Rolex Daytona
“ gefundenVon null auf hundert mit der Rolex Daytona
Die Rolex Daytona ist einer der weltweit begehrtesten Chronographen. Varianten aus Edelstahl sowie rare Vintage-Modelle verzeichnen eine solide Wertsteigerung. Für Sammler und Anleger ist die Daytona daher auch als Investment interessant.
Ikone unter den Chronographen
Die Genfer Uhrenmanufaktur Rolex entwickelte die Cosmograph Daytona im Jahr 1963 speziell für den Rennsport. Die berühmte Rennstrecke von Daytona Beach in Florida diente als Namenspate für diesen beliebten Chronographen.
Praktisch alle Varianten der Cosmograph Daytona sind gefragt. So gehört der Chronograph zusammen mit der Datejust, Submariner und GMT-Master auf Chrono24 zu den beliebtesten und am häufigsten verkauften Rolex-Uhren. Die hohe Nachfrage steigerte den Wert gebrauchter wie neuer Modelle in der Vergangenheit teils enorm. Für aktuelle Referenzen kommt es im stationären Handel zu langen Wartezeiten, die mehrere Jahre betragen können.
Die Rolex Daytona ist in Edelstahl, Gold, Platin und in Bicolor aus Edelstahl und Gold erhältlich. Letztere gelten unter Sammlern als Tipp, da sie den günstigsten Einstieg in die Daytona-Welt bieten. Edelstahlmodelle sind besonders nachgefragt und liegen oft weit oberhalb des offiziellen Listenpreises. Die Varianten aus Gold oder Platin sind neuwertig zwar am teuersten, bieten in Anbetracht ihres Materialwerts jedoch meist das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Rolex stellte zum 60. Geburtstag der Daytona im Jahr 2023 insgesamt fünf neue Modelle vor. Diese Varianten sind dem neuen Manufakturkaliber 4131 ausgestattet, das über die von Rolex patentierte Chronergy-Hemmung verfügt. Dezente optische Veränderungen lassen die neuen Daytonas noch kompakter und sportlich-elegant wirken. Erstmals spendierte die Genfer Manufaktur einer Daytona aus Platin zudem einen Sichtboden aus Saphirglas.
Die Wertentwicklung ist bei praktisch allen Daytonas gut. Insbesondere zwischen 2020 und 2022 konnten einzelne Referenzen enorm im Wert zulegen. Wie bei vielen Rolex-Modellen und Luxusuhren anderer Hersteller konsolidieren sich die Preise seit dem Frühjahr 2022 deutlich, wodurch ein verhältnismäßig günstiger Einstieg in die Daytona-Welt wieder möglich geworden ist.
Gründe für den Kauf einer Rolex Daytona
- Viele Referenzen mit hervorragendem Werterhalt
- Manufakturkaliber 4131 mit Chronergy-Hemmung
- Legendärer Chronograph mit hohem Wiedererkennungswert
- Seltene Vintage-Modelle mit enormer Wertsteigerung
- Seit 2023: Platin-Daytona mit Sichtboden aus Saphirglas
Rolex Daytona Preisübersicht
Daytona Referenznummer | Preis (ca.) | Material / Lünette / Zifferblatt |
116595RBOW | 536.000 EUR | Roségold / Saphir / schwarz |
6239 | 258.000 EUR | Edelstahl / Edelstahl / Panda, Exotic |
116506 | 131.000 EUR | Platin / Keramik / eisblau |
116508 | 105.000 EUR | Gelbgold / Gelbgold / grün |
6263 | 99.000 EUR | Edelstahl / Bakelit / Reverse Panda |
126506 | 76.400 EUR (Listenpreis) | Platin / Keramik / eisblau |
16520 | 46.000 EUR | Edelstahl / Edelstahl / weiß |
116518LN | 45.000 EUR | Gelbgold / Keramik / schwarz |
116519LN | 41.000 EUR | Weißgold / Keramik / grau |
116515LN | 43.000 EUR | Roségold, Keramik / schokobraun |
116520 | 33.000 EUR | Edelstahl / Edelstahl / schwarz |
116520 | 33.000 EUR | Edelstahl / Edelstahl / weiß |
116500LN | 30.000 EUR | Edelstahl / Keramik / schwarz |
116503 | 24.000 EUR | Edelstahl und Gelbgold / Gelbgold / weiß |
126500LN | 14.850 EUR (Listenpreis) | Edelstahl / Keramik / weiß |
Was kostet eine Rolex Daytona?
Eine Rolex Daytona in Bicolor aus Edelstahl und Gelbgold (Ref. 116503) können Sie im ungetragenen Zustand für etwa 24.000 EUR kaufen. Beliebter ist die Referenz 116520 aus Edelstahl, die mit rund 33.000 EUR spürbar teurer ist. Soll es eine Daytona aus Gelbgold sein, müssen Sie mit Preisen knapp oberhalb von 45.000 EUR rechnen. Ein Beispiel ist hier etwa die Referenz 116518LN. Begehrt ist die Platin-Daytona (Ref. 116506) mit eisblauem Zifferblatt, die Sie für rund 130.000 EUR kaufen können. Ganz oben an der Spitze stehen Rainbow-Modelle aus Gelbgold wie die Referenz 116595RBOW, deren Preis sich bei Textabgabe im April 2023 auf rund 545.000 EUR belief. Auch wenn diese Preise hoch erscheinen mögen: Im Vergleich zum Frühjahr 2022 ist ein enormer Preisrückgang zu beobachten. Im Fall der letzten Referenz liegt dieser bei fast 34 %.
Vintage-Exemplare steigen hingegen seit Jahren kontinuierlich im Wert. So sollten Sie etwa für die Referenznummer 6263 mit Bakelitlünette mit Preisen von fast von 100.000 EUR rechnen. Daytona im Paul Newman-Stil und mit Exotic Dial (Ref. 6239) haben eine sehr große Preisspanne, die sich je nach Zustand und Zubehör, zwischen 50.000 EUR und 300.000 EUR bewegt.
Referenz 116500LN mit schwankender Wertentwicklung
Die Daytona aus Edelstahl mit der Referenznummer 116500LN ist seit 2016 auf dem Markt. Merkmale des Zeitmessers sind die schwarze Keramiklünette, das Oyster-Armband und ein schwarzes oder weißes Zifferblatt. Die Uhr mit weißem Blatt kostet im April 2023 und im neuwertigen Zustand ca. 34.000 EUR. Zum Vergleich: Nur ein Jahr zuvor waren Liebhaber der Uhr noch bereit, über 50.000 EUR für diese Uhr zu investieren. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Preise für die 116500LN in Zukunft entwickeln werden, da Rolex diese Variante 2023 eingestellt hat.
Preise für jüngere Daytona-Modelle
Gebrauchte Daytona-Modelle wie die Referenz 116520 sind nach wie vor sehr beliebt. Die zur Jahrtausendwende eingeführte Uhr ist der erste Rolex-Chronograph, in der das Manufakturkaliber 4130 zum Einsatz kommt. Zuvor nutzte Rolex modifizierte Uhrwerke anderer Hersteller wie Zenith oder Valjoux. Ein bereits getragenes Exemplar mit weißem Zifferblatt können Sie im April 2023 für knapp über 25.000 EUR kaufen. 2022 hätten Sie die Uhr noch für ca. 30.000 EUR kaufen müssen. Bevorzugen Sie ein schwarzes Zifferblatt, sollten Sie mit einem Preis von ca. 23.000 EUR rechnen.
Ungetragene Exemplare sind selten, da Rolex dieses Modell nicht mehr produziert. Rechnen Sie bei einem neuwertigen Zeitmesser mit etwa 33.000 EUR, unabhängig von der Zifferblattfarbe. Unterm Strich kostet eine 116520 im Frühjahr 2023 rund 33 % weniger als noch ein Jahr zuvor.
Für eine Cosmograph Daytona mit stark modifiziertem Zenith-El-Primero-Kaliber (Ref. 16520) sollten Sie einen Preis von rund 33.000 EUR für ein Exemplar mit weißem Zifferblatt rechnen. Mit schwarzem Blatt ist diese Referenz rund 4.000 EUR teurer. Damit sind diese Uhren nur unwesentlich günstiger als noch vor einem Jahr, im Frühjahr 2022.
Daytona aus Gold oder Platin
Eine Rolex Daytona Referenz 116508 aus 18-karätigem Gelbgold, mit Goldlünette und grünem Zifferblatt können Sie bei Redaktionsschluss im April 2023 ungetragen für etwa 105.000 EUR kaufen. Zum Vergleich: Im April 2022 kostete dieses Modell etwa 135.000 EUR. Trotz dieses Verlusts ist die Wertsteigerung gut, denn noch im Frühjahr 2020 lag der Preis für das Modell bei „nur“ rund 40.000 EUR.
Weniger nachgefragte Versionen dieser Referenz, die über Diamantindizes verfügen, kosten neuwertig „nur“ etwa 85.000 EUR. Damit sind sie trotz der verwendeten Diamanten deutlich günstiger als die Daytona mit grünem Zifferblatt.
Wenn Sie eine Gold-Daytona samt Oysterflex-Armband – ein mit Elastomer überzogenes Metallfederblatt – bevorzugen, kommen Sie in den Genuss der kratzfesten Keramiklünette und zudem günstiger davon. Denn der Gold-Cosmograph (Ref. 116515LN) kostet neuwertig etwa 43.000 EUR. Noch im April 2022 waren über 20.000 EUR mehr für diese Referenz fällig.
Im Preisbereich von knapp rund 45.000 EUR liegt die Rolex Daytona Chocolate, die ein schokoladenbraunes Zifferblatt besitzt und die Referenznummer 116515LN trägt.
Daytona aus Platin und in den Farben des Regenbogens
Die Rolex Daytona aus Platin mit der Referenznummer 116506 ist ein wahres Highlight der Kollektion. Die Armbanduhr erkennen Sie am eisblauen Zifferblatt und an der kastanienbraunen Cerachrom-Lünette. Der Preis für eine neuwertige Uhr liegt im April 2023 bei etwa 130.000 EUR. Das sind ganze 50.000 EUR weniger als im Vorjahreszeitraum. Ein bereits getragenes Exemplar finden Sie für ca. 120.000 EUR. Auch wenn der Wertverlust enorm ist, verzeichnet diese Referenz absolut betrachtet eine bemerkenswerte Preissteigerung. Im Frühjahr 2020 lag ihr Preis bei „lediglich“ 70.000 EUR.
Ein echtes Schmuckstück ist die sogenannte Rolex Rainbow (Ref. 116595RBOW). Die 2018 lancierte Golduhr ist auf wenige Exemplare limitiert und nur schwer zu bekommen. Ihr Hauptmerkmal sind regenbogenfarbene Saphire im Baguette-Schliff auf der Lünette und dem Zifferblatt. Hinzu kommen Brillanten auf dem Gehäuse. Der Preis für ein neuwertiges Exemplar liegt bei etwa 545.000 EUR.
60 Jahre Daytona – neue Modelle 2023
Rolex präsentierte zum 60. Geburtstag der Daytona und pünktlich zur Uhrenmesse Watches and Wonders 2023 insgesamt fünf neue Varianten seines Erfolgsmodells. Zur Auswahl stehen nun Versionen aus Edelstahl mit Keramiklünette, Rolesor mit Gelbgoldlünette, Gelbgold mit Keramiklünette, Everose-Gold und Everose-Gold-Lünette sowie ein Modell, das aus Platin gefertigt ist und eine Keramiklünette besitzt. Eine Besonderheit letzterer Variante ist ihr Gehäuseboden aus Saphirglas, der den Blick auf das Uhrwerk freigibt. Ein Novum in der Geschichte der Daytona.
Gleichzeitig hielt das neue Kaliber 4131 Einzug in die neuen Daytona-Uhren. Bei dem Werk handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Vorgängerkalibers 4130, das über ein Schaltrad und eine vertikale Kupplung verfügt. Im Gegensatz zum 4130 ist das 4131 inzwischen mit der von Rolex patentierten Chronergy-Hemmung ausgestattet. Diese Hemmung besteht aus einer Nickel-Phosphor-Legierung, eine Materialkombination, die Magnetfeldern gegenüber besonders unempfindlich ist. Die Gangreserve des neuen Kalibers beträgt weiterhin 72 Stunden.
Optisch hat Rolex die Daytona ebenfalls leicht überarbeitet. So wurde das 40 mm große Gehäuse angepasst und erhielt eine etwas ausgewogenere Form. Die Stundenindizes sind jetzt ein wenig schlanker gestaltet, während die Totalisatoren dezenter daherkommen. Außerdem ist die Keramiklünette bei den 2023er-Daytonas mit einem Metallring umgeben, der für ein insgesamt etwas kompakteres Erscheinungsbild der Uhr sorgt. Rolex-typisch erfolgten alle Änderungen äußerst dezent, sodass jede der neuen Varianten auf den ersten Blick als eine klassische Daytona zu erkennen ist.
Bei Redaktionsschluss im April 2023 befanden sich noch keine Exemplare der neuen Modelle auf der Chrono24 Plattform. Die Listenpreise gestalten sich wie folgt:
Rolex Daytona Listenpreise 2023
Daytona-Referenznummer | Listenpreis | Merkmale |
126500LN | 14.850 EUR | Edelstahl mit Keramiklünette |
126503 | 19.200 EUR | Rolesor mit Lünette aus Gelbgold |
126518LN | 30.050 EUR | Gelbgold mit Keramiklünette |
126505 | 41.700 EUR | Everose-Gold mit Everose-Gold-Lünette |
126506 | 76.400 EUR | Platin mit Keramiklünette |
Preise für gefragte Vintage-Daytona
Vintage-Daytonas sind oft deutlich teurer als neue Exemplare der vergangenen Jahre. Das liegt unter anderem daran, dass die Chronographen aus den 1960ern, 70ern und 80ern heute sehr schwierig zu bekommen sind. Zudem besitzen einige Modelle eine einzigartige Geschichte, weshalb sie für Uhrensammler besonders interessant sind – so insbesondere die Paul Newman Daytona.
Das Hauptmerkmal dieses Cosmographen ist das sogenannte Exotic Dial, das mehrfarbig ist und über eine kontrastierende Minuterie am Rand verfügt. Die Ziffern der Hilfszifferblätter sind im Art-déco-Stil gehalten. Diese „exotischen“ Zifferblätter sind der einzige Unterschied zu einer herkömmlichen Daytona Referenz 6239. Die Exotic-Dial-Varianten waren früher kaum gefragt, sodass Rolex nur geringe Stückzahlen von diesen produzierte. Heute gehört die Paul Newman Daytona zu den begehrtesten Vintage-Uhren überhaupt. Preise weit jenseits von 200.000 EUR sind keine Seltenheit. Paul Newmans persönliches Exemplar, das ihm seine Ehefrau Joanne Woodward schenkte, erzielte im Jahr 2017 bei einer Versteigerung des Auktionshauses Phillips den Rekordpreis von 15,3 Mio. EUR. Damit ist sie die teuerste Rolex aller Zeiten.
Eine „normale“ Paul Newman Daytona, die nicht dem Schauspieler und Rennfahrer gehörte, erhalten Sie hingegen ab rund 200.000 EUR. Allerdings schwanken die Preise sehr stark, weshalb Beträge von bis zu 300.000 EUR keine Seltenheit sind. Wer auf das spezielle mehrfarbige Zifferblattdesign dieser Daytona verzichten kann, bekommt die Referenz 6239 bereits für etwa 50.000 EUR, mit etwas Glück auch für weniger.
Die Cosmographen mit den Referenznummern 6241 und 6240 sind ebenfalls interessant. Erstgenannte ist vergleichbar mit der Referenz 6239, jedoch mit einer Lünette aus Bakelit ausgestattet. Für diese seltene Uhr sollten Sie durchschnittlich etwa 230.000 EUR einplanen. Der Werterhalt der 6239 ist in den vergangenen Jahren sehr stabil geblieben.
Die Referenz 6240 ist noch seltener und gilt dank ihrer verschraubten Drücker als erste wasserdichte Daytona. Außerdem ist sie das erste Modell, auf dessen Zifferblatt die Bezeichnung Oyster gedruckt ist. Wie die Referenz 6241 hat die 6240 eine Lünette aus Bakelit und wurde ebenfalls in den 1960er-Jahren gefertigt. Die Preise für den Cosmograph Referenz 6240 mit schwarzem Zifferblatt liegen im Frühjahr 2023 bei durchschnittlich 130.000 EUR. Damit befinden sie sich exakt auf dem gleichen Niveau wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Referenz 6240 ist auch mit silbernem Blatt erhältlich und noch bedeutend günstiger. Rechnen Sie hier mit Kaufpreisen zwischen 90.000 EUR und 110.000 EUR.
Was kostet eine seltene Pre-Daytona?
Sogenannte Pre-Daytona sind unter Sammlern äußerst begehrte Vintage-Uhren, die allerdings nur schwer zu finden sind. Dies liegt vor allem daran, dass die Uhren bereits vor 1963 und in relativ geringen Stückzahlen hergestellt wurden. Obwohl Rolex den Namen Cosmograph bereits Anfang der 1950er-Jahre schützen ließ, stand auf den Zifferblättern der Pre-Daytona lediglich „Chronograph“ geschrieben.
Zum Kassenschlager entwickelten sich die Modelle allerdings nicht, denn andere Hersteller wie Heuer waren bereits für ihre Uhren mit Zeitstoppfunktion berühmt. Außerdem kamen bei den Rolex-Chronographen keine Manufakturkaliber zum Einsatz, was sehr untypisch für Uhren des Herstellers war. Exemplare mit der Referenznummer 6234 können dennoch um die 100.000 EUR kosten, wenn sie aus Gold bestehen. Die Preise für Varianten aus Edelstahl liegen zwischen 30.000 EUR und 50.000 EUR.
Der Chronograph für den Rennsport
Die Rolex-Konstrukteure entwickelten die Daytona für Rennfahrer: Mit der Chronographenfunktion misst man Zeitspannen von maximal 12 Stunden. Im Innern der 60er-Jahre-Daytona tickt das Handaufzugskaliber Valjoux 72. Die Karriere der Handaufzugsuhren endete erst im Jahr 1976, als Rolex die ersten Daytona-Uhren mit Automatikaufzug präsentierte. Die Genfer zeigten auf der Basler Messe von 1988 weitere Verbesserungen ihrer Chronographen: Die vorgestellten Automatikchronographen besaßen das Kaliber 4030. Das Uhrwerk basiert auf dem El Primero von Zenith, dessen Unruh mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) schwingt.
Die Rolex-Uhrmacher konnten sich mit der hohen Frequenz von 5 Hz nicht anfreunden. Genauso wenig gefiel ihnen die Datumsanzeige des El Primero. Deshalb überarbeiteten sie das Ausgangskaliber von Zenith von Grund auf. Am Ende hatten die Konstrukteure etwa die Hälfte aller Bauteile generalüberholt. Die Unruh beispielsweise oszillierte nun mit 28.000 A/h. Die altbekannte Breguet-Spirale mit zweifachem Knick in der Endkurve kam ebenfalls hinzu. Die Feinregulierung erfolgte Rolex-typisch über vier Microstella-Muttern, die sich auf der Innenseite des jetzt deutlich größeren Unruhreifs befanden. Bei herkömmlichen Uhrwerken erfolgt die Reglage über sogenannte Rücker.
Manufakturkaliber 4130 und 4131
Das erste eigene Rolex-Chronographenwerk 4130 feierte in einer Goldversion der Daytona im Jahr 2000 Premiere. Es misst 30,5 mm im Durchmesser und 6,5 mm in der Höhe. Als Lagersteine dienen 44 Rubine und seine Unruh arbeitet mit den gewohnten 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h). Möchten Sie die Uhrzeit einstellen, so bleibt dank Sekundenstopp der kleine Sekundenzeiger stehen. Die Gangreserve des Uhrwerks beträgt 72 Stunden ohne und 66 Stunden mit eingeschaltetem Chronographen. Eine KIF-Stoßsicherung der Spezialfirma KIF Parechock schützt die Unruh und das Ankerrad vor Stößen. Seit 2005 bleibt die Unruhspirale von Magnetfeldern unbeeindruckt: Rolex verwendet seitdem die eigenständig entwickelte und patentierte Parachrom-Spirale.
2023 hielt mit neuen Modellen das Kaliber 4131 Einzug in die Daytona. Signifikantestes Update gegenüber dem Kaliber 4130 ist die von Rolex patentierte Chronergy-Hemmung, die aus einer Legierung aus Nickel und Phosphor besteht. Dank dieses Materialmixes widersteht die Hemmung auch starken Magnetfeldern.
Cosmograph oder Daytona?
Wer sich mit der Geschichte der Rolex Cosmograph Daytona etwas näher beschäftigt, stößt auf unterschiedliche Aussagen zur Namenshistorie dieses besonderen Uhrenmodells. So gehen einige Quellen davon aus, dass der Namensteil Cosmograph auf den Begriff Kosmografie zurückgeht und bereits in den 1950er-Jahren bei einer Uhr mit Kalenderfunktion und Mondphasenanzeige zum Einsatz kam. Die Kosmografie gilt als Vorläuferin der Geografie und befasste sich mit der Erforschung des Weltalls und der Erde. Fakt ist, dass der Schriftzug „Cosmograph“ heute jedes Zifferblatt eines Rolex-Chronographen ziert.
Dies war jedoch nicht immer der Fall. In der Anfangszeit der Cosmograph Daytona, die 1963 herauskam, waren verschiedene Zifferblattvarianten erhältlich. Einige wenige trugen nur den Markenschriftzug von Rolex, andere hießen nur Cosmograph und wieder andere Cosmograph Daytona.
Der zweite Namensteil bezieht sich auf die berühmte gleichnamige Rennstrecke in Florida. Rolex ist seit 1962 offizieller Partner und Zeitnehmer des 24-Stunden-Rennens von Daytona. Bis heute erhält jeder Sieger einer Kategorie dieses Rennens eine Cosmograph Daytona mit Bodengravur. Mit diesem Uhrennamen unterstreicht Rolex die enge Verbindung seines Chronographen zum Motorsport.