Patek Philippe
“ gefundenPatek Philippe: Prestige par excellence
Patek Philippe steht für Haute Horlogerie wie kaum eine andere Marke. Die Genfer Manufaktur vereint Luxus, Tradition und höchste Handwerkskunst. Patek-Uhren gehören zu den weltweit exquisitesten Zeitmessern und sind Statussymbol sowie Wertanlage.
Unabhängig, kreativ und hochgeschätzt
Patek Philippe ist einer der letzten unabhängigen Genfer Luxusuhrenhersteller in Familienhand – ein Umstand, der dem Unternehmen besondere Aufmerksamkeit und Wertschätzung einbringt, und das nicht nur in Fachkreisen. Die Manufaktur fertigt fast alle Bauteile ihrer repräsentativen Uhren selbst. Uhrenliebhaber krönen ihre Sammlung gern mit einer Patek Philippe. Ihr hohes Ansehen und ihre Wertbeständigkeit machen eine solche Uhr außerdem zu einer ausgezeichneten Geldanlage.
Die Manufaktur pflegt einen vornehmlich traditionellen Designstil und betont ihren familiären Anspruch. Bei den Materialien setzt Patek meist auf Edelmetalle wie Gold oder Platin. Edelstahluhren befinden sich ebenfalls im Patek-Katalog, sind jedoch deutlich seltener vertreten als bei anderen Herstellern.
Die Calatrava und die Nautilus sind die bekanntesten Baureihen von Patek Philippe. Während Erstgenannte seit 1932 zum Patek-Programm gehört und ein Musterbeispiel für schlichte Eleganz ist, punktet die Nautilus seit den späten 1970er-Jahren mit ihrem sportlichen Design, das aus der Feder des Stardesigners Gérald Genta stammt. Für viele Uhrenfreunde ist die Nautilus sogar das Synonym für die gesamte Manufaktur.
In den Kollektionen Complications und Grandes Complications stellt Patek Philippe hingegen sein uhrmacherisches Können unter Beweis. Hier finden Sie Uhren mit Tourbillon, Minutenrepetition, Ewigem Kalender, Mondphasenanzeige oder Weltzeit.
5 Gründe für den Kauf einer Patek Philippe
- Luxusuhren mit hohem Prestige
- Dresswatch Calatrava und Sportuhr Nautilus als Top-Wertanlagen
- Luxusuhren aus 18 Karat Gold oder Platin 950
- Moderne Manufakturkaliber für höchste Präzision
- Erfinder wichtiger Komplikationen wie Ewiger Kalender oder Doppelchronograph
Preisübersicht für Uhren von Patek Philippe
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Größe / Besonderheiten |
Grandmaster Chime / 6300G-001 | 3,02 Mio. EUR | Weißgold / 47,4 mm / 20 Komplikationen |
Sky Moon Tourbillon / 6002G-001 | 2,25 Mio. EUR | Weißgold / 44 mm / 12 Komplikationen |
Grandes Complications / 5208R-001 | 1,3 Mio. EUR | Roségold / 42 mm / Ewiger Kalender, Minutenrepetition, Chronograph |
Celestial / 6102P-001 | 465.000 EUR | Platin / 44 mm / astronomische Anzeigen wie Sternzeit, Winkelbewegung des Mondes etc. |
Nautilus / 5811/1G | 255.000 EUR | Weißgold / 41 mm / Datum |
Perpetual Calendar / 5160/500G-001 | 250.000 EUR | Weißgold / 38 mm / Ewiger Kalender, retrogrades Zeigerdatum |
Nautilus Chronograph / 5990/1A-001 | 187.000 EUR | Edelstahl / 40,5 mm / Chronograph, Zeigerdatum |
Nautilus / 3700 | 179.000 EUR | Edelstahl / 42 mm / Datum |
Aquanaut / 5968G | 134.000 EUR | Weißgold, blaues Zifferblatt / 42,2 mm / kleine Sekunde |
Aquanaut Travel Time / 5164A-001 | 91.000 EUR | Edelstahl / 40,8 mm / zweite Zeitzone |
Complications Skeleton / 5180/1R-001 | 90.000 EUR | Roségold / 39 mm / skelettiertes Gehäuse und Zifferblatt |
Nautilus Lady / 7118/1A-001 | 71.000 EUR | Edelstahl / 35,2 mm / Datum |
Aquanaut / 5167A-001 | 66.000 EUR | Edelstahl / 40 mm / Datum |
Calatrava / 5226G | 55.000 EUR | Weißgold / 40 mm / Datum, Zentralsekunde |
Calatrava Annual Calendar / 5396R-011 | 50.000 EUR | Roségold / 38 mm / Jahreskalender, Mondphase |
Calatrava / 5227G-010 | 35.000 EUR | Weißgold / 39 mm / Datum |
Gondolo / 7041R-001 | 33.000 EUR | Roségold / 33,5 mm / kleine Sekunde, Diamantbesatz |
Aquanaut Lady / 4960A-010 | 21.000 EUR | Edelstahl / 35,6 mm / Quarzwerk |
Ellipse d’Or / 3566 | 9.000 EUR | Weißgold / 28 mm / Handaufzug |
Was kosten Uhren von Patek Philippe?
Uhren von Patek Philippe gehören zu den prestigeträchtigsten Zeitmessern überhaupt, entsprechend bewegen sich die meisten Modelle im Hochpreissegment. Besonders kostenintensiv sind Uhren der Kollektionen Complications und Grandes Complications. Die Preise starten hier bei etwa 90.000 EUR und reichen bis in den Millionenbereich wie bei der Grandes Complications Ref. 5208R-001, in die Sie rund 1,3 Mio. EUR investieren müssen.
Ein wenig günstiger sind Zeitmesser beliebter Serien wie der Calatrava oder Aquanaut, die Sie auf Chrono24 je nach Ausführung ab etwa 15.000 EUR kaufen können. Abhängig von Komplikationen und Gehäusematerial kosten diese Uhren auch deutlich oberhalb von 100.000 EUR. Eine Advanced Research Aquanaut Travel Time aus Weißgold bringt es Ende 2022 sogar auf über 800.000 EUR.
Die Kollektion Nautilus ist eine der beliebtesten Reihen von Patek Philippe. Rechnen Sie hier mit einem Mindestpreis von rund 17.000 EUR für ein gebrauchtes Drei-Zeiger-Modell für Damen und durchschnittlich 155.000 EUR für die äußerst beliebte Referenz 5711/1A-010. Insbesondere die Preise für die limitierte Nautilus 5711 mit türkisfarbenem Tiffany-Zifferblatt liegen im rein spekulativen Bereich. Händler verlangen für ein solches Exemplar mitunter mehr Geld als für eine Grandmaster Chime, die bereits bei ca. 3 Mio. EUR liegt.
Sie müssen jedoch kein Vermögen ausgeben, um in den Besitz einer Patek Philippe zu gelangen. Serien wie die Ellipse d’Or, Twenty-4 oder Gondolo sind beispielsweise zu deutlich moderateren Preisen erhältlich. Aktuelle Modelle kosten auf Chrono24 in der Regel zwischen 10.000 EUR und 40.000 EUR.
Calatrava – der zeitlose Klassiker
Die Kollektion Calatrava gehört seit mehr als 80 Jahren zum Programm von Patek Philippe. Ihr Name leitet sich von einem in der Stadt Calatrava gegründeten Ritterorden ab. Das Calatrava-Kreuz dient der Firma zugleich als Markenzeichen und ist auf jeder Patek-Aufzugskrone zu finden. Dank ihrer schlichten Eleganz ist die Calatrava die passende Begleiterin zum Maßanzug und somit die ideale Dresswatch.
Die Kollektion bietet zahlreiche Auswahlmöglichkeiten. Besonders elegant wirken beispielsweise die Modelle mit kleiner Sekunde bei der 6. In diesen Uhren geben Handaufzugskaliber den Takt vor, was die Uhren besonders flach macht. Einen solchen Zeitmesser mit einem Gehäuse aus Gelb-, Weiß- oder Roségold können Sie zu Preisen zwischen 18.000 EUR und 19.000 EUR erwerben. Für Exemplare aus Platin steigt der Preis auf ca. 40.000 EUR. Die 2021 vorgestellte Referenz 6119 finden Sie in Rosé- oder Weißgold. Dieses Modell ist die jüngste Variante mit guillochierter Clous-de-Paris-Lünette. Im Innern tickt das Manufakturwerk 30-255 PS. Es bietet eine Gangreserve von 65 Stunden. Während die Weißgoldvariante für knapp über 30.000 EUR zu haben ist, liegt der Preis für die Version aus Roségold Ende 2022 ca. 3.000 EUR darüber.
Die Manufaktur präsentierte Anfang 2022 die Calatrava Ref. 5226G, eine Uhr, die sich aufgrund ihres Fliegeruhrendesigns vom Rest der Kollektion unterscheidet. Das Gehäuse der Uhr besitzt einen Durchmesser von 40 mm und besteht aus Weißgold. Funktionstechnisch bietet dieses Modell eine zentrale Sekunde sowie ein Datum, das bei 3 Uhr untergebracht ist. In der Uhr gibt das automatische Kaliber 26-330 S C den Takt vor. Rechnen Sie bei diesem Modell mit einem Preis von etwa 53.000 EUR für ein ungetragenes Exemplar.
Die Kollektion Calatrava umfasst auch einige Damenuhren. Patek fertigt diese Zeitmesser meist aus Rosé- oder Weißgold und verziert sie häufig mit Diamanten. Es stehen Uhren mit Durchmessern von 33 mm bis 38 mm bereit. Zudem können Sie zwischen besonders flachen Uhren mit Handaufzug oder Automatikuhren wählen. Der preisliche Einstieg in die Welt der Calatrava-Damenuhren beginnt bei etwa 5.000 EUR für gebrauchte Exemplare mit Quarzantrieb. Reich verzierte Varianten können bis zu 50.000 EUR kosten.
Patek Philippe hat auch einige besonders edle Varianten der Calatrava im Programm. Diese zeichnen sich durch aufwendig gravierte Zifferblätter und Platingehäuse aus. Bei Schmuckstücken wie der Referenz 5088/100P steigt der Preis schnell auf ca. 118.000 EUR.
Sportlich-modern: Nautilus und Aquanaut
Die Nautilus steht für die sportliche Seite von Patek Philippe. Puristen mit Sinn für Tradition greifen zu einem Modell aus Edelstahl. Schon die erste Version der von Gérald Genta gestalteten Uhr aus dem Jahre 1976 im Bullaugen-Look und der Referenznummer 3700/1 bestand aus diesem Material. Ein solches Vintage-Exemplar kostet gut 200.000 EUR oder mehr. Damit schlägt sie im November 2022 sogar den Durchschnittspreis für das Nachfolgemodell 5711/1 um fast genau 50.000 EUR.
Patek Philippe stellte auf der Watches and Wonders 2021 mit der Referenznummer 5711/1A-014 die letzte Auflage der 5711 vor. Wichtigstes Merkmal ist das olivgrüne Zifferblatt mit Sonnenschliff und horizontaler Reliefprägung, das es so in der Nautilus-Kollektion noch nie gab. Der Listenpreis betrug 30.100 EUR. Allerdings sollten Sie bei Redaktionsschluss im November 2022 gut 389.000 EUR zur freien Verfügung haben, um in den Genuss dieser Uhr zu kommen.
Die „grüne“ Nautilus ist auch mit diamantbesetzter Lünette erhältlich. Dieses Modell trägt die Referenznummer 5711/1300A und kostete offiziell 81.620 EUR. Auf Chrono24 können Sie die Uhr für rund 820.000 EUR erstehen.
Wenn Sie möglichst viele Diamanten mögen und Weißgold als Material bevorzugen, dann sollten Sie sich die Referenz 5719/10G-010 einmal näher ansehen. Dieses Modell ist mit rund 1700 Diamanten besetzt und kostet ca. 738.000 EUR.
Die mit Abstand teuerste Nautilus ist die 5711/1A in Tiffany Blue mit türkisfarbenem Zifferblatt. Die Uhr entstand in Zusammenarbeit mit der berühmten amerikanischen Juwelierkette Tiffany & Co und anlässlich der 170-jährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen im Jahr 2021. Das Modell besteht aus Weißgold und ist technisch mit der Edelstahlvariante identisch. Die Uhr ist auf 170 Exemplare limitiert, war ausschließlich in Tiffany-Boutiquen der USA erhältlich und kostete ursprünglich knapp über 50.000 Dollar. Ende 2022 verlangen Händler für dieses Modell regelmäßig über 3 Mio. EUR.
Im Oktober 2022 überraschte Patek Philippe mit einer Nachfolgerin für die Nautilus 5711. Die neue Variante trägt die Referenz 5811/1G-001. Gehäuse und Armband dieser Uhr bestehen aus Weißgold. Mit einer Gehäusegröße von 41 mm ist diese Nautilus um exakt 1 mm größer als ihre Vorgängerin. Optisch wie technisch hat sich ansonsten nicht viel verändert. So besitzt die Uhr ein blaues Zifferblatt und das bekannte Kaliber 26-330 S C. Der Kostenpunkt für die 5811 liegt auf Chrono24 im November 2022 bei etwa 220.000 EUR.
Die Patek Philippe Nautilus mit Komplikationen und für Damen
Patek Philippe bietet die Nautilus jedoch nicht nur als Drei-Zeiger-Uhr aus Edelstahl an. In der Kollektion befinden sich auch Varianten mit Goldgehäuse und Komplikationen wie Jahreskalender, Mondphase, Chronograph und zweiter Zeitzone. Je nach Komplikation sollten Sie hier mindestens 100.000 EUR bereithalten.
Die Nautilus für Damen unterscheidet sich von der Herrenvariante hauptsächlich durch ihre Größe. Patek bietet die Damen-Nautilus in einer quarzbetriebenen Variante mit 32-mm-Gehäuse sowie einer 35,2 mm großen Automatikausführung an. Als Materialien stehen Edelstahl sowie Roségold bereit. Einige Modelle besitzen eine mit Diamanten besetzte Lünette. Die Preise reichen je nach Ausführung von 37.000 EUR bis 85.000 EUR.
Aquanaut – moderner und weniger eckig
Mit der Aquanaut schickte Patek im Jahr 1997 eine Uhr ins Rennen, die klar von der Nautilus inspiriert ist. Das Design wirkt jedoch moderner und weniger kantig. Das sogenannte Tropical-Armband aus einem speziellem wasser- und abriebfestem sowie UV-unempfindlichem Verbundmaterial unterstreicht die sportlich-frische Note der Uhr. Rechnen Sie bei der Drei-Zeiger-Variante aus Edelstahl mit Preisen um 65.000 EUR.
Ausführungen aus Weiß- oder Roségold sind ein gutes Stück teurer. Hier liegen die Preise im Schnitt zwischen 85.000 EUR und 125.000 EUR. In einem ähnlichen Preisbereich rangiert auch die Edelstahlvariante der Aquanaut Travel Time, die über eine zweite Zeitzone verfügt. Bevorzugen Sie die Goldausführung dieser Uhr, steigt der Preis auf ca. 145.000 EUR. Noch ein wenig mehr müssen Sie investieren, wenn Sie sich für ein Modell mit Chronographenfunktion entscheiden.
Patek Philippe stellte im Herbst 2021 zwei Aquanaut aus Weißgold mit Chronographenfunktion vor. Die Gehäusegröße dieser Modelle beträgt 42,2 mm, bei den Zifferblattfarben haben Sie die Wahl zwischen Blau und Grün. Im Innern der beiden Varianten gibt das Kaliber CH 28-520 C mit Flyback-Funktion den Takt vor. Rechnen Sie mit Preisen für ungetragene Exemplare zwischen 133.000 EUR für die blaue Version und etwa 142.000 EUR für das grüne Modell.
Auch Damen werden in der Kollektion Aquanaut fündig. Zur Wahl stehen die Größen 35,6 mm und 38,8 mm. Die Auswahl reicht von schlichten Edelstahlmodellen bis zu vollständig mit Diamanten verzierten Golduhren. Entsprechend breit gefächert sind die Preise: Eine Aquanaut für Damen aus Edelstahl und mit Quarzwerk finden Sie auf Chrono24 bereits ab ca. 14.000 EUR. Ein technisch identisches Modell mit Diamanten auf der Lünette kostet etwa 52.000 EUR. Wenn Sie auf der Suche nach einer Golduhr mit Diamantbesatz sind, sollten Sie zwischen 95.000 EUR und 370.000 EUR bereithalten.
Mit der Referenznummer 7968/300R stellte Patek Philippe 2022 die Chronographe Aquanaut Luce „Rainbow“ vor. Bei diesem Modell handelt es sich um Pateks erste Damenuhr mit Chronographenfunktion und automatischem Aufzug. Das Gehäuse der 39,9 mm großen Uhr besteht aus Roségold. Highlight ist die Lünette. Diese ist mit insgesamt 40 mehrfarbigen Saphiren im Baguetteschliff besetzt und erstrahlt in farbenfroher Regenbogen-Optik. Der Listenpreis für diese außergewöhnliche Aquanaut liegt im Dezember 2022 bei 209.350 EUR.
Grandes Complications und Komplizierte Uhren
Patek Philippe demonstriert in den Kollektionen Komplizierte Uhren und Grandes Complications die hohe Kunst der Uhrmacherei. Uhrenliebhaber mit einer Vorliebe für aufwendige Komplikationen kommen hier voll auf Ihre Kosten. Um den hochwertigen Charakter der Zeitmesser zu unterstreichen, verwendet Patek Philippe in beiden Kollektionen fast ausschließlich Edelmetalle wie Gold oder Platin und verziert die Gehäuse häufig mit Diamanten oder feinen Gravuren.
Modelle mit Mondphase und Mondphase sowie Uhren mit Weltzeitfunktion bilden den Einstieg in die Reihe. Planen Sie hier zwischen 40.000 EUR und 80.000 EUR ein. Für besonders aufwendig gestaltete oder stark skelettierte Varianten steigt der Preis auf 75.000 EUR bis 125.000 EUR. In dieser Preisklasse finden Sie auch Uhren mit Ewigem Kalender. Steht Ihnen der Sinn nach einer Uhr, die Komplikationen wie Ewigen Kalender und Chronographenfunktion miteinander vereint, sollten Sie mit Preisen zwischen 200.000 EUR und 300.000 EUR rechnen. Patek-Uhren mit Minutenrepetition, die Ihnen die Uhrzeit auf Knopfdruck akustisch wiedergeben, können Sie ab etwa 200.000 EUR kaufen, nach oben ist die Preisgrenze offen.
Patek Philippe präsentierte im Frühjahr 2022 mit der Jahreskalender Travel Time (Ref. 5326G) ein neues Modell innerhalb der Kollektion Komplizierte Uhren. Das Modell bietet einen Jahreskalender inklusive Mondphase sowie eine GMT-Funktion und zwei Tag-Nacht-Anzeigen. Die 41 mm große Uhr besteht aus Weißgold, der Mittelteil des Gehäuses trägt ein sogenanntes Clous-de-Paris-Dekor. Im Innern gibt das Automatikkaliber 31-260 PS QA LU FUS 24H den Takt vor. Rechnen Sie auf Chrono24 mit einem Kaufpreis von ca. 128.000 EUR für ein ungetragenes Exemplar. Die UVP von Patek beträgt 71.820 EUR.
Die Krönung einer jeden Sammlung sind hochkomplizierte Modelle wie die Sky Moon Tourbillon oder die Grandmaster Chime. Während in erstgenannter zwölf Komplikationen ihren Dienst verrichten, spendierte Patek der Grandmaster Chime gleich 20 Komplikationen. Dazu zählen unter anderem Ewiger Kalender, Tourbillon, zweite Zeitzone, Sternzeit, Minutenrepetition sowie Datumsrepetition. Dieser Luxus hat allerdings seinen Preis: Während die Sky Moon Tourbillon über 2 Mio. EUR kostet, sollten Sie für eine Grandmaster Chime mit einem Preis von ca. 3 Mio. EUR rechnen.
Alles außer rund: Ellipse d’Or und Co.
Neben der klassisch runden Form der Calatrava und dem Bullaugen-Design der Nautilus bietet Patek Philippe eine ganze Reihe Uhren in weiteren interessanten Formen. Die Ellipse d’Or beispielsweise, die 1968 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, strahlt durch ihr elliptisches, nach den Regeln des Goldenen Schnitts gestaltetes Gehäuse klassische Schönheit aus. Aktuelle Exemplare aus Platin oder Roségold finden Sie auf Chrono24 zu Preisen zwischen 30.000 EUR und 47.000 EUR. Ältere Modelle aus den 1970er- und 1980er-Jahren können Sie aber schon für 4.500 EUR bis 15.000 EUR bekommen.
Patek Philippe richtet sich seit 1999 mit der Kollektion Twenty~4 an Damen. Im Programm der Manufaktur befinden sich zwei Variationen: Zum einen eine rechteckig gestaltete Uhr, die durch ihre Form und ihr integriertes Armband ein wenig an die Cartier Tank erinnert. Zum anderen gehört seit 2018 eine runde Variante der Twenty~4 zur Kollektion. Abgesehen von der Form unterscheidet sie sich hauptsächlich durch das Werk von ihrem Schwestermodell. Kam in den rechteckigen Uhren noch ein Quarzwerk zum Einsatz, treibt die runden Modelle ein automatisches Manufakturkaliber an. Die Uhren der Twenty~4-Reihe können Sie in Edelstahl oder Roségold sowie mit oder ohne Diamantbesatz kaufen. Kostenpunkt: zwischen 7.000 EUR und 280.000 EUR.
Formenvielfalt bei der Patek Philippe Gondolo
Art Déco lautet die Überschrift bei der Kollektion Gondolo. Sie richtet sich speziell an Freunde nicht runder Uhren. Ob kissenförmig, rechteckig, in Tonneau-Form oder als eine sanft geschwungene Mischung aus allen dreien – Patek trifft fast jeden Geschmack. Die Manufaktur nutzt für die Fertigung der Gehäuse ausschließlich Gold und kombiniert das Edelmetall kunstvoll mit Diamanten und Perlen. Als Werke kommen meist Handaufzugskaliber zum Einsatz, in manchen Modellen schlägt aber auch ein Quarz-Herz. Vintage-Exemplare aus den 1970er-Jahren bekommen Sie bereits ab etwa 5.000 EUR. Für schlichtere Uhren aktueller Kollektionen sollten Sie ca. 20.000 EUR bereithalten. Für aufwendig gestaltete Exemplare mit Diamant- und Perlenbesatz kann der Preis aber auch schnell auf bis zu 200.000 EUR in die Höhe schnellen.
Moderne Kaliber und eigenes Qualitätssiegel
Patek Philippe verbindet man mit mechanischen Werken aus eigenem Haus. Die Manufakturkaliber enthalten einige Besonderheiten. Unter der Bezeichnung Gyromax ließ sich das Unternehmen im Jahr 1949 ein Unruhrad patentieren, das es bis heute einsetzt. Dieses Rad besitzt zur Regulierung keine Schrauben, sondern mehrere winzige Stellringe. Es verfügt damit über ein größeres Trägheitsmoment. Diese physikalische Eigenschaft geht mit mehr Präzision einher.
Seit 2005 nutzt Patek Philippe für Teile der Hemmung das Material Silinvar. Es basiert auf Silizium, ist amagnetisch und extrem hart. Aus der Härte resultiert eine so geringe Reibung, dass keine Schmierung nötig ist. Im Jahr 2006 ließ der Hersteller die erste Unruhspirale aus dem Hightech-Werkstoff folgen.
Die Manufaktur hat sich über die Jahre immer weiter von externen Zulieferern unabhängig gemacht. 2005 präsentierte das Unternehmen sein erstes selbst gefertigtes Chronographenkaliber. Seit 2012 stellt es alle Uhrwerke dieses Typs selbst her. Früher nutzte Patek Philippe auch Werke anderer Hersteller. So fand sich in der ersten Nautilus ein Kaliber, das auf dem 920 von Jaeger-LeCoultre basierte und das auch in frühen Versionen der Audemars Piguet Royal Oak und der Vacheron Constantin 222 tickte. Andere Werkelieferanten von Patek Philippe waren Valjoux und Lemania.
2009 führte Patek Philippe sein eigenes Gütesiegel ein, das bei der Qualitätsprüfung weltweit die höchsten Anforderungen an eine mechanische Uhr stellen soll. Die Firma löste sich damit vom Genfer Siegel, das weiter besteht und seit 1886 den hohen Standard von Uhren aus diesem Kanton sichert. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass das neue, eigene Prüfverfahren für die Uhr im fertigen Zustand gilt. Nach der alten Regelung des Genfer Siegels können auch separate Werke ein Zertifikat erhalten.
Patek Philippe nutzt in seinen Uhren jedoch auch Quarzwerke. Der Hersteller erfand sogar die erste Halbleiter-Quarzuhr ohne bewegliche Teile und ließ sie 1959 zum Patent anmelden.
Die Geschichte von Patek Philippe
1839 begann der polnische Uhrmacher und Exilant Antoni Patek (1812–1877) in Genf mit der Produktion von Taschenuhren. 1845 schloss er sich mit seinem französischen Kollegen Adrien Philippe (1815–1894) zusammen. Schon Philippes Vater war Uhrmacher und hatte sein Wissen an den Sohn weitergegeben. Adrien Philippe bereicherte 1844 die Uhrenwelt um eine Erfindung, die heute selbstverständlich erscheint, nämlich die Aufzugskrone. Zuvor zog man die Werke meist mit einem Schlüssel auf, wie es bei vielen Großuhren bis heute üblich ist. Das Unternehmen besteht unter dem heutigen Namen seit 1851.
Zur 1. Weltausstellung hielten sich die beiden Geschäftspartner 1851 in London auf und konnten bei diesem Anlass die denkbar prominenteste Kundin für sich gewinnen. Queen Victoria erstand zwei Uhren von Antoni Patek und Adrien Philippe: Eine für sich und eine für ihren Prinzgemahl Albert. Auch die Königshäuser von Italien und Dänemark gehörten bald zur Kundschaft. Aus einer Reise in die USA ging ein Auftrag des New Yorker Juweliers Tiffany & Co. über die Lieferung von 130 Uhren hervor.
Weitere Meilensteine in der Unternehmensgeschichte folgten: 1902 erhielt Patek Philippe das Patent für den ersten Doppelchronographen, 1925 brachte das Unternehmen die erste Armbanduhr mit Ewigem Kalender heraus. 1932 übernahm die Familie Stern das Unternehmen. Ihr gehört Patek Philippe auch heute noch, seit 2010 steht Thierry Stern dem Unternehmen vor. Pro Jahr stellt Patek Philippe rund 68.000 Uhren her.
Der Wettstreit zweier Uhrensammler
Immer wieder fiel die Manufaktur durch Superlative auf. Nach dreijähriger Entwicklungs- und fünfjähriger Bauzeit erschien 1933 die Henry Graves Supercomplication, ein Unikat aus 18-karätigem Gold. Der Banker Henry Graves Jr. hatte sie bestellt, um die aufwendigen Taschenuhren des Autobauers James Ward Packard zu übertrumpfen. Sammler-Konkurrent Packard besaß ein Dutzend edler Zeitmesser von Patek Philippe, die er im Laufe von 25 Jahren erstanden hatte.
Graves und Packard gehörten zu den führenden Uhrensammlern ihrer Zeit und lieferten sich einen Wettstreit, den die Supercomplication beendete. Sie setzt sich aus 920 Einzelteilen zusammen und beeindruckt bis heute mit 24 verschiedenen Funktionen. Zu diesen gehören ein Ewiger Kalender, ein Westminster-Schlagwerk, die Zeiten des Sonnenauf- und -untergangs sowie ein Abbild des Sternenhimmels über New York aus der Perspektive von Graves Apartment in der Fifth Avenue. Im November 2014 erzielte die Taschenuhr bei einer Auktion den Rekordpreis von umgerechnet 23 Mio. EUR. Graves hatte einst umgerechnet 61.000 EUR gezahlt, als er sie in Auftrag gab. Heute wären dies ungefähr 190.000 EUR. Die Supercomplication gilt als die komplizierteste Uhr, die jemals ohne die Hilfe eines Computers gebaut wurde. Im Jahr 1989 feierte Patek Philippe sein 150. Jubiläum und präsentierte die Calibre 89, die mit 33 Komplikationen und 1728 Einzelteilen die Supercomplication noch übertrifft.
Patek Philippe brach in der Folge weitere Rekorde: Bei einer Versteigerung im November 2016 wechselte eine Uhr mit der Referenznummer 1518 für umgerechnet 9,8 Mio. Euro den Besitzer. Es war der höchste Preis, der bis dahin für eine Armbanduhr erzielt wurde. Das kostbare Stück ist ein Chronograph aus Edelstahl mit Ewigem Kalender. Am 9. November 2019 wurde dann im Rahmen einer karitativen Auktion die Patek Philippe Grandmaster Chime Ref. 6300A-010 in Edelstahl für den Rekordpreis von umgerechnet 28,22 Mio. Euro an einen unbekannten Bieter verkauft. Sie gilt damit als eine der teuersten Uhren der Welt.