Während aktuell viele Uhren nach langer Zeit wieder etwas an Wert verlieren, haben einige Referenzen der Omega Speedmaster Professional Moonwatch im letzten Quartal ein wenig an Wert hinzugewonnen. Ich möchte einen genaueren Blick auf die derzeitige Speedmaster-Marktsituation werfen und Ihnen anschließend drei Gründe zeigen, warum die Omega Speedmaster Professional auch im Jahr 2022 weiterhin so wertstabil ist.
Uhrenmarkt aktuell: Es gibt nicht nur Gewinner
Wenn wir uns die aktuelle Marktsituation von Omega-Speedmaster-Modellen anschauen, werden wir schnell feststellen, dass einige Speedmaster-Referenzen im letzten Quartal etwas an Wert gewonnen haben. Das gilt jedoch nicht für alle Modelle der Serie: Referenzen, die nicht der Moonwatch- oder Professional-Reihe angehören, haben in den letzten Monaten deutlich an Wert verloren. Eines dieser Modelle ist die Omega Speedmaster Racing mit der Ref. 326.30.40.50.01.001, die noch im Dezember 2021 einen 30 Prozent höheren Verkaufspreis erzielt hat als im Juni 2022. Auch die polarisierende Swatch X Omega MoonSwatch, die nicht zur Speedmaster-Kernkollekton gehört, ist solch ein „Verlierer“-Kandidat. Waren die Marktpreise der Biokeramik-Speedy kurz nach ihrer Veröffentlichung Ende März 2022 jenseits von Gut und Böse, sind sie aktuell ziemlich stark gesunken. Während der Durchschnittspreis der Swatch X Omega MoonSwatch auf Chrono24, bezogen auf die gesamte Verkaufszeit, zuletzt bei ca. 620 EUR lag, ist die Uhr Stand Juni 2022 schon für durchschnittlich 500 EUR zu haben. Dieser Preis entspricht allerdings immer noch etwa dem doppelten Listenpreis. Eine derartige Entwicklung war zu erwarten: Der Hype um die MoonSwatch hat sich ein klein wenig beruhigt, und es sind mehr Exemplare im Umlauf, auf die Speedmaster-Fans zugreifen können.
Wie sieht es stattdessen mit der Omega Speedmaster Professional Moonwatch-Reihe aus? Ganz egal, ob es sich um die Hesalit- oder um die Saphir-Variante handelt: Sowohl die neueste Referenz als auch die Vorgängerversion sind absolut wertstabil, vor allem im letzten Quartal konnten sie noch mal etwas an Wert gewinnen. Besonders auffällig ist hierbei die Ref. 311.33.42.30.01.001. Die Hesalit-Speedy am Krokodilleder-Armband verzeichnete im letzten Quartal einen Preisanstieg von satten 14 Prozent. Wenn Sie Besitzer einer Omega Speedmaster Professional Moonwatch sind oder mit dem Kauf liebäugeln, können Sie sich freuen: Der legendäre Chronograph legt auch 2022 eine solide Wertstabilität an den Tag. Und das, obwohl auch einige Omega-Uhren aktuell wieder an Wert verlieren. Warum ist das so? Ich zeige Ihnen drei Gründe, die maßgeblich für den Erfolg der Moonwatch verantwortlich sind.
Grund Nr. 1 für den Erfolg der Omega Speedmaster: modernes Marketing
Was das Marketing ihrer Uhren angeht, hat sich Omega vor allem in den letzten zwei Jahren enorm gesteigert. Mittlerweile sind die Bieler noch präsenter in Filmen wie James Bond und bei sportlichen Events wie Olympia vertreten. Auf dem Instagram-Account der Luxusuhrenmarke wimmelt es nur von Stars. Ihre Werbespots sind aufwändig produziert und kreativ gestaltet. Wenn Sie schon einmal eine Omega-Uhr gekauft haben, wird Ihnen sicherlich auch aufgefallen sein, welch Erlebnis die Präsentation der Uhren darstellt. Es gibt kaum einen Luxusuhrenhersteller, der solch ein passendes, kreatives und zum Teil auch witziges Packaging für seine Uhren bietet wie Omega – und das, ohne unfreiwillig komisch zu wirken. Der größte Marketingclou, welcher die Omega Speedmaster nochmals in den Fokus gerückt hat, kommt jedoch vom Swatch Konzern. Auch wenn die MoonSwatch weiterhin die Uhrenszene spaltet: Die Omega Speedmaster hat vom unglaublichen Hype der Biokeramik-MoonSwatch extrem profitiert. Menschen, die sich vorher nie mit Luxusuhren beschäftigt haben, kennen jetzt die Omega-Ikone. Auch Uhrensammler, die Omega bislang nicht abholen konnte oder sogar als Fan verloren hatte, wurden wieder ins Boot geholt. Auch ich habe meine persönlichen Erfahrungen damit gemacht: Nur dank der MoonSwatch bin ich wieder auf die Omega Speedmaster aufmerksam geworden und bin nun (wieder) stolzer Besitzer einer legendären Moonwatch. Das moderne, frische Marketing funktioniert auch bei solch einem Klassiker wie der Omega Speedmaster: Uhren, die im Kopf bleiben und neue Käufer anlocken, bleiben selbstverständlich beliebt – und dadurch wertstabil.
Grund Nr. 2 für den Erfolg der Omega Speedmaster: die unglaubliche Historie
Es gibt keine andere Uhr, die solch eine große Historie besitzt wie die Omega Speedmaster Professional. Die Raumfahrt, das Apollo-Programm und die Mondlandung haben die Moonwatch zur absoluten Uhren-Ikone gemacht. Diese großen Ereignisse mögen mittlerweile ziemlich lange zurückliegen, doch auch nach 50 Jahren haben sie nichts von ihrer Faszination verloren. Die ikonischen Weltraum-Momente sind zahlreich: Sei es der erste Weltraum-Ausstieg eines Nasa-Astronauten mit Ed White, die erste Mond-Umrundung mit Apollo 8, die berühmte Apollo-13-Rettungsmission oder die Mondlandung(en), die Omega Speedmaster war immer dabei und ist als Teil dieses großen Weltraum-Abenteuers nicht mehr weg zu denken. Solche geschichtsträchtigen Momente bleiben auch nach 50 Jahren unerreicht und gehören bis heute zu den größten Abenteuern aller Zeiten. Kein Wunder, dass diese Uhren-Ikone selbst in den größten Krisen so wertstabil bleibt und sich stets einer großen Beliebtheit erfreut. Mit der Omega Speedmaster Professional können Uhrenliebhaber Teil dieser großartigen Historie sein.
Grund Nr.3 – das Zeitlose Design
Mal angenommen, die Omega Speedmaster Professional hätte weder das gute Omega-Marketing im Rücken noch ihre große Historie, die sie so berühmt gemacht hat. Wäre sie dann trotzdem die wertstabile, beliebte Uhr, die Uhrenliebhaber heute kennen und lieben? Die Antwort ist ein ganz klares Ja, denn das Design der Speedmaster Professional ist wunderschön, ikonisch und vor allem zeitlos. Obwohl die generelle Form und das generelle Aussehen seit den späten Sechzigerjahren so gut wie unverändert geblieben sind, wirkt dieser legendäre Uhrenklassiker immer noch hochmodern. Wohl kaum hätte Swatch mit der MoonSwatch solch einen Erfolg gehabt, wenn es sich beim Design nicht um eines der besten aller Zeiten handeln würde. Das Tolle an der Omega Speedmaster: Sie ist wandlungsfähig wie kaum eine andere Uhr. Sie mögen es klassich? Dann tragen Sie den legendären Chronographen am Stahlband. Sie mögen es eher cool und lässig? Dann nehmen Sie ein Nato-Band. Wollen Sie Ihre Affinität zur Raumfahrt zeigen? Mit einem Velcroband fühlt sich die Omega-Ikone pudelwohl. Selbst ein schickes Lederarmband ist bei der Speedy nicht unpassend: Damit wirkt die Uhr fast schon wie eine elegante Dresswatch. Kein Wunder, dass die Moonwatch von Uhrenliebhabern als „Strapmonster“ bezeichnet wird, die Uhr kann einfach so gut wie jedes Band tragen. Es erstaunt mich nicht, dass die Speedy auch im Jahr 2022 weiterhin wertstabil bleibt und sehr wahrscheinlich noch weiter im Wert steigen wird. Trends kommen und gehen, doch ikonische Uhren wie die Omega Speedmaster sind gerade durch ihre zeitlose Einfachheit diejenigen, die sich bewähren.