulysse Nardin Freak?

Der preisgünstigste Weg zu einer Ulysse Nardin Freak führt über die Kollektion Freak X, bei der die Preise knapp unterhalb von 16.000 EUR beginnen. Hierfür erhalten Sie beispielsweise die Referenznummer 2303-270/03 im neuwertigen Zustand. Eine Freak Out (Ref. 2053-132/03.19) liegt ungetragen bei etwa 35.000 EUR, während Sie für eine Blue Phantom bereits über 60.000 EUR bereithalten sollten. Eine neuwertige Freak Vision aus Rotgold erfordert eine Investition von gut 71.000 EUR. Aufwendigere Modelle wie die Freak Diavolo und Diamond Heart kosten deutlich über 100.000 EUR.

Freak X für Einsteiger

Ulysse Nardin stellte mit der Reihe Freak X im Jahr 2019 verschiedene Einstiegsversionen in der Kollektion Freak vor. Bis auf ein Modell, dessen Gehäuse aus Rotgold besteht, fertigt die Manufaktur die Freak X aus Titan. Der Gehäusedurchmesser aller Freak X-Modelle beträgt 43 mm. Eine weitere Gemeinsamkeit ist das automatische Manufakturkaliber UN-230, welches über eine Gangautonomie von 72 Stunden verfügt. Neu ist die Krone bei 3 Uhr, mit deren Hilfe Sie die Uhrzeit einstellen können. Wie die meisten anderen Freaks sind die Freak X mit einem Deckglas aus Saphir ausgestattet und verfügen über eine Wasserdichtigkeit von 50 m (5 bar). Preislich liegen die meisten Freak X bei Chrono24 etwa 25 % unter der von Ulysse Nardin angegebenen unverbindlichen Preisempfehlung.

Die Referenznummer 2303-270/03 besitzt eine blaue Stundenscheibe, eine blaue Lünette sowie ein blaues Armband aus Alligatorleder. Diese Variante kostet im ungetragenen Zustand ca. 15.800 EUR. Wenn Sie eine schwarze Freak X aus Titan wünschen, dann ist die Referenznummer 2303-270.1/BLACK passend. Korrespondierend zum schwarzen Gehäuse sind auch die Stundenscheibe und das Armband aus Leder in Schwarz gehalten. Der Preis: ca. 15.100 EUR.

Bei der Referenz 2305-270/02 handelt es sich um die Rotgoldvariante der Freak X. Uhrwerk, Stundenscheibe und Lünette sind hier in Schwarz bzw. Gold gehalten, was sie in Kombination mit dem schwarzen Armband aus Leder zu einem wahren Eyecatcher macht. Wenn Sie sich für diese Freak X interessieren, sollten Sie mit einer Investition von ca. 22.000 EUR rechnen.

Alles Wichtige über die Freak Vision

Mit der Freak Vision präsentierte Ulysse Nardin 2018 eine kleine, aus drei Modellen bestehende Freak-Kollektion. Materialseitig können Sie aus zwei Titanuhren sowie einer Version aus Rotgold wählen. Der Gehäusedurchmesser von 45 mm ist bei allen drei Uhren identisch. Im Innern gibt das Tourbillon-Kaliber UN-250 den Takt vor. Das Uhrwerk besitzt den 2017 vorgestellten und patentierten „Grinder“-Aufzug, der über ein sogenanntes Vierklinkensystem verfügt. Zusammen mit einem am Rotor befestigten Rahmen sorgt dieses Patent für eine deutlich erhöhte Effizienz des Aufzugs und damit für eine besonders hohe Präzision. Bei der Freak Vision stellen Sie die Uhrzeit über die Lünette ein. Der Gehäuseboden verfügt über einen Drehring, mit dessen Hilfe Sie das Uhrwerk bei Bedarf manuell aufziehen können. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn die Gangreserve von etwa 50 Stunden zur Neige geht.

Bei der Referenznummer 2505-250 handelt es sich um eine der Titanvarianten. Lünette, Stundenscheibe und das Armband aus Leder sind hier blau. Für etwa 72.300 EUR kann diese Uhr Ihnen gehören. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 95.000 EUR.

Der Appendix der Referenz 2503-250/BLACK deutet die Farbe dieser Freak Vision bereits an: Schwarz. Entsprechend sind auch alle optisch wesentlichen Elemente der Uhr in Schwarz gehalten. Das Uhrwerk hebt sich hingegen silberfarben vom Rest des Zeitmessers ab. Während Ulysse Nardin den Listenpreis mit 65.000 EUR angibt, können Sie die schwarze Freak Vision im ungetragenen Zustand bei Chrono24 bereits ab rund 46.500 EUR kaufen.

Sofern Sie mit einer Freak Vision aus Rotgold liebäugeln, kommt nur die Referenznummer 2502-250LE infrage. Das Uhrwerk besteht bei dieser Uhr ebenfalls aus Rotgold und bildet einen auffälligen Kontrast zur schwarzen Stundenscheibe, der schwarzen Lünette und dem schwarzen Armband. Diese Uhr ist auf nur 99 Exemplare limitiert und kostet neuwertig ca. 71.000 EUR. Listenpreis: 95.000 EUR.

Details zu weiteren Freaks

Der englische Begriff „freak out“ bedeutet zu Deutsch so viel wie ausflippen. Die Ulysse Nardin Freak Out mit der Referenznummer 2053-132/03.1 trägt ebendiesen Namen. Das Gehäuse dieser Version besteht aus Titan und hat einen Durchmesser von 45 mm. Herzstück der Uhr bildet das Tourbillon-Handaufzugskaliber UN-205, das eine Gangreserve von 7 Tagen bietet. Der Preis für diese Uhr liegt im ungetragenen Zustand bei etwa 35.000 EUR. Das Gehäuse der Referenz 2053-132/BLACK besteht ebenfalls aus Titan, ist jedoch schwarz beschichtet. Der Preis für diese technisch identische Version liegt gleichfalls bei ca. 35.000 EUR.

Freak mit Silizium und Diamanten

Ulysse Nardin stellte im Jahr 2005 das Modell Freak 28`800 V/h Diamond Heart vor. Neu an dieser Armbanduhr waren damals Uhrwerkskomponenten aus Diamant, Diamantbesatz auf den Uhrwerksbrücken und dem Gehäuse sowie die patentierte Dual Ulysse Hemmung, welche die weit verbreitete Schweizer Ankerhemmung ersetzte. Das Besondere an diesem Hemmsystem sind seine zwei Hemmungsräder.

Das Gehäuse der Freak Diamond Heart besteht aus Platin und besitzt einen Durchmesser von 44,5 mm. Das Handaufzugs-Manufakturkaliber UN-200 mit Tourbillon verfügt über eine Gangreserve von 168 Stunden (7 Tagen) und sorgt für die Freak-typische Zeitanzeige. Die seltene Uhr ist mit einem blauen Armband aus Alligatorleder ausgestattet und kostet im guten Zustand etwa 115.000 EUR.

InnoVision und InnoVision 2

Im selben Jahr entwickelte Ulysse Nardin die Konzeptuhr InnoVision, die 2005 über zehn Innovationen verfügte. Diese unterstrichen die Pionier- und Vorreiterrolle des Unternehmens auf dem Gebiet der Siliziumtechnik. Nach und nach führte die Manufaktur aus Le Locle viele dieser Neuerungen in ihren Serienmodellen ein. So sind beispielsweise aus Silizium gefertigte Stoßsicherungen und Spiralen heute Standard bei Ulysse Nardin.

Ulysse Nardin präsentierte zehn Jahre später auf dem Genfer Uhrensalon die InnoVision 2. Die Ingenieure und Uhrmacher des Unternehmens stellten mit diesem Konzeptzeitmesser erneut unter Beweis, welch Ideenreichtum in ihnen steckt. Wieder gab es zehn neue Technologien, die den Weg in die Serienproduktion finden sollen. Einige der Highlights der InnoVision 2 sind ein neuer, enorm effizienter Aufzugsmechanismus mit dem Namen „Grinder“, eine Konstantkraft-Hemmung und eine mit Saphir beschichtete Siliziumbrücke. Die Saphirbeschichtung verlängert die Haltbarkeit des Bauteils und ist deutlich günstiger als die zuvor genutzte Diamantbeschichtung.