Die Rainbow Daytona ist der extravagante Chronograph aus dem Hause Rolex: Saphire in den Farben des Regenbogens zieren die Lünette, Diamanten das Gehäuse und das Zifferblatt. Mit der Zeitstoppfunktion ist sie eine auffällige, funktionale Toolwatch.
Eine Rolex Rainbow erkennen Sie sofort. Das Merkmal der besonderen Daytona sind Edelsteine, die in den Farben eines Regenbogens strahlen. Die Farbpalette reicht von Rot und Orange über Gelb und Grün bis zu Blau und Violett. 36 Saphire im Baguette-Schliff zieren die Lünette. Bei einigen Exemplaren kommen noch bis zu 11 Edelsteine als Indexmarkierungen zum Einsatz. Ausführungen mit acht Diamanten auf dem Zifferblatt sind aber die Regel. Die funkelnden Edelsteine verzieren häufig auch die Bandanstöße und den Kronenschutz. Wie jede Daytona ist auch die Rainbow von Rolex ein funktionaler Chronograph. Das Manufakturkaliber 4130, das der Schweizer Luxusuhren-Hersteller 2001 einführte, stoppt Zeiten bis zu einer Dauer von 12 Stunden. Durch die Unruh-Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h) können Sie auf die Achtelsekunde genau die Zeit stoppen.
Modell | Preis (ca.) | Gehäuse |
Rainbow Ref. 116598 RBOW | 180.000 EUR | 18 Karat Gelbgold |
Rainbow Ref. 116599 RBOW | 185.000 EUR | 18 Karat Weißgold |
Aftermarket-Modell (Basis: Daytona Ref. 116520) | 17.000 EUR | Edelstahl |
Die Rolex Rainbow gehört bei Rolex-Fans und Uhrenliebhabern zu den gefragtesten Varianten der Daytona. Das liegt am für Rolex-Verhältnisse sehr farbenfrohen Aussehen sowie daran, dass von diesen Uhren nur eine geringe Stückzahl produziert wurde und entsprechend wenige Modelle im Umlauf sind. Der Blickfang der Uhr ist ohne Zweifel die in den Farben des Regenbogens leuchtende Lünette aus 36 Saphir-Kristallen im Baguette-Schliff. Hinzu kommen Bandanstöße und ein Kronenschutz, die mit Diamanten verziert sind sowie ein schwarzes Zifferblatt, dem acht in Gold gefasste Diamanten als Stundenmarkierungen dienen. Lediglich die 3, 6 und 9 sind mit goldenen arabischen Zahlen markiert (15, 30, 45). Bei der 12 thront die ebenfalls in Gold gehaltene fünfzackige Rolex-Krone. Bei den Hilfszifferblättern für kleine Sekunde, 12-Stunden- und 30-Minutenzähler setzt der Luxusuhrenhersteller auf eine Gold-Legierung, die optisch stark an Gold-Nuggets erinnert und die farblich mit dem 40 mm großen Gehäuse abgestimmt sind. Dies besteht bei der Referenz-Nummer 116598 RBOW aus 18-karätigem Gelbgold , während das Gehäuse der Ref-Nr. 116599 RBOW aus Weißglod mit 18 Karat gefertigt ist.
Trotz des hohen Glitzerfaktors darf man aber nicht vergessen, dass die Rolex Rainbow ein hochwertiger Chronograph ist, in dem das Manufakturkaliber 4130 mit der zertifizierten Präzision eines Chronometers tickt. Eine solch begehrte Uhr hat natürlich ihren Preis. Planen Sie für eine ungetragene Rolex Rainbow in Gelbgold ca. 180.000 EUR ein, für ein Modell in Weißgold sollten Sie ca. 185.000 EUR übrig haben. Bereits getragene Modelle sind mit 169.000 EUR bzw. 123.000 EUR nur unwesentlich günstiger. Rolex kündigte im Frühjahr 2018 an, eine Daytona Rainbow in Everose-Gold auf den Markt zu bringen. Anders als bei den Modellen in Gelb- oder Weißgold sind bei der Ref. 116595RBOW auch die Indexmarkierungen als Saphire in Regenbogenfarben ausgeführt. Den Preis für die Roségold-Variante nennt Rolex nur auf Anfrage, doch es ist davon auszugehen, dass er sich in ähnlichen Regionen bewegt wie bei den Vorgängerinnen.
Da die originale Rainbow ein so rares Modell ist, sind auch zahlreiche Repliken im Umlauf. Interessant sind hierbei die so genannten Aftermarket-Modelle, wie sie auch auf Chrono24 zu finden sind. Bei diesen Uhren handelt es sich um echte Daytona-Modelle, die nachträglich mit Steinen verziert werden. Diese Steine können einfache Kristalle sein, es kommen aber gelegentlich auch Saphire und Diamanten zum Einsatz.
Insgesamt ist die Qualität einer echten Rainbow von Rolex allerdings nicht mit der dieser Aftermarket-Modelle zu vergleichen. Als Beispiel seien hier nur die meist wie kopiert wirkenden Hilfszifferblättern und die geringere Farbqualität der Kristalle auf der Lünette aufgeführt. Dafür ist eine so modifizierte Daytona deutlich günstiger als das Original. Mit Edelstahlgehäuse können Sie eine solche Uhr ab ca. 17.000 EUR bekommen, die Gelbgold-Variante kostet hingegen ab ca. 25.000 EUR und für die Weißgold-Ausführung sollten Sie ab ca. 28.500 EUR einplanen.
Das 40 mm große Gehäuse der Rainbow-Daytona besteht wahlweise aus Weiß-, Gelb oder seit 2018 aus Everose-Gold mit einem Feingehalt von 18 Karat. Am imposantesten wirkt die Gelbgold-Variante mit mattschwarzem Zifferblatt und gelben Diamant-Indizes. Auf der 3-, 6- und 9-Uhr-Position befinden sich goldene arabische Ziffern (15, 30, 45). Auf der 12 ist die fünfzackige Rolex-Krone zu sehen. Ein Highlight sind die drei Hilfszifferblätter bei 3, 6 und 9 Uhr. Sie sind in einem goldenen Camouflage-Look gehalten und dienen als kleine Sekunde (6 Uhr), 30-Minuten- (3 Uhr) und 12-Stunden-Zähler (9 Uhr). Die drei kleinen Zeiger der kontraststarken Zifferblätter sind wie der Stoppsekundenzeiger rot. Die zentralen Zeiger für Minuten und Stunden sind golden.
Edelsteine wie Diamanten und Saphire werten die Rainbow zusätzlich auf. Am auffälligsten sind die 36 Saphire im Baguette-Schliff auf der Lünette. Sie decken das Farbspektrum eines Regenbogens ab. Es beginnt bei Rot geht über Orange, Gelb, Grün und Blau bis Violett. Auf den Bandanstößen und dem Kronenschutz befinden sich weiße Diamanten im Brilliant-Schliff. Ein dreireihiges Oyster-Band aus 18 Karat Gold sorgt für sicheren Halt am Handgelenk.
Im Inneren der Rolex Rainbow tickt seit dem Jahr 2001 das Rolex-Manufakturkaliber 4130. Die Unruh mit blauer Parachrom-Spiralfeder oszilliert mit 28.800 A/h. Da die Feder seit 2005 aus einer Niob-Zirkonium-Legierung besteht, ist sie unempfindlich gegenüber Magnetfeldern. Die Feinregulierung erfolgt über Microstella-Muttern am Unruhreif. Diese sind für Rolex typisch und kommen in jedem Kaliber zum Einsatz. Normalerweise ist ein Rückerzieher für die Reglage zuständig. Er verlängert oder verkürzt die Spiralfeder und beeinflusst so den Gang des Uhrwerkes. Die Gangreserve beträgt 72 Stunden. Ist die Chronographenfunktion eingeschaltet, reicht die Energie für 66 Stunden. Dank des verschraubten Gehäusebodens, der verschraubten Drücker und der verschraubten Krone ist die Rainbow-Daytona wasserdicht bis zu 100 m (10 bar).
Rolex präsentierte die Daytona im Jahr 1963. Ihren Namen erhielt die Uhr vom Langstreckenrennen von Daytona Beach in Florida. Damit ist der Chronograph seit der Einführung eng mit dem Rennsport verbunden. Die Armbanduhr mit Zeitmessfunktion erschien in einer Zeit, die von Rennsportchronographen geprägt war. Rolex ist bis heute für Drei-Zeiger-Uhren bekannt. Zu den begehrtesten Sammleruhren gehören die Submariner und die GMT-Master. Dieser Umstand könnte ein Grund dafür gewesen sein, warum die Daytona zu Beginn als Ladenhüter galt. Rolex produzierte deshalb geringere Stückzahlen. Vintage-Daytonas aus den 1960er-Jahren sind heute besonders rar und begehrt.
Zu den beliebtesten Chronographen der Genfer Manufaktur zählt die sogenannte „Paul Newman“. Angeblich bekam der Rennfahrer und Schauspieler seine erste Daytona von seiner zweiten Ehefrau geschenkt. Newman trug den Zeitmesser auch während der Rennen und dürfte damit zum Ruhm der Armbanduhr beigetragen haben. Erst Ende 2017 wurde ein von Newman persönlich getragenes Modell für die Rekordsumme von 15 Mio. EUR versteigert. Die Uhr verdrängte damit den bisherigen Rekordhalter, eine Patek Philippe Ref. 1518 als teuerste Uhr der Welt vom ersten Platz. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Daytona besitzen die Paul-Newman-Modelle einen kontrastfarbenen Zifferblattrand und auf den drei Hilfszifferblättern kommen kleine Quadrate an den Enden der Strichindexe hinzu.