Zenith gehört heute zu den renommiertesten Luxusuhrenherstellern in der gesamten Branche und schaut auf eine spannende Historie zurück, die in einer kleinen Werkstatt in Le Locle ihren Lauf nahm. Ich nehme Sie mit auf eine kleine Reise in die bewegte Vergangenheit von Zenith, verrate Ihnen alles über ihren größten Erfolg und zeige Ihnen die beliebtesten Uhren des Schweizer Luxusuhrenherstellers.
Die erstaunliche Geschichte von Zenith
Als der Schweizer Uhrmacher Georges Favre-Jacot im Alter von gerade mal 22 Jahren damit begann, Uhren in seiner eigenen kleinen Werkstatt in Le Locle herzustellen, stellte er schnell fest, dass das längst nicht alles war, was er sich erträumt hatte. Von der Massenproduktionstechnik amerikanischer Uhrenmarken inspiriert, investierte er große Summen in die Vergrößerung seines Unternehmens. Schnell erzielte das junge Unternehmen beachtliche Erfolge. Auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 wurde die junge Marke für ihr außergewöhnliches Zenith-Kaliber ausgezeichnet. Von da an wurde Zenith zum offiziellen Firmennamen. Dank ihrer präzisen und zuverlässigen Uhren gewann Zenith ab 1903 viele Preise und Auszeichnungen – Zeniths größter und legendärster Erfolg ist jedoch das El Primero-Uhrwerk, das erste automatische Chronographenkaliber der Welt. Als Uhrmachermeister Charles Vermot im Jahr 1969 mitten in der Produktion für das in der Folge legendäre Werk steckte, wurde er von seinen Vorgesetzten angewiesen, die Arbeit am El Primero einzustellen und sich auf die Entwicklung von Quarzuhren zu konzentrieren – Grund hierfür war die Quarzkrise, die langsam aber sicher ihre Schatten auch auf die Schweizer Uhrenindustrie warf. Heimlich widersetzte er sich dieser Anweisung und bewahrte mehr als 150 Exemplare sowie Pläne und Dokumente sorgfältig auf. Der Rest ist Geschichte: Chronographen mit El Primero-Kaliber sind heute nicht nur der Verkaufsschlager bei Zenith, sondern genießen seit Jahrzehnten einen legendären Ruf in der gesamten Branche – das alles ist einem ungehorsamen Mitarbeiter zu verdanken.
Gehört Zenith zu Rolex?
Die hartnäckige Annahme, Zenith würde zu Rolex gehören, ist begründet: In den frühen 1980er-Jahren begann Rolex damit, das legendäre Kaliber in die nicht minder legendäre Rolex Daytona einzubauen. Das war der Startschuss einer jahrelangen Partnerschaft zwischen zwei Schweizer Luxusuhrenmarken, die bis Ende der Neunzigerjahre anhalten sollte. Sogenannte „Zenith-Daytonas“ sind heutzutage unter Uhrensammlern heiß begehrt und üben eine große Faszination auf Uhrenfans aus. Doch trotz dieser wichtigen und legendären Partnerschaft war Zenith niemals Teil von Rolex. Sie stellten weiterhin eigene Uhren her und agierten stets als autonomes Unternehmen. Seit 1999 gehört Zenith zum Luxuskonzern LVMH. Nach dieser Übernahme kehrte die Schweizer Uhrenmarke zu ihren Anfängen zurück: höchste Präzision und Zuverlässigkeit. Zenith-Uhren gehören mit zum Besten, was die Uhrenindustrie zu bieten hat und sind in einem Atemzug mit Rolex, Omega sowie Breitling zu nennen. Vor allem in den letzten Jahren hat Zenith dabei einige interessante Uhren veröffentlicht, die in der Uhrenwelt immer wieder für Furore sorgten.
Mehr über die Zusammenarbeit zwischen Rolex und Zenith lesen Sie hier.
Zenith Chronomaster Sport
Auf den ersten Blick scheint sich Zenith beim Design der Chronomaster Sport ordentlich bei der Rolex Daytona bedient zu haben: Die generelle Aufmachung erinnert sofort an den legendären Rolex-Chronographen und ist der Rolex-Ikone zum Verwechseln ähnlich. Da Sie jedoch gerade dabei sind, diesen Artikel zu lesen, wissen Sie ganz genau, warum dies der Fall ist. Die Uhr versteht sich eher als ein Best-of vergangener El Primero-Chronographen. Schaut der aufmerksame Uhrenliebhaber genau hin, erkennt er eine Menge liebevoller Details. Es gibt diverse Bezugspunkte zu früherer früheren El Primero-Chronographen, die für die 2021 erschienene Chronomaster Sport Pate standen. Selbstredend, dass ein legendäres El Primero Werk im Inneren der Zenith Chronomaster Sport seine Arbeit verrichtet, und zwar eines der absoluten Extraklasse: Der Schaltradchronograph hat einen automatischen Aufzug und kann Zehntelsekunden messen. Ein Saphirglasboden zeigt Ihnen das wunderschön verzierte Werk und bietet Ihnen somit einiges fürs Auge. Die modern designte Zenith Chronomaster Sport ist zweifellos einer der besten Chronographen auf dem Markt und die wahrscheinlich beste Daytona-Alternative, die Sie aktuell kaufen können – nicht nur dank des ähnlichen Designs, sondern auch aufgrund des etwas günstigeren Preises. Je nach Zifferblatt und Armband können Sie sich die Zenith Chronomaster Sport für ca. 8.000 EUR – 10.000 EUR in Ihre Sammlung holen. Für eine Rolex Daytona werden auf dem freien Markt mehr als das Doppelte fällig.
Zenith Chronomaster Revival El Primero A384
Die Chronomaster El Primero Revival A384 ist dank der Größe wie damals eine originalgetreue Reproduktion der allerersten Zenith-Uhr mit dem automatischen El Primero Kaliber von 1969. Dank der Original-Produktpläne wurden alle Merkmale von damals erneut zum Leben erweckt. Das Tonneau-Gehäuse erstrahlt genau so im neuen Glanz wie das Panda-Zifferblatt mit den schwarzen Totalisatoren und das charakteristische Leiter-Armband, welches mit seinem Design unweigerlich an die frühen Siebzigerjahre erinnert. Auch die originalgetreue Größe von 37 mm hat es in die Neuzeit geschafft, sodass diese Uhr keine Hommage an die Original-Uhr, sondern vielmehr ein Zeitdokument und eine 1:1-Reinkarnation des legendären Modells von 1969 darstellt. Die Technik ist allerdings alles andere als altmodisch: Die Revival-Uhr bietet ein brandneues El Primero Werk mit 50 Stunden Gangreserve, welches Sie über die Gehäuserückseite bewundern können. Das entschädigt für die geringe Wasserdichte von 50 Metern, die selbst für solch eine vergangenheitsverliebte Uhr etwas zu schwachbrüstig ausgefallen ist. Die Zenith Chronomaster Revival El Primero A384 ist eine durch und durch gelungene Uhr, die das Herz jedes Vintage- oder Zenith-Fans höherschlagen lässt und für unter 7.000 EUR zu haben ist.
Zenith Defy Skyline
Statt erneut in die Vergangenheit zu reisen, wagen wir diesmal einen kleinen Blick in die Zukunft, denn mit der Zenith Defy Skyline hat der Schweizer Luxusuhrenhersteller eine Uhr in petto, die futuristischer kaum sein könnte. Das achteckige Design mit dem 41 mm Gehäuse sowie das Armband erinnern frappierend an die legendäre Audemars Piguet Royal Oak, doch Zenith hat sich hier ordentlich ausgetobt. Das sternenbesetzte Sunburst-Zifferblatt ist mit seinen vierzackigen, eingravierten Sternen absolut einzigartig. Das futuristisch anmutende El Primero 3620-Werk lässt sich über die Saphirglas-Rückseite bestaunen und ist dabei so eindrucksvoll, dass die Datumsfunktion, die 60 Stunden Gangreserve und die 100 Meter Wasserdichte, die die futuristische Uhr bietet, fast schon zur Nebensache werden. Über ein Feature müssen wir jedoch unbedingt noch sprechen: das kleine Hilfszifferblatt auf 9 Uhr. Bei diesem handelt es sich um ein 1/10-Sekunden-Zeiger, der alle zehn Sekunden eine Umdrehung vollführt. Wozu? Ganz einfach: Weil die Zenith Defy Skyline das kann und Luxusuhren Spaß machen. Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass sich das Armband ohne Werkzeug und ohne Uhrmacher schnell und einfach wechseln lässt. Das ist in der traditionellen Uhrenwelt nicht nur futuristisch, sondern auch extrem Nutzerfreundlich und ein Feature, welches ich mir von jedem Luxusuhrenhersteller wünschen würde. Dass noch ein Band zum Wechseln beiliegt, ist ebenfalls ein schönes Extra, welches den Käufer verwöhnt und heute nicht mehr allzu häufig bei Luxusuhren anzutreffen ist. Wenn Ihnen die Zenith Defy Skyline gefällt, können Sie diese bereits unter 7.000 EUR in ihre Sammlung holen.
Zenith: große Geschichte und rosige Zukunft
Zenith schaut auf eine große, traditionsreiche Historie zurück. Vor allem mit dem El Primero Automatikwerk hat sich die Marke in der Uhrenbranche unsterblich gemacht. Dennoch erfindet sich der Schweizer Luxusuhrenhersteller immer wieder neu und sorgt vor allem mit seinen neuesten Uhren immer wieder für Schlagzeilen. Mit der Chronomaster Sport haben sie einen der besten Chronographen auf dem Markt, mit der Chronomaster Revival lassen sie die alten Zeiten nochmals gelungen aufleben und mit der Defy-Linie geht es in eine rosige, spannende Zukunft. Uhrenliebhaber dürfen gespannt sein, was Zenith in Zukunft noch alles aus dem Hut zaubern wird.
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