Oris Big Crown ProPilot Calibre 111

In der mehr als 100-jährigen Geschichte des Schweizer Uhrenherstellers Oris spielen Fliegeruhren schon seit langem eine große Rolle. Besonders die Modelle der Big Crown Kollektionen, die Oris bereits 1938 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, konnten über die Jahre viele Fans gewinnen. Der Name Big Crown leitet sich von der extragroßen Krone her, die selbst mit Fliegerhandschuhen noch gut zu bedienen ist.

Eine Sonderstellung innerhalb der Big Crown-Familie nimmt dabei die Big Crown ProPilot Calibre 111 ein, denn sie ist die derzeit einzige Fliegeruhr von Oris, in der eines der neuentwickelten Manufakturkaliber der Firma zum Einsatz kommt.

Ausschlaggebend für den Preis ist hauptsächlich die Wahl des Armbandes. Soll es das in einem dunklen Braun gehaltene Band aus Louisiana Kroko-Leder sein, welches der Uhr einen besonders eleganten Look verleiht, müssen Sie für eine Big Crown ProPilot Calibre 111 ca. 3.900 EUR einplanen.

Etwas sportlicher wirkt die ProPilot Calibre 111 mit Edelstahlarmband. Hier liegen die Preise bei ca. 3.850 EUR. Am günstigsten sind die Varianten mit Textilarmband, die die Uhr etwas rauer erscheinen lassen. Hier müssen Sie mit einem Preis von ca. 3.750 EUR rechnen.

In der ProPilot Calibre 111 hat Oris das hauseigene Kaliber 111 verbaut, welches eine weiterentwickelte und industriell gefertigte Variante des 2014 zum 110-jährigen Jubiläum der Firma erstmals vorgestellten Manufakturkalibers Oris 110 darstellt. Dies ist insofern besonders, als dass das Kaliber 110 das erste Manufakturkaliber seit 30 Jahren aus dem Hause Oris ist.

Beide Werke haben einen Handaufzug, einen Sekundenstopp und können mit einer beeindruckenden Gangreserve von zehn Tagen glänzen. Möglich macht das die Verwendung eines extra großen Federhauses, wobei für die Feder eine verbesserte Legierung verwendet wurde, um eine möglichst große Gangstabilität zu gewährleisten.

Anders als das Kaliber 110 kann das Kaliber 111 neben zentraler Stunde und Minute, kleiner Sekunde und Gangreserve auch das Datum anzeigen. Das Datumsfenster befindet sich dazu bei der 9, genau wie das Hilfszifferblatt der kleinen Sekunde.

Die patentierte Gangreserveanzeige bei der 3 arbeitet nicht-linear, was bedeutet, dass die Anzeige bei Vollaufzug relativ grob gerastert ist und immer feiner wird, je mehr die Uhr abläuft. Auf diese Art kann man fast auf die Stunde genau erkennen, wann die Uhr wieder aufgezogen werden muss. Die Anzeige ist optisch der Tankanzeige im Cockpit eines Flugzeugs nachempfunden und verleiht dem Zifferblatt, welches es in blauem und anthrazitfarbenem Sonnenschliff gibt, den funktionalen Look einer Fliegeruhr. Der gradlinige Eindruck wird durch die mit der Leuchtmasse Superluminova versehenen Zeiger, Indexe und die aufgesetzten Ziffern noch verstärkt.

Verpackt sind die wertvollen Innereien in einem 44 mm großen und bis 100 m (10 bar) wasserdichten Gehäuse aus satiniertem Edelstahl, das trotz seiner Robustheit fast filigran wirkt. Einen guten Anteil daran hat sicherlich die dünne, geriffelte Lünette, die ein wenig an die Schaufeln in einer Flugzeugturbine erinnert. Beim Glas setzt Oris auf beidseitig gewölbten Saphir, der auf der Innenseite entspiegelt ist. Der verschraubte Sichtboden aus Mineralglas, durch den man das Manufakturwerk bei der Arbeit beobachten kann, macht die Uhr komplett.

Am Handgelenk befestigen lässt sich die ProPilot Calibre 111 wahlweise durch Textilarmbänder in Olivgrün oder Schwarz, Edelstahlarmbänder oder braune Krokodillederarmbänder. Allen Armbändern gemein ist die patentierte Faltschließe aus Edelstahl, die mit ihrem Klappmechanismus optisch an den Verschluss eines Sicherheitsgurtes in einem Flugzeug angelehnt ist.

Insgesamt ist die Big Crown ProPilot Calibre 111 eine typische Oris Uhr: Kein Schnickschnack, alle Funktionen sind durchdacht und sinnvoll und in einer funktionalen und zugleich eleganten Verpackung verpackt.