Cartier hat jedes Jahr viele interessante Neuerscheinungen zu bieten – so auch in diesem Jahr. Der Pariser Hersteller stellte eine Reihe von neuen Modellen vor, die alle sehr verschieden und doch sehr typisch für das Cartier-Design sind. Diese wollen wir hier genauer vorstellen.
Cartier blickt in die Zukunft
Der berühmte Pariser Luxushersteller hatte für die Watches and Wonders 2021 mehr als nur ein paar Designüberraschungen im Gepäck. Eine faszinierende Innovation ist das neue Uhrwerk namens „Solarbeat“, das Licht in Strom umwandelt. Wirklich, es handelt sich quasi um eine Solarzelle für Uhren! Seine Entwicklung dauerte über vier Jahre. Dem Hersteller zufolge hält dieses neue „nachhaltige Uhrwerk“ mindestens 16 Jahre.
Cartier Privé Collection Cloche De Cartier
Der erste Neuzugang bei Cartier ist die brandneue Cloche De Cartier, jüngste Vertreterin der Serie Cartier Privé. Um die ursprüngliche Cloche zu finden, müssen wir in die 1920er-Jahre zurückreisen. Diese Uhr war ursprünglich als Schmuckstück gedacht – genauer gesagt als Brosche. Sofort fällt uns hier das einzigartige, glockenförmige Gehäuse und das um 90 Grad nach rechts gedrehte Zifferblatt ins Auge. Entsprechend sitzt der 12-Uhr-Index neben der Krone auf der rechten Seite. Auf den ersten Blick erscheint dies wenig sinnvoll. Wenn man die Uhr jedoch, wie ursprünglich konzipiert, als Brosche tragen würde, müsste man sie anheben, um die Zeit abzulesen. Dann wäre das Zifferblatt in der richtigen Position.
Cartier brachte diese Cloche im Rahmen seiner neu interpretierten Privé-Kollektion heraus. Das neue Modell besitzt ein Gehäuse von 38,17 x 28,75 mm und ist in Gelbgold, Roségold oder als sehr schicke Platinversion erhältlich. Alle drei Editionen schöpfen ihre Energie aus dem manuellen Manufakturkaliber 1917 MC. Neben den Standard-Editionen präsentierte Cartier drei weitere Modelle mit dem skelettierten Kaliber 9626 MC. Das Beste an dem Gehäuse ist wahrscheinlich, dass man es tatsächlich auf den Nachtschrank oder Tisch stellen kann. So können Sie die Cloche als normale – wenn auch ziemlich teure – Uhr benutzen.
Unsere Bewertung: 4 von 5 Sternen
Alternativen: Cartier Tank Asymétrique, Hermès Heure H
Cartier Ballon Bleu de Cartier 40 mm
Neu bei Cartier ist auch die 40 mm große Ballon Bleu. Cartier präsentierte die Ballon Bleu-Kollektion erstmals im Jahr 2007 – mit durchschlagendem Erfolg. Bislang beinhaltete sie Modelle mit Durchmessern von 28, 33, 36 und 42 Millimetern. Mit der 40-mm-Version fügte Cartier der Serie nun ein Modell in einer Größe hinzu, die wahrscheinlich bei einem breiteren Publikum Anklang findet.
Die neuen 40-mm-Modelle treibt das automatische Manufakturkaliber 1847 MC an. Für das Gehäuse stehen Edelstahl oder Roségold zur Auswahl und das Armband ist aus Leder oder Metall gefertigt. Dank des neuen Schnellwechselsystems von Cartier kann das Armband bei diesem Modell einfach und unkompliziert ausgetauscht werden. Die Preise beginnen bei 5.800 EUR für das Stahlmodell mit Lederarmband. Am passenden Stahlarmband kostet dieselbe Uhr ca. 6.300 EUR. Die Massivgold-Version mit Lederarmband liegt bei 14.300 EUR, während die Gold-Edition am Goldarmband 31.800 EUR kostet. Die Goldversionen bietet Cartier auch mit Diamanten für 26.200 EUR (Lederarmband) und 40.500 EUR (Metallarmband) an.
Unsere Bewertung: 4 von 5 Sternen
Alternativen: Chopard L.U.C. Élégance, Girard-Perregaux 1966
Cartier Tank Must de Cartier
Eine der interessantesten Uhren, die Cartier auf der Watches and Wonders 2021 vorstellte, ist die Cartier Tank Must. Die ursprüngliche Tank Must aus den 1970er-Jahren war ein Meilenstein für die Marke. Warum? Weil sie die erste Version der berühmten Tank in Edelstahl war. Bis zu diesem Moment gab es die Tank Louis Cartier ausschließlich in Edelmetall. Für Cartier als eine der prestigeträchtigsten Luxusmaisons kam die Einführung einer Uhr aus Stahl einer Revolution gleich – und wurde ein großer Erfolg.
Nun ist die Tank Must aus Stahl wieder da. Sie lehnt sich definitiv an die minimalistische Tank Louis Cartier an. Ihre leicht abgerundeten Kanten verleihen dem Gehäuse jedoch eine etwas sanftere Silhouette. Es stehen kleine, große und extragroße Modelle zur Auswahl, wobei die extragroße Version von einem Cartier-Automatikwerk vom Typ 1847 MC mit zentraler Sekunde und Datum angetrieben wird. Die großen und kleinen Modelle verfügen über Quarzwerke. Die Preise für die Tank Must bewegen sich zwischen 2.300 und 3.300 EUR.
Die absoluten Highlights sind jedoch die drei monochromen limitierten Editionen in Farben, die den Geist der 1980er-Jahre atmen. Diese roten, blauen und grünen Large Tank-Modelle verfügen über Stahlgehäuse sowie Zifferblätter und Armbänder in der gleichen Farbe. Sie sehen auch vier Jahrzehnte später noch unglaublich stylisch aus und haben meiner Meinung nach den anderen präsentierten Cartier-Modellen definitiv die Show gestohlen. Was für ein Statement!
Unsere Bewertung: 5 von 5 Sternen
Alternative: Jaeger-LeCoultre Reverso
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