Zodiac

Die Geschichte von Zodiac reicht zurück bis ins Jahr 1882. In den frühen Jahren konzentrierte sich Zodiac auf die Produktion von Taschenuhren und begann später mit der Herstellung von Armbanduhren.

Zodiac erlangte einen hohen Bekanntheitsgrad mit seiner Taucheruhr Sea Wolf, die der Hersteller bereits 1953, also noch vor der Rolex Submariner vorstellte. Die Sea Wolf war eine der ersten kommerziell erhältlichen Taucheruhren, entwickelte sich zur Ikone der Marke und ist bis heute fester Bestandteil der Zodiac-Kollektion. Eine größere Aufmerksamkeit erhielt die Sea Wolf im Jahr 1971, als sie am Handgelenk des mutmaßlichen Zodiac-Killers im Hollywood-Klassiker Dirty Harry mit Clint Eastwood zu sehen war.

Eine weitere bekannte Kollektion von Zodiac ist die Reihe Aerospace, deren bekannteste Vertreterin die Aerospace GMT ist. Dieses erstmals 1960 präsentierte Modell basierte auf der Sea Wolf, erhielt jedoch einen zusätzlichen Stundenzeiger und die charakteristische GMT-Lünette mit 24-Stunden-Graduierung.

Zodiac hat im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Kollektionen eingeführt, darunter die Jet-O-Matic, Sea Dragon, Super Sea Wolf und Sea-Chron. Letztere zwei Kollektionen befinden sich bis heute im Programm von Zodiac. Alle Uhren von Zodiac gemeinsam ist ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

In mechanischen Vintage-Uhren von Zodiac, die bis in die 1970er-Jahre produziert wurden, geben Uhrwerke verschiedener Hersteller den Takt vor. In Modellen, die Zodiac bis in die 2000er-Jahre herstellte, arbeiten zumeist Quarzuhrwerke. Seit 2012 setzt die Marke wieder zunehmend auf mechanische Kaliber. Diese bezieht Zodiac seit einigen Jahren vom Schweizer Rohwerkehersteller Soprod, der – wie Zodiac – zur Fossil-Gruppe gehört.

Der günstigste Einstieg in die Zodiac-Welt gelingt mit gebrauchten Vintage-Quarzuhren in verschiedenen Designs. Solche können Sie zwischen 100 EUR und 300 EUR kaufen. Moderne Taucheruhren aus der Kollektion Sea Wolf beginnen im neuwertigen Zustand bei etwa 700 EUR. Zu diesem Preis erhalten Sie etwa die Referenz ZO9250 mit Edelstahlarmband.

Vintage-Varianten der Sea Wolf sind teurer und liegen preislich je nach Zustand und Ausführung zwischen 1.000 und 4.000 EUR. In einem ähnlichen Preisrahmen bewegen sich die Preise für Vintage-Varianten der Aerospace GMT. Moderne Ausgaben der Aerospace GMT bewegen sich preislich zischen 1.500 EUR und 2.000 EUR.

Zodiac bot und bietet auch einige Chronographen an. 2023 stellte der Hersteller eine Neuauflage seines 60er-Jahre Taucherchronographen Sea Chron vor. Hier liegen die Preise bei ca. 2.000 EUR. Als gebrauchte Vintage-Uhr kostet die Sea Chron Mitte 2023 knapp unterhalb von 4.000 EUR. Selten sind Sea Wolf Chronographen der 1970er-Jahre. Exemplare im guten Zustand können an der 5.000-EUR-Marke kratzen.

Die 1953 vorgestellte Zodiac Sea Wolf ist eine Pionierin unter den Taucheruhren. Die Uhr erschien kurz nach der Blancpain Fifty Fathoms, und noch vor der Submariner, die Rolex 1954 offiziell ins Rennen um die Gunst der aufstrebenden Taucherindustrie schickte. Verglichen mit ihrer Konkurrenz war die Sea Wolf mit ihrem Durchmesser von nur rund 35 mm allerdings recht klein. Dafür war sie jedoch spürbar günstiger und somit einem breiteren Publikum zugänglich.

Die Sea Wolf verfügte über eine einseitig drehbare Lünette mit einer 60-Minuten-Tauchskala. Je nach Variante bestand die Lünette aus Bakelit oder Edelstahl. In den ehemals bis 200 m (20 bar) wasserdichten Uhren tickte ein automatisches Kaliber von A. Schild. In leicht modifizierten Ausführungen ab Anfang der 60er-Jahre bot das Kaliber 70-72 eine Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) und eine Gangreserve von etwa 40 Stunden.

Das Zifferblatt der Sea Wolf zeichnete sich durch große dreieckige Markierungen bei 12, 3, 6 und 9 Uhr aus. Innerhalb dieser Markierungen befinden sich die entsprechenden arabischen Ziffern. Die restlichen Stunden waren als Strichindizes ausgeführt. Zeiger im Dauphine-Stil rundeten das Design der Sea Wolf ab.

Für eine Vintage-Zodiac Sea Wolf wie die Referenz 722-946 sollten Sie – je nach Zustand – mit Preisen zwischen 1.100 und 1.700 EUR rechnen.

Seit 2010 – moderne Varianten der Zodiac Sea Wolf

Ihnen gefällt das Design der klassischen Sea Wolf, Sie suchen jedoch eine größere und alltagstauglichere Uhr? Dann ist eine Super Sea Wolf (seit 2010 heißen alle Sea Wolf-Modelle Super Sea Wolf) aktuellerer Zodiac Kollektionen eine gute Wahl.

Die Super Sea Wolf 53 (Ref. ZO9213) bzw. die Super Sea Wolf 53 „Skin“ (Ref. ZO9214) sind den Vintage-Varianten optisch sehr nahe. Im Gegensatz zu diesen besitzen sie jedoch ein deutlich größeres Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser von 39 mm. Die ZO9213 ist mit einem dreireihigem Edelstahlarmband ausgestattet und verfügt auch über eine Lünette aus Edelstahl. Im Innern tickt das Soprod Kaliber 1-11. Die Unruh dieses Werk oszilliert mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) und hat eine Gangautonomie von ca. 44 Stunden. Als moderne Interpretation der klassischen Sea Wolf – die über ein Kunststoffglas verfügte – ist dieses Modell mit einem kratzfesten Deckglas aus Saphirkristall versehen.

Rechnen Sie bei dieser Uhr mit einem Durchschnittspreis von rund 1.300 EUR für ein neuwertiges Exemplar.

Die Referenz ZO9214 ist technisch identisch, verfügt jedoch über ein Kautschukarmband und eine schwarze Lünette. Orange Farbakzente finden Sie auf der Spitze des Sekundenzeigers, dem Dreieck auf der 12-Uhr-Position der Lünette und beim Schriftzug „Super Sea Wolf“. Insgesamt verleiht die Farb- und Materialkombination dieser Referenz einen betont sportlichen Charakter. Der Preis ist mit dem der Referenz ZO9213 vergleichbar.

Im Jahr 1960 nutzte Zodiac die erfolgreiche Sea Wolf als Vorlage für das Modell Aerospace GMT. Hierzu ersetzte der Hersteller die Taucherlünette durch eine Lünette mit 24-Stunden-Skala aus Bakelit und addierte einen weiteren Stundenzeiger, der eine zweite Zeitzone anzeigen konnte. Zodiac bewarb die Uhr effektvoll mit dem Slogan „twice the time for your money“ (Deutsch: doppelte Zeit für Ihr Geld). Wie bei der Sea Wolf besteht das Gehäuse von vintage Aerospace-Exemplaren aus Edelstahl und besitzt einen Durchmesser von etwa 35 mm. Die Wasserdichtigkeit betrug ebenfalls 200 m (20 bar).

Auf dem Zifferblatt – das wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich war – geht es in puncto Design jedoch ein wenig anders zu. So befinden sich dort anstelle von Stab- und Dreieckindizes applizierte Stundenmarkierungen in quadratischer bzw. rechteckiger Form.

Bei der Lünettenfarbe hatte der Käufer die Wahl zwischen unterschiedlichen Farbkombinationen. So bot Zodiac die Aerospace GMT unter anderem in schwarz-rot, blau-rot, grün-schwarz und grau-schwarz an. Wer Farbspielereien dieser Art damals nicht mochte, konnte auch zu einer Variante greifen, deren Lünette aus gebürstetem Edelstahl bestand. Selten sind Bicolor-Varianten der Aerospace GMT, die bei Sammlern heute ebenfalls begehrt sind. Für die Zeitanzeige sorgte das Kaliber 75B, das mit 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) tickt und eine Gangreserve von 40 Stunden bietet.

Je nach Alter, Ausführung und Zustand liegen die Preise für eine Vintage-Aerospace GMT zwischen rund 1.200 EUR und 4.000 EUR.

Super Sea Wolf GMT als Nachfolgerin der Aerospace GMT

Zodiac präsentiert seit 2019 mit der Super Sea Wolf GMT einige interessante Nachfolgerinnen der Aerospace GMT, die optisch nahezu mit den Vintage-Modellen identisch sind. Allen Versionen gemeinsam ist ein 40 mm großes Gehäuse, das mit einem Saphirglas ausgestattet ist. Die Wasserdichtigkeit beträgt wie eh und je 200 m (20 bar).

Den Anfang machte ein Modell aus Edelstahl sowie eine Variante in Bicolor. Erstere trägt die Referenznummer ZO9405. Wie beim Original aus den 1960er-Jahren besitzt die Uhr applizierte Indizes und balkenförmige Zeiger, die bereits die Aerospace GMT auszeichneten. Der zweite Stundenzeiger ist rot gehalten und bildet dadurch einen hervorragenden Kontrast zum schwarzen Zifferblatt. Die Bicolor-Version (Ref. ZO9406) ist technisch mit der Edelstahluhr identisch, lediglich Lünette, Krone und Mittelglieder des Armbands sind goldbeschichtet. Die Uhren werden an einem dreireihigen Edelstahlarmband getragen.

Im Innern gibt bei frühen Varianten ein ETA 2893-2 den Takt vor. In aktuellen Super Sea Wolf GMT tickt hingegen ein Soprod C125. Beiden Werken gemeinsam ist eine Schwingfrequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) sowie ein Datum bei 3 Uhr.

Die Preise sowohl für die Referenz ZO9405 als auch die ZO9406 liegen bei etwa 1.300 EUR für ungetragene Exemplare.

Zodiac präsentierte 2020 eine farbenfrohe, auf 282 Exemplare limitierte Edition der Super Sea Wolf GMT (Ref. ZO9403). Die Uhr ist mit einem weißen Zifferblatt ausgestattet. Auf dem Blatt befinden sich applizierte Indizes, die an ihren äußeren Rändern orange Farbtupfer besitzen. Mit dieser Farbkombination folgt das Design dem der weiß-orangen Lünette und macht diese Super Sea Wolf GMT zu einer perfekten Sommeruhr. In der Uhr arbeitet noch das ETA 2824-2. Sie können diese Uhr auf Chrono24 für etwa 1.500 EUR kaufen.

Wenn Ihnen die Farbe Grün eher zusagt, ist die zu der Referenz ZO9411 passend. Diese auf 250 Exemplare limitierte Uhr trägt den Namen Zodiac Super Sea Wolf GMT Neon Lime. Die Farbelemente, die bei der ZO9403 orange gestaltet sind, wurden hier in einem strahlenden Grünton ausgeführt. Preislich liegt dieses Modell, in dem ein ETA-Kaliber den Takt vorgibt, im neuwertigen Zustand bei etwa 1.650 EUR.

Zusammen mit dem amerikanischen Uhrenblog Hodinkee präsentierte Zodiac die auf 182 Exemplare limitierte Super Sea Wolf mit der Referenz ZO9402. In diesem Modell mit blau-grüner Lünette tickt ein ETA 2893-2. Der Preis: rund 2.100 EUR im ungetragenen Zustand.

Zodiac bot bereits in den 1960er-Jahren Taucherchronographen unter dem Namen Sea Chron an. Vintage-Exemplare sind relativ selten und auch aufgrund ihres Designs gefragte Sammleruhren. Typisch für das Design der Sea Chron ist das Tricompax-Zifferblatt im Reverse Panda-Stil mit Totalisatoren bei der 3, 6, und 9 sowie eine Tachymeterskala am Zifferblattrand.

Die klassische Sea Chron besteht aus Edelstahl und besitzt Durchmesser von rund 39 mm. Die Wasserdichtigkeit beträgt 200 m (20 bar), was bei Uhren dieses Alters heute jedoch nicht mehr garantiert werden kann. Wie in den 1960er-Jahren üblich, sind Vintage-Sea Chron-Uhren mit einem Deckglas aus Kunststoff ausgestattet. Zodiac verwendete das hochwertige Kaliber Valjoux 72, das seinerzeit auch in wesentlich teureren Uhren wie der Heuer Autavia zum Einsatz kam.

Für eine gut erhaltene Zodiac Sea Chron aus den 60er-Jahren sollten Sie mit einem Preisen von knapp unterhalb von 4.000 EUR rechnen.

Neue Sea Chron ab 2023

Zodiac stellte Anfang 2023 zwei neue Modelle des optisch ansprechenden Chronographen Sea Chron vor. Wie viele Hersteller bekannter klassischer Chronographen entschied sich auch Zodiac seine Sea Chron deutlich zu vergrößern. So besitzen die aktuellen Varianten einen Gehäusedurchmesser von 42 mm, einen Hornabstand (Lug to Lug) von knapp über 50 mm und eine Gehäusehöhe von 16,5 mm. Maße, die sich für eher kräftige Handgelenke gut eignen. Die Wasserdichtigkeit beträgt wie beim Vorbild 200 m (20 bar). Anstelle eines Kunststoffglases kommt nun ein zeitgemäßes Glas aus Saphirkristall zu Einsatz.

In den Uhren arbeitet das automatische Kaliber Sellita 510 b. Es tickt mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) und bietet eine Gangreserve von rund 62 Stunden. Beide Varianten der Sea Chron sind mit einem fünfreihigen Edelstahlarmband ausgestattet.

Die Referenznummer ZO3604 besitzt das klassische Reverse Panda-Design mit einer weißen Tachymeterskala am Zifferblattrand, während die ZO3605 mit einem blauen Blatt ausgestattet ist, das über schwarze Totalisatoren verfügt. Rechnen Sie für aktuelle Zodiac Sea Chron-Uhren mit einem Preis von knapp über 2.000 EUR.

Die Historie von Zodiac reicht zurück bis in das Jahr 1882. Damals wurde das Unternehmen von dem jungen Uhrmacher Ariste Calame im Schweizer Ort Le Locle gegründet. Die kleine Werkstatt konzentrierte sich noch auf die Herstellung von Uhrenkomponenten.

Im Jahr 1908 übernahmen die Söhne von Ariste Calame das Unternehmen und benannten es in „Zodiac“ um. Unter der neuen Leitung expandierte das Unternehmen schnell und begann mit der Produktion von Armbanduhren. Zodiac kreierte schon damals innovative Designs und verwendete hochwertige Materialien wie Edelstahl und Gold.

In den 1930er-Jahren machte sich Zodiac mit der ersten wasserdichten Armbanduhr, der Zodiac Autographic einen Namen. Dieses Modell war eine der ersten Automatikuhren mit innovativer Gangreserveanzeige.

Während des Zweiten Weltkriegs produzierte Zodiac Uhren für die alliierten Streitkräfte und wurde für seine robusten und zuverlässigen Zeitmesser geschätzt. Nach dem Krieg knüpfte das Unternehmen an seinen Erfolg an und erweiterte seine Produktlinie um weitere innovative Modelle. In den 1950er- und 1960er-Jahren stellte Zodiac die Sea Wolf vor, eine Taucheruhr, die bis zu 200 Meter wasserdicht war. Dieses Modell wurde zum Symbol für Zuverlässigkeit und Präzision unter Tauchern auf der ganzen Welt. Seit 2001 ist Zodiac Teil der Fossil Group.