Uhrenklassiker gibt es viele. Doch keiner vereint Design, Innovation und Handwerkskunst so sehr wie die Jaeger-LeCoultre Reverso. Durch ihr eckiges Wendegehäuse ist sie eine unverwechselbare Ikone der Uhrenindustrie – und das beliebteste Modell von Jaeger-LeCoultre. Als sie Anfang der 1930er-Jahre auf den Markt kam, war sie als Uhr für Polospieler entworfen worden. Zu leicht zerbrachen deren Uhrengläser auf dem Spielfeld. Das Wendegehäuse half, die Anzeige sowie die Uhr an sich während des Spiels zu schützen. Bald wurde die Uhr auch bei der Allgemeinheit sehr beliebt, denn dank ihres Art-Déco-Designs eignet sich die Reverso nicht nur als Sportuhr, sondern auch als elegante Dresswatch – inklusive der Möglichkeit zur Personalisierung. Wie sich herausstellte, war das Wendegehäuse nicht nur gut dazu geeignet, die Uhr zu schützen – die Rückseite bot auch viel Platz für individuelle Gravuren.
Mit der Reverso Duoface ging Jaeger-LeCoultre 1994 ein neuer Schritt: Jede Seite des Wendegehäuses zeigt bei diesem Modell eine andere Zeitzone an – perfekt für Reisende! Für Frauen wurde dagegen die Reverso Duetto entwickelt – mit einer schlichteren Seite des Wendegehäuses für den Tag und einer mit Diamanten besetzten Seite für den Abend. Doch auch hier war die Entwicklung der Reverso noch nicht abgeschlossen. Viele Sondereditionen der Reverso zeigen diese immer wieder in ganz neuem Licht – und unterstreichen Jaeger-LeCoultres Know-how in der Uhrmacherkunst. Werfen Sie also mit uns einen Blick auf die schönsten Sondereditionen der Reverso – und auf die mit den spannendsten Komplikationen. Wir versprechen Ihnen, es wird eine aufregende Reise in die Welt der Haute Horlogerie!
Reverso Tribute Septantième
Die Reverso ist eine Ikone – und die Geburtstage von Ikonen müssen gefeiert werden. Eben deshalb gab es zum siebzigsten Geburtstag der Reverso ein spezielles Sondermodell: die Reverso Tribute Septantième. Diese kam in zwei limitierten Sonderauflagen von jeweils 500 Stück in Roségold und Platin auf den Markt. Sie vereint viele Premieren für die Reverso: So ist sie die erste Reverso, die über eine Gangreserve von 8 Tagen verfügt, ein gänzlich aus Weißgold bestehendes Uhrwerk hat und ein Großdatum als Komplikation vorweist. Bei der Platinvariante kommt hinzu, dass es die erste Reverso in großer Größe, also 29 mm x 46,5 mm, mit Platingehäuse ist.
Neben der mechanischen Meisterleistung ist auch beeindruckend, wie gut hier mit der Ästhetik gespielt wird. Die Reverso Tribute Septantième bietet optisch etwas ganz Neues – und sieht gleichzeitig wie eine traditionelle Reverso aus. Gangreserve, Tag-/Nachtanzeige, Großdatum sowie kleine Sekunde erweitern das Zifferblatt, ohne sein Aussehen stark zu verändern. Lediglich die Rückseite liefert optisch etwas ganz anderes: Sie erlaubt einen Blick auf das Uhrwerk aus reinem Gold. Jaeger-LeCoultre beweist hier, dass sie es verstehen, durch ständige Verbesserung Neues zu erschaffen, aber gleichzeitig auch Altes zu bewahren.
Reverso Tribute Nonantième
Auch zum 90. Geburtstag der Reverso erschien eine auf 190 Exemplare limitierte Sonderausgabe, die Reverso Tribute Nonantième. Diese Uhr aus Roségold kann man in einem Wort beschreiben: Gralsuhr! Warum ich mich zu diesem Statement hinreißen lasse? Schauen wir uns die Uhr einmal genauer an. Ein Blick auf ihre Vorderseite und man sieht die Reverso-DNA – inklusive aller Komplikationen, die wir an ihr lieben: kleine Sekunde, Großdatum und Mondphase. Das Zifferblatt ist versilbert und hat den typischen Sonnenschliff. Besonders in Kombination mit den applizierten goldenen Indizes erhält die Uhr einen beinahe sakralen Charakter.
Die Überraschung wartet auf der Rückseite, die sich deutlich von den Vorgängermodellen unterscheidet. Neben einer Tag-/Nachtanzeige gibt es eine digitale halbspringende Stunde und Minute! Ist dies schon ein Zifferblatt oder noch ein Gehäuseboden? Das muss jeder für sich selbst beurteilen. Außer Zweifel steht: es ist wunderschön. Die applizierten Himmelskörper auf der rotierenden Scheibe und das Jaeger-LeCoultre Logo im Sonnenstrahlen-Muster – diese Optik lässt Uhrenliebhaber einen kurzen Moment in Ehrfurcht erstarren. Diese Vielzahl an klassischen Komplikationen in ganz neuem Bild – und das bei einer Ikone! Jaeger-LeCoultre hat mit dieser Uhr erneut bewiesen, dass das Verlassen bekannter Wege zur Perfektion führen kann.
Reverso à Eclipse
Als die Reverso das Polofeld verließ, bekam auch ihre Rückseite eine neue Bedeutung. Für Künstler war sie quasi wie ein leeres Blatt Papier. Natürlich konnte man auf ihr einfach Gravuren nach Wunsch des Trägers anbringen. Doch sie eignete sich auch für Kunstwerke in der Emaille-Technik. So konnte man stets ein Meisterstück im Verborgenen mit sich tragen. Mit der Reverso à Eclipse nahm man diese Idee wieder auf, setzte sie aber gänzlich anders um: Während die Rückseite klassisch leer bleibt, verbirgt sich das Bild auf der Vorderseite. Der Träger darf entscheiden, ob und wie viel von diesem sichtbar sein soll.
Wie es funktioniert? Diese Reverso ist mit kleinen „Fensterläden“ ausgestattet. Diese lassen sich über ein Rädchen auf der Seite des Gehäuses bedienen. Egal, ob sie offen oder geschlossen sind, die Zeit wird stets angezeigt. Lediglich wie viel von dem versteckten Gemälde zu sehen ist, lässt sich regeln. Besonders reizvoll ist das natürlich in Kombination mit Gemälden, welche man manchmal verstecken will – wie z. B. einen Akt. Auch die Verwandlung von klassischer Reverso in extravagantes Einzelstück ist so ganz einfach möglich. Für alle, die klassische Kunst genauso wie die Reverso lieben und Freude an technischen Spielereien haben – es gibt keine bessere Uhr als die Reverso à Eclipse für Sie!
Reverso Gyrotourbillon 2
Normalerweise lehnt man sich als Uhrenliebhaber weit aus dem Fenster, wenn man von einer Uhr behauptet, dass diese zu den großartigsten aller Zeiten gehört. Doch genau das behaupte ich hier. Diese auf 75 Stück limitierte Uhr ist Perfektion pur und ein Paradebeispiel für Haute Horlogerie. Das Gyrotourbillon ist eine Weiterentwicklung eines normalen Tourbillons – dieses erhöht die Ganggenauigkeit, welche von der Schwerkraft beeinflusst wird: Unruhreif, Unruhspirale und Hemmung befinden sich in einem Käfig, welcher sich pro Minute um 360° dreht. Bei einem Gyrotourbillon befindet sich der erste Käfig in einem zweiten Käfig, welcher für eine dreidimensionale Drehung sorgt – und damit für noch geringere Abweichungen. Zudem wurde hier auch zum ersten Mal eine zylinderförmige Unruhspirale eingesetzt.
Zudem zeigt die Reverso Gyrotourbillon 2 abermals, welchen Wert man auf Ästhetik legt. Ihre Veredelungen suchen ihresgleichen. Genfer Streifen und Clous de Paris als Technik der Guillochierung kommen hier zum Einsatz. Natürlich sind die Schrauben gebläut und die Brücken abgeschrägt. Doch vor allem sind alle 371 verbauten Teile perfekt ausbalanciert angeordnet. Ästhetischer kann man Uhrmacherkunst nicht präsentieren. Auch wenn die Uhr über 6 verschiedene Anti-Schock-Vorrichtungen verfügt, ist sie kein Modell für den Alltag. Aber eines, auf das alle Uhrenliebhaber einmal einen langen und bewundernden Blick werfen sollten.
