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Luxusuhren mit Vorgeschichte
Gebrauchte Uhren sind vor allem wegen ihrer Vergangenheit interessant. Gerade im Bereich der Vintage-Uhren lassen sich oft Schätze finden, deren Wert mit den Jahren zunimmt. Exemplare aus jüngerer Vergangenheit sind oft deutlich günstiger als ungetragene.
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Gebrauchte Uhren als begehrte Sammlerstücke
Das Kaufen einer gebrauchten Uhr hat zweifelsohne seinen Charme. Zum einen lässt sich bei vielen Luxusuhren bares Geld sparen, zum anderen verleihen Gebrauchsspuren wie Kratzer oder verblichene Lünetten bzw. Zifferblätter einer Armbanduhr Charakter. Das Sammeln von Vintage-Uhren kann sich sogar zu einer Leidenschaft entwickeln. Manch ältere Uhr ist so selten, dass sie für astronomische Preise gehandelt wird. Eine Rolex Daytona Paul Newman aus den 1960er- oder 1970er-Jahren kostet heute mindestens 90.000 EUR, obwohl sie einst ein Ladenhüter war und kaum an den Mann gebracht werden konnte.
Eine ähnliche Preisentwicklung haben seltene Vintage-Uhren des Modells Rolex Submariner durchlaufen. Sogenannte „Big Crown“-Varianten aus den 1950ern, von denen auch James Bond im Film James Bond jagt Dr. No ein Exemplar getragen hat, liegen je nach Zustand zwischen 60.000 EUR und 400.000 EUR. Die Submariner mit großer Krone und ohne Flankenschutz finden Sie unter der Referenznummer 6538.
Ebenfalls selten und heiß begehrt sind die „COMEX“- und „Red Sub“-Modelle der Taucheruhr. Letztere besitzen einen roten „Submariner“-Schriftzug auf dem Zifferblatt und wurden in den späten 1960er- bis Mitte der 1970er-Jahre hergestellt. Die COMEX-Modelle sind professionelle Taucheruhren, die Rolex für die Firma Compagnie Maritime d’Expertises entwickelte. Das Unternehmen ist auf Tiefseetauchen und -arbeiten spezialisiert. Die Preise für eine COMEX-Submariner liegen zwischen 50.000 EUR und 215.000 EUR. Eine Red-Submariner bekommen Sie für deutlich weniger, weshalb sich der Zeitmesser als guter Einstieg in die Welt der Rolex-Vintage-Uhren eignet. Hier befinden sich die Preise zwischen 12.000 EUR und 46.000 EUR.
Preise begehrter Vintage-Uhren von Rolex
Modell | Preis (ab) | Besonderheiten |
Rolex Daytona Paul Newman | 90.000 EUR | Extrem begehrte Vintage-Uhr mit enormer Wertsteigerung in den letzten Jahren |
Rolex Submariner „Big Crown“ | 60.000 EUR | Taucheruhr aus den 1950er-Jahren, große Krone ohne Kronenschutz, extrem selten und begehrt |
Rolex Submariner „COMEX“ | 50.000 EUR | Sehr seltene Vintage-Uhr, Vorläuferin der Rolex Sea-Dweller |
Rolex Submariner „Red Sub“ | 12.000 EUR | Roter Submariner-Schriftzug auf dem Zifferblatt, begehrte und vergleichsweise günstige Vintage-Rolex |
Was kosten gebrauchte Uhren?
Wie bei neuen Uhren gibt es gebrauchte Uhren in jedem Preisbereich. Das Spektrum erstreckt sich von wenigen Hundert Euro für eine bereits getragene Damenuhr von Omega bis hin zu mehreren Hunderttausend Euro für eine gebrauchte Patek Philippe in sehr gutem Zustand. Oft können Sie bei jüngeren Modellen von zum Beispiel Breitling oder TAG Heuer, die noch nicht in die Kategorie „begehrte Vintage-Uhren“ fallen, ein richtiges Schnäppchen machen.
Eine gebrauchte Navitimer, einer der bekanntesten Chronographen von Breitling, bekommen Sie mit etwas Glück und mit Automatikkaliber schon für rund 2.000 EUR. Eine ungetragene Navitimer 01 mit Manufakturkaliber liegt bei 5.000 EUR. Ähnliches gilt für die TAG Heuer Carrera, eine der legendären Armbanduhren, die für Rennfahrer entwickelt wurden. Gebrauchte Automatikuhren ohne Zeitstoppfunktion können Sie für weniger als 1.000 EUR kaufen, mit Chronograph kostet die Carrera mindestens 1.500 EUR. Bei neuwertigen Exemplaren sollten Sie bei der 3-Zeiger-Variante etwa 1.500 EUR und beim Chronographen ca. 2.500 EUR einplanen.
Eine zweite Ikone von TAG Heuer ist die Autavia, die der Hersteller im Jahr 2017 neu aufgelegt hat. Von der Neuauflage gibt es derzeit kaum gebrauchte Uhren, aber im Vintage-Bereich ist die Auswahl recht groß. Eine Heuer Autavia aus den 1970er-Jahren bekommen Sie ab 3.800 EUR. Seltene Exemplare aus den 1960er-Jahren können aber auch mehr als 25.000 EUR kosten.
Preise im Detail
Modell | Preis (gebraucht ab) | Merkmale |
Breitling Navitimer | 2.000 EUR | Fliegeruhr mit Chronographen-Funktion und Rechenschieber |
TAG Heuer Carrera | 1.500 EUR | Rennsportuhr mit Chronographen-Funktion |
Heuer Autavia | 3.800 EUR | Chronograph für Rennfahrer |
Omega Speedmaster Professional „Speedy Tuesday“ | 8.500 EUR (ungetragen) | Auf 2012 Exemplare limitierte Sonderedition, weitere Wertsteigerung möglich |
Omega Speedmaster Professional Snoopy Award | 9.500 EUR | Auf 5441 Exemplare limitierte Sonderedition, weitere Wertsteigerung möglich |
Omega Seamaster 300 „Spectre“ | 7.000 EUR | Auf 7007 Exemplare limitiert, weitere Wertsteigerung möglich |
Omega Speedmaster Professional | 2.500 EUR | Legendärer Chronograph und erste Armbanduhr auf dem Mond |
Omega Seamaster Diver 300 M | 1.500 EUR | Taucheruhr mit einseitig drehbarer Lünette und Heliumventil |
Audemars Piguet Royal Oak | 6.000 EUR | Legendäre Sportuhr mit 70er-Jahre-Design |
Panerai Radiomir | 3.500 EUR | Schweizer Taucheruhr mit italienischem Design, wuchtiges 45-mm-Gehäuse |
Panerai Luminor | 3.400 EUR | Weltberühmtes Design mit Kronenschutzbrücke und zwei Zeigern |
Panerai Luminor Marina | 3.600 EUR | Luminor mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr |
IWC Portugieser Chronograph | 3.900 EUR | Klassisch-eleganter Chronograph |
IWC Fliegeruhr Mark XVI | 2.500 EUR | Klassische Fliegeruhr im schlichten Design mit hervorragender Ablesbarkeit |
IWC Ingenieur (Automatik) | 2.500 EUR | Sportuhr mit technischem Design |
Cartier Tank | 800 EUR | Elegante Dresswatch mit rechteckigem Gehäuse |
Cartier Santos | 800 EUR | Eine der ersten Fliegeruhren der Geschichte |
Jaeger-LeCoultre Reverso | 2.500 EUR | Leadmodell von Jaeger-LeCoultre, innovatives Wendegehäuse zum Schutz der Anzeige |
Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin | 3.300 EUR | Extraflache Dresswatch |
Gebrauchte Uhren von Omega
Zu den begehrtesten Uhrenmodellen von Omega gehören die Speedmaster Professional, die erste Uhr auf dem Mond, und die Seamaster, bei der es sich weitestgehend um eine Taucheruhren-Kollektion handelt. Eine Seamaster Diver 300 M mit einseitig drehbarer Lünette zur Tauchzeitkontrolle können Sie in sehr gutem Zustand und mit Quarzwerk bereits für etwa 1.300 EUR kaufen. Mit Automatikwerk sollten Sie etwa 1.500 EUR einplanen. Ein begehrtes Sammlerstück ist die limitierte Seamaster 300 Spectre, die der Hersteller aus Biel zum Kinofilm James Bond 007: Spectre herausbrachte. Von der Armbanduhr im Retro-Look gibt es insgesamt nur 7007 Exemplare und der Listenpreis lag 2015 bei 6.200 EUR. Aktuell müssen Sie für eine bereits getragene Uhr mindestens 7.000 EUR einplanen. Neuwertig liegt der Zeitmesser sogar bei ca. 9.000 EUR.
Den Chronographen Speedmaster Professional gibt es in sehr gutem Zustand bereits für 2.500 EUR, weshalb die sogenannte Moonwatch zu den erschwinglichen gebrauchten Uhren gehört. Eine begehrte Sammleruhr ist die „Snoopy“ mit der Referenznummer 3578.51.00, die auf 5441 Exemplare limitiert ist. In sehr gutem Zustand kostet die 2005 herausgebrachte Armbanduhr etwa 9.500 EUR. Noch ziemlich jung ist die Sonderedition „Speedy Tuesday“, von der es nur 2012 Exemplare gibt. Laut Hersteller beträgt der Listenpreis 5.400 EUR. Nur wenige Monate nach der Präsentation kostet die Armbanduhr auf Chrono24 neuwertig mindestens 8.500 EUR.
Gebrauchte Uhren von Audemars Piguet
Luxusuhren von Audemars Piguet gehören zu den feinsten Armbanduhren der Welt. Die Manufaktur aus Le Brassus gehört wie Patek Philippe zur Crème de la Crème der Schweizer Uhrenmanufakturen. Eines der bekanntesten Modelle von Audemars Piguet ist die Royal Oak, ursprünglich eine edle Sportuhr aus Edelstahl. Das Design dieser Armbanduhr blieb seit der Einführung zu Beginn der 1970er-Jahre fast unverändert, was der Beliebtheit der Uhr zugutekommt. Wenn Sie sich für eine Royal Oak entscheiden, liegen Sie im Trend, denn Retro-Uhren sind derzeit angesagt.
Eine gebrauchte Damenuhr mit Quarzwerk gibt es bereits für günstige 2.000 EUR. Für eine Automatikuhr sollte Sie mindestens 3.000 EUR bereithalten. Die Preise für gebrauchte Herrenuhren dieser Reihe beginnen bei etwa 4.000 EUR, wenn ein Quarzkaliber die Zeiger antreibt. Mit Automatikkaliber bekommen Sie das Modell ab 6.000 EUR.
Luxusuhren von Panerai mit gutem Werterhalt
Wie bei einer Rolex erzielen Sie mit einer Panerai-Uhr einen sehr guten Wiederverkaufswert. Um diesen möglichst hoch zu halten, sollten Sie das Armband austauschen. Das ist vor allem bei der Luminor besonders einfach. Bei der Radiomir, der zweiten wichtigen Modellreihe von Panerai, ist der Armbandwechsel wegen der Anstoßschlaufen etwas kniffeliger, aber trotzdem möglich. Häufig sind gebrauchte Exemplare nur ein paar Hundert Euro günstiger als neuwertige Ausführungen.
Eine Luminor Base erhalten Sie bereits für etwa 3.400 EUR in sehr gutem Erhaltungszustand. Eine Luminor Marina mit kleiner Sekunde auf der 9-Uhr-Position gibt es ab 3.600 EUR. Ungetragene Uhren sind nur geringfügig teurer. Ähnliches gilt für die Radiomir, die im Unterschied zur Luminor keine markante Kronenschutzbrücke besitzt. Die Radiomir bekommen Sie bereits getragen ab ca. 3.500 EUR.