04/17/2020
 5 Minuten

Omega Speedmaster: Wenn Ihnen diese Uhr gefällt, gefällt Ihnen auch …

Von Jorg Weppelink
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Omega Speedmaster: Wenn Ihnen diese Uhr gefällt, gefällt Ihnen auch …

Wenn man beginnt, sich für Luxusuhren zu interessieren, kann einem die Vielfalt an etablierten Marken, traditionsreichen Manufakturen und unabhängigen Herstellern überwältigend erscheinen. Die meisten von uns lernen über Werbeanzeigen oder soziale Kontakte lediglich einen Bruchteil dessen kennen, was der Markt zu bieten hat. Viele Neulinge auf dem Gebiet der edlen Zeitmesser finden den Einstieg über eines der beliebten Modelle der Branchenriesen.

Ob dieses Modell dann auch wirklich die persönliche Traum-Uhr ist, steht auf einem anderen Blatt. Oft kommen Zweifel auf: Ist die Marke vielleicht zu gängig und nicht individuell genug? Entspricht die Uhr meiner Persönlichkeit? Liegt die eigentliche Traum-Uhr außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten? Wahrscheinlich haben Sie selbst schon einmal ähnliche Gedanken gehabt und sich vielleicht sogar gefragt, ob nicht eine andere Uhr besser zu Ihnen passen würde als die, die Sie besitzen. In dieser neuen Artikelreihe präsentieren wir Ihnen überraschende und interessante Alternativen zu den beliebtesten Modellen der Uhrenindustrie. Und wer weiß, vielleicht können wir Sie ja dazu inspirieren, bei Ihrem nächsten Uhrenkauf über den Tellerrand zu schauen.

Alternativen zur legendären Omega Speedmaster

In der ersten Ausgabe machen wir uns auf die Suche nach Alternativen zur ikonischen Omega Speedmaster. Die Omega Speedmaster Professional ist ein wirklich legendärer Zeitmesser. Man könnte sicherlich argumentieren, dass es zur ersten Uhr auf dem Mond wenig Alternativen gibt. Dennoch haben wir drei Modelle ausgewählt, die als Alternativen zum berühmtesten Chronographen der Welt in Frage kommen. Dabei muss man bedenken, dass die Speedmaster ursprünglich nicht als Chronograph für die Raumfahrt konzipiert war. Die 1957 vorgestellte Omega Speedmaster war als Sportchronograph entwickelt worden, der bei Autorennen die Rundenzeiten messen sollte; dies spiegelt sich auch in frühen Marketingkampagnen wider. Angesichts der Vielfalt unter den Chronographen-Armbanduhren haben wir uns die Freiheit genommen, Chronographen zu betrachten, die auf ihre eigene Weise ikonisch sind – ob sie nun für den Rennsport entwickelt wurden oder nicht. Hier sind sie also, unsere drei Alternativen zur Omega Speedmaster:

1. IWC Pilot’s Chronograph

Die erste Alternative, die wir Ihnen präsentieren möchten, ist die IWC Pilot’s Chronograph. Diese Uhr ist eine Legende für sich und kann der Speedmaster sicherlich Konkurrenz machen, wenn es um hervorragend ablesbare Chronographen geht. Wenn Sie einen Chronographen kaufen, ist es wichtig, dass Sie alle notwendigen Informationen auf einen Blick erfassen können – und das gelingt bei beiden Uhren ausgezeichnet. Obwohl sie völlig unterschiedlich aussehen, haben sowohl die Omega als auch die IWC eine zeitgemäße Ausstrahlung und punkten mit hoher Funktionalität.

IWC Pilot's Chronograph, ref. 3777
IWC Pilot’s Chronograph, ref. 3777

Die Pilot’s Chronograph ist seit Ihrer Lancierung im Jahr 1994 eine feste Größe in der IWC-Kollektion. Über die Jahre hat IWC hier und da kleine Änderungen an der Uhr vorgenommen, doch das allgemeine Erscheinungsbild blieb unangetastet. Egal, welche Uhren-Generation Sie vor sich haben, eine Pilot’s Chronograph erkennen Sie auf den ersten Blick. Die aktuelle Pilot’s Chronograph mit der Referenznummer 3777 wurde 2016 vorgestellt. Von der ersten Generation unterscheidet sie sich vor allem durch ihr größeres Gehäuse. Mit einem Durchmesser von 43 mm ist die Uhr ein wenig größer als die Speedmaster Professional die einen Durchmesser von 42 mm besitzt. Darüber hinaus hat IWC dem Chronographen einen zeitgemäßen Look verpasst. Im Vergleich zu früheren Generationen hat dieser Fliegerchronograph die Ausstrahlung einer modernen Uhr, die das Erbe der IWC-Kollektion in Ehren hält.

Wenn Sie auf der Suche nach einer Chronographen-Ikone sind, bei der es sich nicht um eine Speedmaster handelt, dann ist die IWC Pilot’s Chronograph eine sehr gute Wahl. Die Uhr besticht durch ihre typischen Vintage-Elemente, die die gesamte IWC-Fliegeruhren-Kollektion kennzeichnen. Mit einem Preis von 6.000 EUR ist die IWC Pilot’s Watch allerdings teurer als die aktuelle Speedmaster Professional. Sollten Sie keine Lust haben, so viel Geld auszugeben, können Sie sich für eines der wunderbaren gebrauchten Modelle entscheiden, die zahlreich zu bekommen sind.

2.Tudor Heritage Chrono

Ihnen ist wahrscheinlich nicht entgangen, dass Tudor sich in den vergangenen Jahren ein beachtliches Prestige aufgebaut hat. Der Erfolg begann 2009 mit der Lancierung der Tudor Grantour Chronograph. Wenig später präsentierten die Genfer die Tudor Heritage Chrono in Schwarz-Grau. Eine blaue Variante folgte drei Jahre später im Jahr 2013. Die Siebzigerjahre-Rennsport-Ästhetik der Heritage Chrono geht auf ein Modell aus den frühen 1970er-Jahre zurück: die Referenz 7169, auch bekannt als die Tudor „Monte Carlo“. Einer der Hauptunterschiede zwischen der aktuellen Heritage Chrono und ihrer Vorgängerin ist das Uhrwerk. Die Vintage 7169 ist mit dem Handaufzugskaliber Valjoux 234 ausgestattet, während die aktuelle Heritage Chrono vom Automatikkaliber 2892 angetrieben wird, das auf dem ETA 2892 basiert und einen zusätzlichen Mechanismus für die Chronographenfunktion besitzt.

Tudor Heritage Chrono, ref. 70330N
Tudor Heritage Chrono, ref. 70330N

Die 42 mm große Heritage Chrono ist in drei verschiedenen Konfigurationen erhältlich – alle drei im Rennsport-Look und jede mit ihrem eigenen Charme. Die erste Variante verfügt über ein graues Zifferblatt mit schwarzen Hilfszifferblättern und einer grauen Lünette mit orangefarbenen Akzenten. Bei der zweiten Variante sind die Zifferblatt-Farben genau umgekehrt: Hier wurden graue Hilfszifferblätter in ein schwarzes Zifferblatt integriert, wobei die Lünette und die Akzente gleich bleiben. Die dritte Variante hebt sich aus dem Trio hervor: Sie hat ein opalfarbenes Zifferblatt, hellblaue Hilfszifferblätter und eine blaue Lünette mit kontrastierenden orangefarbenen Akzenten. Die Heritage Chrono ist mit Stahlarmband erhältlich, aber wenn Sie den Look komplett machen möchten, entscheiden Sie sich am besten für das passende Textilband.

Welches Modell Sie auch wählen, die Tudor Heritage Chrono bietet Ihnen in jeder Ausführung das gleiche Siebzigerjahre-Rennsport-Feeling. Mit ihrem Textilband erinnert die Heritage Chrono an das typische Bild des Rennfahrers, der für die Zeitmessung seinen Chronographen am Handgelenk trägt – und steht damit dem ursprünglichen Konstruktionszweck der Speedmaster nahe. a sports chronograph for keeping time during races. Um ehrlich zu sein, ist die Tudor durch ihre kräftigen Farbakzente auch sehr viel präsenter am Handgelenk. Wenn Ihnen also die Speedmaster zu langweilig erscheint, ist die Tudor Heritage Chrono für 4.270 EUR am Stahlarmband eine attraktive und etwas günstigere Alternative.

3. TAG Heuer Carrera Calibre 17

Die dritte und letzte Alternative zur Omega Speedmaster stammt ebenfalls von einer Marke, die sich mit Rennsport-Chronographen einen Namen gemacht hat. TAG Heuer schuf mit den Serien Monaco und Carrera einige der legendärsten Rennsport-Chronographen aller Zeiten. Die Marke ist untrennbar mit dem Motorsport verbunden, daher sollte es nicht überraschen, dass wir die TAG Heuer Carrera Calibre 17 als dritte mögliche Alternative zur Omega Speedmaster präsentieren.

TAG Heuer Carrera Calibre 17
TAG Heuer Carrera Calibre 17

Jack Heuer entwickelte die Carrera 1963 zu Ehren der berühmten Carrera Panamericana. Diese Autorallye quer durch Mexiko war dafür bekannt, besonders gefährlich zu sein, und Heuer wollte eine Uhr für Profi-Rennfahrer lancieren, die zu dieser Veranstaltung passte. Auch wenn die Carrera speziell als Sportuhr konzipiert war, eignete sich das ursprüngliche Modell auch perfekt für den Alltag. Diese Vielseitigkeit kennzeichnet die Carrera-Kollektion bis heute.

Die 41 mm große Carrera Calibre 17 ist Teil einer großen Carrera-Kollektion. Dieses spezielle Modell ist eine Hommage an die allererste Carrera, die Jack Heuer 1963 entwickelte. Sie stimmt deshalb in vielen Details mit der Original-Uhr überein. Die Uhr wird vom TAG Heuer Calibre 17 angetrieben, das auf dem ETA 2894 basiert. Es stehen zwei verschiedene Konfigurationen zur Auswahl. Die erste ist mit einem silberfarbenem Zifferblatt, blauen Hilfszifferblättern und kontrastierenden roten Akzenten ausgestattet. Die zweite besitzt ein graues Zifferblatt, weiße Hilfszifferblätter und ebenfalls kontrastierenden roten Akzenten. Beide Uhren versprühen puren Rennsport-Charme und sind großartige moderne Neuinterpretationen der klassischen TAG Heuer.

Während die Omega Speedmaster heute als „Moonwatch“ berühmt ist, ist die TAG Heuer Carrera noch immer als legendärer Rennsport-Chronograph bekannt. Wenn Sie sich eine Uhr mit einer unglaublichen Geschichte und dem Aussehen eines echten Sportchronographen wünschen und 5.150 EUR übrig haben, dann ist die TAG Heuer Carrera Calibre 17 die richtige Uhr für Sie.

Das waren also unsere drei Alternativen zur legendären Omega Speedmaster. Jede dieser Uhren erzählt eine eigene, einzigartige Geschichte und alle drei haben sich als exzellente Zeitmesser ihre Lorbeeren verdient. Zumindest eins dürfte deutlich geworden sein: Es gibt eine Menge fantastischer Sportchronographen und der Markt hält für jeden das richtige Modell bereit.

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Über den Autor

Jorg Weppelink

Hallo, ich bin Jorg und schreibe seit 2016 Artikel für Chrono24. Meine Beziehung zu Chrono24 reicht jedoch deutlich weiter zurück, denn meine Liebe zu Uhren erwachte …

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