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Zenith El Primero – das erste Uhrwerk seiner Art
Das Zenith El Primero ist das erste automatische Chronographenkaliber der Welt. Das Hochfrequenzuhrwerk stoppt die Zeit auf die 1/10-Sekunde genau. Top-Modelle sind sogar auf die 1/100-Sekunde genau und mit einem Doppel-Tourbillon ausgestattet.
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Höchstleistung und Präzision seit 1969
Das El Primero (span. für der Erste) ist untrennbar mit der Schweizer Uhrenmanufaktur Zenith verbunden. Es verschaffte dem Unternehmen mit dem Stern als Markenlogo einen Platz in den Geschichtsbüchern der Uhrmacherei und wurde so zum Aushängeschild des Herstellers. Das Zenith El Primero kam 1969 auf den Markt und gilt als das erste automatische Chronographenkaliber der Welt.
Dank der ungewöhnlich hohen Unruhfrequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h), was 5 Hz entspricht, lassen sich mit diesem Uhrwerk auch Zehntelsekunden stoppen – bis heute eine Seltenheit bei mechanischen Chronographen. Trotz dieser hohen Frequenz kommt der Taktgeber nach Vollaufzug auf eine Gangreserve von 50 Stunden. Zum Vergleich: Das Valjoux 7750 von der ETA besitzt eine Gangautonomie von ca. 44 Stunden.
Heute finden Sie das El Primero in seinen verschiedenen Spielarten in den Uhren der Kollektionen Chronomaster, Defy sowie Pilot. Das 2017 eingeführte El Primero 21, das Zenith in einigen Defy-Modellen verbaut, steigert dabei die ohnehin schon legendäre Präzision des El Primero noch einmal um das Zehnfache. Das Werk ist mit zwei Schwing-/Hemmsystemen ausgestattet – eines für die Zeitanzeige, das mit den üblichen 5 Hz schwingt, und eines für den Chronographen. Bei letzterem beträgt die Schwingfrequenz sagenhafte 50 Hz, was das Stoppen von 1/100-Sekunden ermöglicht.
Weitere Highlights sind El Primero-Kaliber mit Double- sowie Fusée-Tourbillon. Während das El Primero mit Double Tourbillon je ein Tourbillon für die Zeitanzeige sowie den Chronographen nutzt, überträgt das mit einem Tourbillon ausgestattete El Primero Fusée die Kraft der Aufzugsfeder über ein System aus Ketten und Schnecken auf das Uhrwerk. Zu Zeniths uhrmacherischen Höchstleistungen zählen außerdem Werke mit der sogenannten Gravity Control. Hier sind Unruh und Hemmung gyroskopisch gelagert und richten sich immer parallel zum Horizont aus.
Kaufgründe für eine Uhr mit El Primero
- Standardmäßig hohe Unruhfrequenz zum Stoppen von Zehntelsekunden
- El Primero 21 mit zwei Hemmungen und 1/100-Sekundengenauigkeit
- Hohe Gangreserve von 50 Stunden
- Spitzenmodelle mit Tourbillon oder Gravity Control
- Erstes Chronographenkaliber mit Automatik
Preisübersicht zu Uhren mit El Primero
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Werk |
Defy Double Tourbillon / 40.9000.9020/78.R582 | 98.100 EUR | Platin / EP 9020 |
Defy Zero G / 18.9000.8812/79.M9000 | 86.400 EUR | Rotgold / EP 8812 S |
Academy Christophe Colomb Equation of Time / 18.2220.8808/01.C631 | 63.600 EUR | Rotgold / EP 8808 |
Defy Fusée Tourbillon / 10.9000.4805/78.R916 | 56.600 EUR | Carbonfaser / EP 4805 |
Chronomaster Tourbillon / 65.2050.4035/91.C714 | 46.500 EUR | Weißgold / EP 4035 |
Chronomaster / A386 | 17.500 EUR | Edelstahl / EP 400 |
Defy Extreme / 87.9100.9004/03.I001 | 17.300 EUR | Titan, Rotgold / EP 9004 |
Chronomaster Sport / 03.3100.3600/69.M3100 | 9.800 EUR | Edelstahl / EP 3600 |
Chronomaster Original / 03.3200.3600/69.C902 | 7.700 EUR | Edelstahl / EP 3600 |
Pilot Type 20 Chronograph / 03.2434.4069/20.I010 | 6.100 EUR | Edelstahl / EP 4069 |
Chronomaster Revival A384 / 03.A384.400/21.C815 | 5.900 EUR | Edelstahl / EP 400 |
Chronomaster El Primero TV / 01-0200-415 | 4.400 EUR | Edelstahl / EP 3019PHC |
Prime / 01-0010.420 | 2.400 EUR | Edelstahl / EP 420 (Handaufzug) |
Was kostet eine Zenith El Primero?
Zenith-Chronographen mit El Primero-Kaliber bekommen Sie auf Chrono24 ab vergleichsweise günstigen 2.300 EUR. Dabei handelt es sich in der Regel um gut erhaltene Exemplare aus den 1990er- und frühen 2000er-Jahren. Die Preise von Modellen aktueller Kollektionen wie der Chronomaster Open mit teilskelettiertem Zifferblatt beginnen bei etwa 6.500 EUR. Für eine Chronomaster Original mit dem klassischen dreifarbigen Zifferblatt klettert der Preis auf ca. 7.600 EUR. Gut 2.000 EUR mehr sollten Sie einplanen, wenn Sie ein Modell mit dem hochmodernen El Primero 21 Ihr Eigen nennen möchten.
Das obere Ende der Preisskala bilden Uhren mit Doppel-Tourbillon, Gravity Control oder Fusée-Kaliber. Stellen Sie sich hier auf Preise zwischen 56.000 EUR und 98.000 EUR ein.
Vintage-Modelle wie die A384 oder A386 sind vor allem bei Sammlern beliebt und kosten je nach Modell und Zustand zwischen 13.000 EUR und 17.500 EUR. Bei Sammlern ebenfalls sehr begehrt sind Uhren, die zwar ein El Primero antreibt, aber nicht von Zenith stammen. Populäre Beispiele sind hier die Rolex Daytona 16520 oder die TAG Heuer Carrera Calibre 36. Letztgenannte bekommen Sie auf Chrono24 bereits ab ca. 4.300 EUR. Für die Rolex mit El Primero sollten Sie hingegen mindestens 35.000 EUR bereithalten.
Vintage-Varianten des El Primero
Die ersten Zenith-Uhren, in denen das damals brandneue und bahnbrechende El Primero-Kaliber tickte, waren die Modelle A384, A385 sowie A386. Besonders die A386 gilt bei vielen Uhrenfreunden als Prototyp des Zenith-Schnellschwinger-Chronographen, was vor allem an der ikonischen Zifferblattgestaltung mit den drei unterschiedlich gefärbten Totalisatoren liegen dürfte: Der 30-Minutenzähler bei der 3 ist blau, der 12-Stunden-Zähler bei 6 Uhr dunkelgrau und die kleine Sekunde bei der 9 hat einen hellgrauen Farbton. Der rote Stoppsekundenzeiger macht den Look perfekt. Das runde 38 mm große Edelstahlgehäuse verleiht der Uhr zudem eine fast schon klassische Anmutung. Gut erhaltene Exemplare dieser Uhr finden Sie auf Chrono24 ab etwa 17.500 EUR.
Die A384 und ihr Schwestermodell A385 unterscheiden sich optisch stark von der A386. Sie besitzen ein Tonneau-förmiges Gehäuse mit betonten Kanten. Das Zifferblatt der A384 ist ein typisches Panda Dial: weiß mit schwarzen Hilfszifferblättern. Bei der A385 weist das Blatt einen radialen Farbverlauf von hellem Beige zu einem leichten Braun auf. Die Hilfszifferblätter sind im Kontrast dazu weiß. Der Preis für eine A384 in gutem Erhaltungszustand liegt bei ca. 13.500 EUR. Eine ähnlich gut erhaltene A385 ist dagegen mit knapp 8.200 EUR fast schon ein Schnäppchen.
Revival- und Retro-Modelle
Zenith bietet seit einigen Jahren eine Reihe von Retro- und Revival-Modellen an, die das Design der ersten El Primero-Uhren wieder aufgreifen. Fans der A386 kommen beispielsweise in der Kollektion Chronomaster Original auf ihre Kosten. Besonders die Referenz 03.3200.3600 lässt die Herzen der Zenith-Enthusiasten höherschlagen, kommt sie dem Vorbild dank 38-mm-Gehäuse und dreifarbigem Zifferblatt doch besonders nah. Im Innern verrichtet allerdings das Kaliber EP 3600 seinen Dienst. Es ist eine modernisierte Variante des alten Klassikers, das 60 Stunden Gangreserve sowie einen Sekundenstopp bietet. Sie erkennen Uhren mit diesem Werk leicht an den Hilfszifferblättern bei 3 und 6 Uhr. Diese dienen nun als 60-Sekunden- bzw. 60-Minuten-Zähler. Zudem ersetzt eine Skala für die 1/10-Sekunden die Tachymeterskala auf dem Rehaut.
Eine Chronomaster Original aus Edelstahl kostet auf Chrono24 etwa 7.700 EUR. Entscheiden Sie sich für ein Modell aus Rotgold, steigt der Preis auf ca. 16.500 EUR.
Bevorzugen Sie eine möglichst originalgetreue Nachbildung der ersten El Primero-Uhren, ist die Kollektion Chronomaster Revival einen genaueren Blick wert. Als Beispiel sei hier die Chronomaster Revival El Primero A384 (Ref. 03.A384.400/21) genannt. Die Uhr ist eine exakte Neuauflage des Modells von 1969. Selbst das verbaute Kaliber El Primero 400 entspricht weitgehend dem Original. Am Lederarmband können Sie diese Uhr für ca. 5.900 EUR kaufen. Die Variante am sogenannten „Leiter“-Armband, bei dem die Mittelglieder wie die Sprossen einer Leiter angeordnet sind, kostet knapp 500 EUR mehr.
El Primero 21 – auf die 1/100 Sekunde genau
Zenith stellte im Jahr 2017 mit dem El Primero 21 eine neue Kaliberfamilie vor, welche die Fähigkeiten des El Primero noch einmal deutlich erweitert. Die Kaliber nutzten für die Zeitanzeige wie gehabt eine Unruh, die mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) arbeitet. Der Chronograph verfügt hingegen über ein eigenes Schwing-/Hemmsystem, bei dem die Frequenz 360.000 A/h, also 50 Hz beträgt. Diese hohe Schwingung macht es möglich, Zeiten auf die 1/100-Sekunde zu stoppen – ein grandioser Wert für einen mechanischen Chronographen!
Sie finden Kaliber der Baureihe El Primero 21 vorwiegend in den Uhren der Kollektionen Defy 21 sowie Defy Extreme. Häufig sind die Werke aufwendig skelettiert, sodass Sie die fein abgestimmte Mechanik in ihrer ganzen Pracht bewundern können.
Eine Defy 21 mit skelettiertem Kaliber und Titangehäuse bekommen Sie auf Chrono24 ab ca. 9.100 EUR. Ausführungen aus Keramik oder Carbonfaser sind mit 11.000 EUR bis 13.600 EUR etwas teurer. Entscheiden Sie sich für eine Defy 21 aus Rotgold, sollten Sie etwa 33.000 EUR einplanen. Die Preise für die mit einem deutlich robusteren Gehäuse ausgestattete Defy Extreme bewegen sich in einem Bereich zwischen 13.000 EUR und 17.500 EUR.
Zenith El Primero mit Tourbillon
Unter den Zenith-Uhren mit El Primero-Kaliber befinden sich auch einige Modelle, die mit einem Tourbillon ausgestattet sind. Ein Beispiel ist das Kaliber EP 4035, das Sie unter anderem in der Chronomaster Tourbillon, der Pilot Type 20 Tourbillon oder der Defy Xtreme Tourbillon finden. Verbindendes Element all dieser Uhren ist das Minuten-Tourbillon, das bei 11 Uhr prominent in Szene gesetzt ist. Die kleine Sekunde, die normalerweise ihren Sitz bei der 9 hat, musste dafür weichen.
Abhängig von Modell und Material reichen die Preise von ca. 17.700 EUR für eine Chronomaster Tourbillon aus Edelstahl bis hin zu knapp 43.000 EUR für eine bis 1000 m (100 bar) wasserdichte Defy Xtreme aus schwarz beschichtetem Titan.
Zenith bietet auch das hochmoderne El Primero 21 in einer Tourbillon-Version an. Das Werk trägt die Bezeichnung EP 9020 und besitzt sowohl für die Zeitanzeige als auch den Chronographen ein eigenes Tourbillon. Die Schwingfrequenz bleibt dabei unverändert bei 5 Hz bzw. 50 Hz – Sie können also auch mit diesen Uhren Zeiten auf die 1/100-Sekunde genau stoppen.
Das El Primero 9020 verbaut Zenith derzeit in der Defy Double Tourbillon. Die Uhr mit skelettiertem Zifferblatt können Sie in Ausführungen aus Platin, Carbonfaser oder Saphirkristall zu Preisen zwischen 81.000 EUR und 98.000 EUR kaufen.
Fusée Tourbillon – konstante Kraftübertragung dank Kette und Schnecke
Ein Highlight der Luxusuhrenmanufaktur aus Le Locle sind Uhren mit dem El Primero 4805 Fusée Tourbillon. Anders als andere El Primero-Werke besitzen die Fusée-Kaliber keine Chronographenfunktion. Dafür wird die Kraft der Aufzugsfeder über eine Kette auf eine Schnecke übertragen. Dieses System sorgt für eine konstante Kraftübertragung und damit für äußerst präzise Gangwerte. Das Tourbillon bei 6 Uhr hat daran natürlich ebenfalls seinen Anteil.
Zenith stellte das EP 4805 erstmals anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2015 in der Chronomaster El Primero Tourbillon GFJ vor. Die letzten drei Buchstaben der Modellbezeichnung stehen dabei für die Anfangsbuchstaben des Namens des Firmengründers Georges Favre-Jacot. Die El Primero Tourbillon GFJ gibt es aus Keramik oder 18-karätigem Roségold. Planen Sie für ein neuwertiges Exemplar ca. 60.000 EUR ein. Aktuellere Modelle wie die Defy Fusée Tourbillon kosten je nach Ausführung zwischen 56.000 EUR und 72.000 EUR.
El Primero Zero G – schlägt der Gravitation ein Schnippchen
Sein uhrmacherisches Können demonstriert Zenith auch in den Zero G-Varianten des El Primero. In Werken wie dem EP 8812 kommt das von Zenith entwickelte Gravity Control-Modul zum Einsatz. Bei diesem Bauteil handelt es sich um ein gyroskopisch gelagertes Schwing-/Hemmorgan, das sich immer horizontal zum Erdboden ausrichtet, unabhängig davon, in welcher Position sich die Uhr gerade befindet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich Unruh und Hemmung immer in ihrer Idealposition befinden und die Schwerkraft der Erde nur minimale Auswirkungen hat. Die Gangwerte sind dadurch auf gleichbleibend hohem Niveau.
Beispiele für Uhren mit einem El Primero mit Gravity Control sind unter anderem die Academy Christophe Colomb Equation of Time, für die Zenith 2011 mit dem „Grand Prix d’Horlogerie de Genève“ in der Kategorie „Große Komplikationen“ geehrt wurde. Auf Chrono24 finden Sie diese Golduhr zu Preisen um 64.000 EUR.
Ein aktuelleres Modell ist beispielsweise die Defy Zero G, die Sie in Ausführungen aus Titan, Carbon oder Rotgold für 67.000 EUR bis 86.000 EUR kaufen können.
Schnell schwingende Sportuhren von Zenith
Ein Großteil der Armband-Chronographen mit dem Zenith El Primero besitzt ein sportlich-elegantes Design. Sie können diese Uhren problemlos als funktionale Alltagsuhren im Büro und in der Freizeit tragen. Zenith präsentiert jedoch auch immer wieder betont sportliche El Primero-Uhren. Bei Fans der Marke besonders beliebt sind die Modelle Stratos Flyback sowie Rainbow Flyback. Beide besitzen ein 45,5 mm großes Gehäuse, eine Drehlünette und werden von dem Kaliber EP 405 bzw. EP 405B angetrieben. Im Gegensatz zur Standardausführung des El Primero verfügte das 405 über eine Flyback-Funktion – Sie können den Chronographen also mit nur einem Knopfdruck auf null zurücksetzen und direkt wieder starten.
Sehr gut erhaltene Exemplare der Stratos Flyback sowie der Rainbow Flyback können Sie auf Chrono24 für etwa 5.300 EUR kaufen. Die Sonderauflage Stratos Flyback Striking 10th, bei der das Kaliber EP 4057 dafür sorgt, dass der Stoppsekundenzeiger nur 10 Sekunden für eine Zifferblattumrundung benötigt, ist ca. 1.300 EUR teurer.
Chronomaster Sport
Die Chronomaster Sport bereichert das Programm von Zenith seit Anfang 2021 und richtet sich ausdrücklich an Freunde klassischer Rennsportchronographen. Besonders die feststehende Keramiklünette mit ihrer 1/10-Sekunden-Skala ruft Erinnerungen an Klassiker wie die Rolex Daytona oder die TAG Heuer Carrera wach. Gleichzeitig macht die Zifferblattgestaltung mit den drei unterschiedlich eingefärbten Totalisatoren die Uhr eindeutig als Chronomaster erkennbar.
Zenith spendiert der Chronomaster Sport das neue El Primero 3600. Es besitzt eine Gangreserve von 60 Stunden und zur Freude vieler Fans endlich auch einen Sekundenstopp.
Die 41 mm große Uhr ist wahlweise in Edelstahl oder 18 Karat Rotgold erhältlich. Bei letzterer sollten Sie sich auf eine Investition von ca. 16.400 EUR einstellen. Ein Edelstahlexemplar am dreireihigen Gliederarmband kostet etwa 9.800 EUR. Mit knapp 8.800 EUR ist die Edelstahlvariante am Kautschukarmband am günstigsten.
El Primero mit drei Zeigern
Zu Beginn des Jahres 2022 präsentierte Zenith eine völlig neue Uhrenreihe mit El Primero-Kaliber. Die Defy Skyline orientiert sich im Design an Sportuhrenklassikern der 1970er-Jahre und kommt mit achteckigem Edelstahlgehäuse, integriertem Armband sowie zwölfeckiger, facettierter Lünette daher. Die schwarzen, blauen oder silbernen Zifferblätter besitzen einen Sonnenschliff und sind mit einer Struktur aus kleinen viereckigen Sternen versehen. Als Stundenmarkierungen dienen aufgesetzte nachleuchtende Balkenindizes.
Das Wichtigste an der Defy Skyline ist jedoch, dass es sich um eine Drei-Zeiger-Uhr handelt. Stunden und Minuten stellt sie zentral dar, die laufende Sekunde hat ihren Platz auf einem Hilfszifferblatt bei 9 Uhr. Da es sich bei dem verwendeten Kaliber EP 3620 um ein waschechtes El Primero-Werk handelt, benötigt der Sekundenzeiger jedoch nur 10 Sekunden für einen Umlauf.
Der Listenpreis für eine Defy Skyline beträgt laut Zenith 8.300 EUR.
Ein Jahr voller Ereignisse
Mitte der 1960er-Jahre entbrannte in der Uhrenwelt ein Wettrennen um das erste automatische Chronographenkaliber der Welt. Zenith, Seiko und eine Allianz aus Heuer, Breitling, Büren und dem Chronographenspezialisten Dubois Dépraz lieferten sich dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Breitling, Heuer und Büren präsentierten das Ergebnis ihrer Kooperation im März 1969: das Kaliber 11 mit Chronographenmodul und Mikrorotor. Aus technischen Gründen saß die Krone bei diesem Uhrwerk auf der linken Seite, wohingegen sich die beiden Drücker zum Starten und Stoppen rechts befanden.
Zenith veröffentlichte sein El Primero bereits im Januar des gleichen Jahres, also bereits zwei Monate früher. Im Unterschied zum Kaliber 11 handelte es sich beim El Primero um ein integriertes Chronographenwerk. Das bedeutet, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt waren und das Uhrwerk für den Zweck des Zeitstoppens konzipiert war. Das Kaliber 11 besaß hingegen ein Chronographenmodul, das auf ein Basiswerk aufgesetzt wurde. Auf den Markt kam das Zenith El Primero aber erst im Herbst 1969. Der japanische Hersteller Seiko verkaufte die ersten Armbanduhren mit automatischem Chronographenwerk schon im Frühsommer 1969.